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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie schwierig ist eine Radiologiestelle zu finden?



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bca22
17.02.2021, 21:01
Guten Tag,

Ich bin approbierter türkische Arzt. Seit langem suche ich eine Stelle in der Radiologie, aber seitdem ich ein Berufsanfänger und nichtdienstfähig bin , konnte keine positive Antwort bekommen.
Kann ich die Fachkunde im Strahlenschutz wahrend einer 1-jahrige Arbeit in einer Praxis bekommen?
(Orthopädie / Innere/Neurologie/Allgemeinmedizin)
Muss ich den Kurs früher oder später besuchen?
Habt ihr eine andere Idee um eine Stelle in der Radiologie zu finden?
Andererseits bin ich 38 Jahre alt. Ich dachte dass, ich in der Zukunft Teleradiologie machen kann.
Ich möchte nicht jahrelang in einem KH arbeiten (wegen der belastenden Arbeitsbedingungen)
Loht es sich FA in der Radiologie zu machen oder sollte ich besser Allgemeinmedizin machen?
Es ist am Ende meine Entscheidung , aber ich wollte ihre Meinungen wissen, weil ich nie in Deutschland gearbeitet habe.
Vielen Dank im Voraus für jegliche Unterstützung
LG

ehem-user-25-04-2022-1131
18.02.2021, 15:31
Hey BCA22,

erstmal schön, dass du weiterhin Radiologe werden möchtest auch wenn du es (anscheinend?) schön länger vergeblich versuchst.

Die Gesamtfachkunde im Strahlenschutz kannst du nur in einer Klinik (oder radiologischen Praxis) in vollem Umfang bekommen. Die röntgen-fachkunde wiederum auch teils bei den von dir genannten Ärzten wenn diese selbst die Fachkunde besitzen und z.b. ein Röntgengerät besitzen (Orthopäden ). Ein CT wird wohl niemand in der Praxis haben :-)
Den Kurs musst du zwingend besuchen. Bevor du die Gesamtfachkunde nicht hast bist du natürlich nicht für Dienst "fit". Welche Berufserfahrung hast du denn bisher ? Ggf. kannst du ja noch ein Jahr was anderes machen und dann in Radiologie einsteigen (1 Jahr kann man sich anrechnen lassen).

Der Facharzt Radiologie lohnt sich m.E. nach wie vor. Zwar gibt es natürlich die Möglichkeit, dass in der Zukunft Teilbereiche von einer künstlichen Intelligenz unterstützt werden (besonders die Selektion von Normalbefunde), aber darüber hinaus gibt es ja viele weitere Dinge in der sich die Radiologie weiter entwickelt. Teleradiologie wiederum wird heute noch von vielen Uni Kliniken übernommen , einige wenige Anbieter übernehmen die Befundung ja insbesondere nachts und am Wochenende (wenn keine Radiologen im Haus sind). Da weiß ich nicht ob die Arbeitsbedingungen besser sind.

Bezüglich Allgemeinmedizin : manchmal ist es besser 70 Bilder zu sehen als 70 Patienten. So komplex die Radiologie ist, glaube ich persönlich dass man in der Allg. Medizin auch vieles übersehen kann :) aber natürlich ein mindestens ebenso tolles Fach.

Hast du dich denn schon an Praxen , kleinen Kliniken und Uni Kliniken beworben ? Die haben ja zum Teil alle eine Weiterbildungsermächtigung

LG

davo
18.02.2021, 15:40
Stellen in der Radiologie gibt es genug. Für den Start ist eine Stelle im Krankenhaus sicher VIEL sinnvoller als eine Stelle in einer Praxis.

Und als Nichtradiologe wär ich mir nicht so sicher, ob Teleradiologie tatsächlich angenehmer ist als eine Stelle im Krankenhaus. Denn warum gibt es Teleradiologie? Um die Auslastung des Radiologen zu erhöhen, um also weniger Arzt pro Patient zahlen zu müssen. Ich könnte mir also vorstellen, dass die Dienste als Radiologe in einem kleineren Haus mit eigener Radiologie weniger anstrengend als Teleradiologie-Dienste sind. Aber dazu können dir bestimmt die Foren-Radiologen mehr sagen.

