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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Assistenzarzt + Studium?



hegelnietzsche
06.04.2021, 10:52
Guten Tag liebes Medi-Learn Forum,

Ich bin im nächsten Jahr mit meinem Studium fertig. Mein Ziel ist es hiernach eine Facharztausbildung im Bereich der Psychosomatik, oder Psychiatrie anzugehen.

Da ich bis dahin noch nicht promoviere und ich an anderen Bereichen des Lebens, in diesem Fall der Philosophie und Soziologie, ebenfalls interessiert bin, stellt sich nun eine mir wichtige Frage: Wie kann ich mein abgeschlossenes Medizinstudium in diesem Fall nutzbar machen?

Ich habe nämlich vor, nach meinem Medizin Studium, Philosophie + Soziologie im Kombi-Bachelor zu studieren und nebenbei als Dr. med. zu promovieren. Da ich jedoch hiernach keinen Anspruch mehr auf BAföG habe, stellt sich mir die Frage, wie ich diesen Lebenswunsch finanzieren soll? Gibt es die Möglichkeit, als Assistenzarzt zu arbeiten, ohne eine Facharztausbildung zu machen? Was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank!
LG

Bonnerin
06.04.2021, 12:06
Schonmal hieran gedacht?
https://www.fernuni-hagen.de/ksw/

hegelnietzsche
06.04.2021, 12:34
Schonmal hieran gedacht?
https://www.fernuni-hagen.de/ksw/

Das kam mir noch nicht in den Sinn - nein. Danke für deinen Beitrag, darüber werde ich nachdenken und mich damit auseinandersetzen. Jedoch bin ich leider etwas skeptisch, ob sich Studium + Facharztausbildung + Promotion machen lässt, ohne dabei an einigen Stellen qualitative Einbußen in Kauf zu nehmen. Das gilt auch ohne Promotion.

GelbeKlamotten
06.04.2021, 12:36
Gibt es die Möglichkeit, als Assistenzarzt zu arbeiten, ohne eine Facharztausbildung zu machen?

Irgendwie eine reichlich seltsame Frage für jemanden, der kurz vor Ende des Medizinstudiums steht. Sicher gibt es die ein oder andere Stelle für Nicht-Fachärzte, bei der keiner eine Weiterbildungsermächtigung hat und die damit nicht auf eine FA-Weiterbildung angerechnet werden kann. Ich wüsste aber nicht, wieso man gezielt nach soetwas suchen sollte, egal was deine weiteren Pläne sind...

Wenn du einfach nach etwas suchst, dass nicht so arg zeitaufwendig ist, dann könnte zB ein Job in einer Rehaklinik, ggf. in Teilzeit, etwas für dich sein.

hegelnietzsche
06.04.2021, 12:39
Irgendwie eine reichlich seltsame Frage für jemanden, der kurz vor Ende des Medizinstudiums steht. Sicher gibt es die ein oder andere Stelle für Nicht-Fachärzte, bei der keiner eine Weiterbildungsermächtigung hat und die damit nicht auf eine FA-Weiterbildung angerechnet werden kann. Ich wüsste aber nicht, wieso man gezielt nach soetwas suchen sollte, egal was deine weiteren Pläne sind...

Dann anders gefragt: Wie lässt sich eine Facharztausbildung mit einem Studium vereinbaren? Die Frage erscheint dir als eine seltsame, weil ich ausgeschlossen habe, dass es Facharztausbildungen in Teilzeit gibt.

GelbeKlamotten
06.04.2021, 12:45
Dann anders gefragt: Wie lässt sich eine Facharztausbildung mit einem Studium vereinbaren? Die Frage erscheint dir als eine seltsame, weil ich ausgeschlossen habe, dass es Facharztausbildungen in Teilzeit gibt.

Ich verstehe nicht wirklich