Ob sich Radiologie "lohnt", ist meines Erachtens eine subjektive Ermessensfrage. Kommt halt drauf an, welche Art von Job du haben willst. Bildschirm vs. Patient. Radiologie und Allgemeinmedizin sind ja doch zwei sehr unterschiedliche Fächer.

ehem-user-25-04-2022-1131
18.02.2021, 16:11
Stellen in der Radiologie gibt es genug. Für den Start ist eine Stelle im Krankenhaus sicher VIEL sinnvoller als eine Stelle in einer Praxis.

In vielen Fächern sicherlich nicht völlig falsch. In der Radiologie dagegen ist ein Start in einer Praxis nicht völlig verkehrt. Auch hier hat man mit ähnlichen Akutfällen zu kämpfen wie in der Klinik. Die Arbeit in einem Maximalversorger ist dagegen sogar häufig noch spezieller und auch nicht gerade lehrreicher wenn es hart auf hart kommt (z.B. Post-Op Abdomen etc.). Für den Überblick über das Fach fand ich die Praxis sogar besser...

Aber es gibt sicherlich nicht DEN besten Weg einer Weiterbildung und besonders in der Radiologie ist es eigentlich immer wichtig sich auch selbst einiges anzulesen...

daCapo
18.02.2021, 17:03
Ob man Allgemeinmedizin macht oder Radiologie ist vor allem eine Geschmacksfrage.

freak1
18.02.2021, 18:40
Auch hier hat man mit ähnlichen Akutfällen zu kämpfen wie in der Klinik. Die Arbeit in einem Maximalversorger ist dagegen sogar häufig noch spezieller und auch nicht gerade lehrreicher wenn es hart auf hart kommt (z.B. Post-Op Abdomen etc.).

Bitte was? In der Praxis hat man mit ähnlichen Akutfällen wie in der Klinik zu tun? Arbeitest du in einer Großpraxis die ein paar Krankenhäuser mitversorgt?

Sonst hast du garantiert kein vergleichbares Spektrum von Akutpathologien. Schwere Traumata? Postoperative Bäuche + Schädel (ok, dafür braucht man ein Haus mit NC), akute Schlaganfälle, Intensivpatienten, ... lässt sich beliebig fortsetzten.

Was du wahrscheinlich besser kannst sind MSK MRTs...
Wenn das Ziel ist später in die Praxis zu gehen brauchst du das nicht unbedingt. Aber sonst?

Und was soll an Maximalversorgern weniger lehrreich sein? Gerade die komplizierten Bäuche lehren dich das ganze doch. Immer nur die Routine-Metastasen-Bäuche in der Praxis oder mal V.a. Divertikulitis bringen dich auf Dauer auch nicht viel weiter. ;-)

Markian
18.02.2021, 18:41
Woran lag es denn, dass du bisher keine Stelle bekommen hast? Wurdest du schon zu Bewerbungsgesprächen eingeladen oder gab es einfach nichts bisher?

bca22
18.02.2021, 19:01
Hey BCA22,

erstmal schön, dass du weiterhin Radiologe werden möchtest auch wenn du es (anscheinend?) schön länger vergeblich versuchst.

Die Gesamtfachkunde im Strahlenschutz kannst du nur in einer Klinik (oder radiologischen Praxis) in vollem Umfang bekommen. Die röntgen-fachkunde wiederum auch teils bei den von dir genannten Ärzten wenn diese selbst die Fachkunde besitzen und z.b. ein Röntgengerät besitzen (Orthopäden ). Ein CT wird wohl niemand in der Praxis haben :-)
Den Kurs musst du zwingend besuchen. Bevor du die Gesamtfachkunde nicht hast bist du natürlich nicht für Dienst "fit". Welche Berufserfahrung hast du denn bisher ? Ggf. kannst du ja noch ein Jahr was anderes machen und dann in Radiologie einsteigen (1 Jahr kann man sich anrechnen lassen).

Der Facharzt Radiologie lohnt sich m.E. nach wie vor. Zwar gibt es natürlich die Möglichkeit, dass in der Zukunft Teilbereiche von einer künstlichen Intelligenz unterstützt werden (besonders die Selektion von Normalbefunde), aber darüber hinaus gibt es ja viele weitere Dinge in der sich die Radiologie weiter entwickelt. Teleradiologie wiederum wird heute noch von vielen Uni Kliniken übernommen , einige wenige Anbieter übernehmen die Befundung ja insbesondere nachts und am Wochenende (wenn keine Radiologen im Haus sind). Da weiß ich nicht ob die Arbeitsbedingungen besser sind.

Bezüglich Allgemeinmedizin : manchmal ist es besser 70 Bilder zu sehen als 70 Patienten. So komplex die Radiologie ist, glaube ich persönlich dass man in der Allg. Medizin auch vieles übersehen kann :) aber natürlich ein mindestens ebenso tolles Fach.

Hast du dich denn schon an Praxen , kleinen Kliniken und Uni Kliniken beworben ? Die haben ja zum Teil alle eine Weiterbildungsermächtigung

LG


Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe überall beworben. Ich habe 3- Jahre ZNA-Erfahrung in der Türkei.
Ich habe Röntgen- und ein bisschen CT-Erfahrung.
Die Chefärzte wollen PJ oder Famulatur in der Radiologie auf dem Lebenslauf zu lesen.
Das habe ich nicht. Ich habe keine Verbindungen mit den Radiologen.
Ich suche jetzt irgendwelche Assistenzarztstelle um diese 1-jahr Erfahrung in einem deutschen Klinikum zu sammeln.
Dann werde ich vielleck wieder bewerben.

bca22
18.02.2021, 19:11
Ich habe keine Erfahrung wahrend des Medizinstudiums gehabt.
Ich hatte 2 Online-Bewerbungsgespräche. Ein Chefarzt sagt , dass mein Deutsch nicht perfekt ist.
Der andere sagt , dass ich keine Fachkunde habe.
Ich dachte, es sehr schwierig eine Stelle zu finden. Also, ist es nur besonders für mich so.

bca22
18.02.2021, 19:12
Woran lag es denn, dass du bisher keine Stelle bekommen hast? Wurdest du schon zu Bewerbungsgesprächen eingeladen oder gab es einfach nichts bisher?
Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe überall beworben. Ich habe 3- Jahre ZNA-Erfahrung in der Türkei.
Ich habe Röntgen- und ein bisschen CT-Erfahrung.
Die Chefärzte wollen PJ oder Famulatur in der Radiologie auf dem Lebenslauf zu lesen.
Das habe ich nicht. Ich habe keine Verbindungen mit den Radiologen.
Ich suche jetzt irgendwelche Assistenzarztstelle um diese 1-jahr Erfahrung in einem deutschen Klinikum zu sammeln.
Dann werde ich vielleck wieder bewerben.

Choranaptyxis
18.02.2021, 19:19
Ich hatte 2 Online-Bewerbungsgespräche. Ein Chefarzt sagt , dass mein Deutsch nicht perfekt ist.

Das wäre tatsächlich in der Klinik, in der ich famuliert habe, auch ein K.O.-Kriterium gewesen. Dort gab es rumänische Assistenzärzte, die selten im Sprechen mal einen Fehler machten, aber die Befunde eig. fehlerfrei geschrieben haben. Dem CA war das wichtig, weil er meinte, dass die Befunde ja auf die Abteilung schließen lassen und deswegen sprachlich korrekt sein müssten. Dementsprechend war das Einstellungskriterium.

Spektralleuchte
20.02.2021, 21:18
Ich möchte ungern harsch sein, aber ich hoffe eine realistische Einschätzungen hilft dir weiter.. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sprachliche Fehler und damit sehr wahrscheinlich schriftliche Fehler das k.o. Kriterium sind. Kein Facharzt wird viel Lust haben neben den möglichen inhaltlichen Fehlern eines AA auch noch Grammatik und Rechtschreibung korrigieren zu müssen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich selbst sofort gerügt werde wenn ich Fehler, die die Spracherkennung gemacht hat, in einem Befund übersehen habe. Je nach Länge des Befundes und wie gut die Technik und der Umgebungspegel gerade so sind, sind das schon 5-10, die man händisch korrigieren muss. Ich habe zwei nicht muttersprachliche OÄ. Der eine ist in der Lage meine Befunde orthografisch zu verbessern ��, der andere zwingt die Assistenten seine Korrektur zu lesen �� ... Auch wenn es hart und nicht fair klingt, ohne hohes sprachliches Niveau würde mein Chef eine Stelle wohl auch lieber unbesetzt lassen. Du solltest bedenken, dass sprachlicher Output einen Großteil der Arbeit in der Radio ausmacht.

Spektralleuchte
20.02.2021, 21:28
Was ich noch sagen wollte: Wenn du wirklich in die Radio möchtest und es jetzt nicht klappen sollte.. Vor allem wenn du auch bei anderen Vorstellungsgesprächen gesagt bekommst, dass es eben am Sprachniveau liegt.. Dann such dir eine Stelle in einem Fach in der unmittelbaren Patientenversorgung, das du dir gut vorstellen kannst 6 Monate bis ein Jahr durchzuhalten. Diese Zeit ist auf die WB in der Radiologie anrechenbar und keine verlorene Zeit (falls deine Arbeit in der Türkei nicht schon angerechnet werden kann, das weiß ich nicht). Arbeite intensiv in dieser Zeit an deiner Sprachkompetenz.. dann sollte es eigentlich schon irgendwo klappen.

GelbeKlamotten
20.02.2021, 22:38
Also bei uns in der radiologischen Abteilung sind mehr als 50% der Assistenzärzte keine Deutschen und das Deutschniveau von bca22 erreichen viele von denen nicht annähernd. Oft sind deren Befundtexte völlig unverständliches Kauderwelsch, nur die Beurteilung ist dank oberärztlicher Korrektur lesbar. Ich kann mit nicht vorstellen, dass das der Hauptgrund für die Probleme bei der Stellensuche ist.

Ich glaube eher, dass die mangelnde Einsatzbereitschaft („am liebsten möchte ich von zu Hause mit einer Tasse Kaffee gemütlich Teleradiologie machen“) schon bei den Vorstellungsgesprächen durchscheint und nicht gut ankommt.

flopipop
20.02.2021, 23:24
Ich glaube eher, dass die mangelnde Einsatzbereitschaft („am liebsten möchte ich von zu Hause mit einer Tasse Kaffee gemütlich Teleradiologie machen“) schon bei den Vorstellungsgesprächen durchscheint und nicht gut ankommt.

wenn man teleradiologische dienste macht, dann hat das mit der mangelndern einsatzbereitschaft nichts zu tun - im gegenteil: für die kliniken ist es sogar oft attraktiver, die dienste teleradiologisch zu besetzen, da die arbeitskraft am nächsten tag voll zur verfügung steht. diese dienste können je nach auslastungsgrad auch ziemlich schlauchen...auch radiologische abteilungen leiden unter personalmangel und wenn der bewerber deutsche approbation besitzt und bereit ist, dienste zu schieben, dann sollte es kein problem sein, eine stelle zu finden. man darf natürlich nicht zu wählerisch sein, man ist als assistent nunmal nicht "der gutbezahlte mann am pc", aber das hat der threadersteller auch nicht von sich behauptet...man muss eben dahin gehen, wo not am mann ist - später kann man immer noch wechseln.

GelbeKlamotten
21.02.2021, 01:12
wenn man teleradiologische dienste macht, dann hat das mit der mangelndern einsatzbereitschaft nichts zu tun - im gegenteil: für die kliniken ist es sogar oft attraktiver, die dienste teleradiologisch zu besetzen, da die arbeitskraft am nächsten tag voll zur verfügung steht. diese dienste können je nach auslastungsgrad auch ziemlich schlauchen...auch radiologische abteilungen leiden unter personalmangel und wenn der bewerber deutsche approbation besitzt und bereit ist, dienste zu schieben, dann sollte es kein problem sein, eine stelle zu finden. man darf natürlich nicht zu wählerisch sein, man ist als assistent nunmal nicht "der gutbezahlte mann am pc", aber das hat der threadersteller auch nicht von sich behauptet...man muss eben dahin gehen, wo not am mann ist - später kann man immer noch wechseln.


Lies noch mal meinen Post, lies noch mal den Eingangspost von bca22, denk noch mal kurz nach. Danke.

tarumo
21.02.2021, 07:31
Ich denke mal, das Problem wird sein, daß der TE 1) nicht-EU-Ausländer ist und 2) zum Bewerbungszeitpunkt auch im nicht-EU-Ausland weilt. Das ist eine Konstellation, mit der sich viele Chefs schwertun (mich eingeschlossen), weil einem von seiten der Bürokratie zu viele Knüppel zwischen die Beine geschmissen werden, bis dann jemand mal arbeiten darf.
Ansonsten sehe ich nichts, was einem Berufseinstieg im Wege steht- PJ und Famulatur in der Radio hatte ich auch nicht. Das Sprachniveau finde ich akzeptabel. Von der Vorstellung, in einer Praxis zu starten, sollte man sich allerdings verabschieden. In einer klassischen Praxis gibt es 1) Massenbetrieb und 2) darf der Weiterzubildende gar keine Untersuchungen aus dem Vertragsarztsektor bearbeiten, d.h. sich nicht richtig beteiligen, dafür aber Betreuungsbedarf verursachen und keine Chance, sein Einkommen zu "erarbeiten".
An einer soliden Weiterbildung im Krankenhaus führt kein Weg vorbei- und wenn man dann FA ist, kann man auch hauptberuflich als Teleradiologe arbeiten. Wobei diese Stellen eher mit Rentnern etc. aufgefüllt werden (subjektive Einschätzung von mir).

bca22
21.02.2021, 08:52
Das ist ein guter Punkt. Danke sehr für die Feststellung. Ich dachte früher darüber, aber wusste nicht, dass so wictig wäre.
Auf meinem Motivationsschreiben steht, dass ich mich aus Istanbul bewerbe. Erster und der wichtigste Grund kann das sein.
Nr.2 ist wahrscheinlich, dass ich kein Muttersprachler bin. (Obwohl ich sehr verständlich ausspreche)
Nr. 3 : Ich bin 38. Für manchen ist es kein Problem, aber ein Chef hat mich gefragt ob es für mich ein Problem wäre, dass einige Oberärzte jünger als ich sind. Ich habe gesagt, ich habe vieles von ihnen zu lernen. Deswegen ist es is für mich kein Problem. Ich habe gesagt ebenfalls dass , während der FA ich mich gerne in allen bereichen engagieren wollen . Aber in der Zukunft will auch eher in der diagnostischem Bereich arbeiten. Sie haben mich auch hochmotiviert gefunden. Ich habe extra B.Sc. ,M,Sc, und eine erstautor-Publikation.

tarumo
21.02.2021, 09:03
Das ist ein guter Punkt. Danke sehr für die Feststellung. Ich dachte früher darüber, aber wusste nicht, dass so wictig wäre.


Geh mal davon aus, daß das der entscheidende Punkt ist. Dieser Status wird nämlich jahrelange (!) bürokratische Komplikationen nach sich ziehen und das kann und will sich keiner antun. Zumindest wenn es auch anderweitig geht...
Vereinfacht: ohne Aufenthaltserlaubnis kein Job- und ohne Job keine Aufenthaltserlaubnis. Und die Anerkennung des Abschlusses oder zumindest Teilen davon ist dann die nächste Hürde.
Es geht ja schon damit los, daß alleine schon für das Vorstellungsgespräch ein Visum beantragt werden muß. Corona verkompliziert das ganze noch...
Die Ablehnung muß der AG halt freundlich und am besten anderweitig begründen.

Die Kehrseite ist, daß man hier mit völlig unzureichenden Sprach- und Fachkenntnissen und ohne Papiere einfach so "reinspazieren" kann und bisweilen auf der Basis einer "Ehrenerklärung" schon arbeiten darf...danke der Gutmenschen hierzulande und der konsequenten Vermischung von Asylrecht und Wirtschaftsmigration. Als Zyniker könnte man dem TE raten, sich als Libyer etc. auszugeben, der seine Papiere auf der Flucht "leider" verloren hat.

In einem "Massenfach" wie Chirurgie oder Innere läuft der "Import" aus nicht EU-Ländern Osteuropas über spezialisierte Agenturen, die ihre Klienten dann quasi "arbeitfertig" mit allen Papieren und inkl. Sprachkurs dann hier den KH anbieten. Ob das ideal ist- und ob es für die Türkei auch sowas gibt, weiß ich nicht.

Ansonsten hat der TE doch schon einige erfolgversprechende Vorkenntnisse, mit dem Wissen um den Fachkundezirkus vielleicht sogar mehr als 90% der übrigen Neueinsteiger und daß an einer Krankenhauskarriere zumindest am Anfang kein Weg vorbeiführt, hatte ich ja schon gesagt.

Alter ist m.E. auch kein Problem, wenn die "Warter" mit ihren 12 Semestern auf FA-Level angelangt sind, dann sind die auch Mitte/Ende Dreißig.

Anne1970
21.02.2021, 09:41
Back to topic, bitte. Und den Zynismus bitte in Grenzen halten. Ist hier überschritten. Fremdenfeindlichkeit hat hier keinen Platz. Ggf. kann - eher nicht sinngebend in diesem Rahmen-möglicherweise ein politischer Thread in einem anderen Forum eröffnet werden?

Anne1970, Mod.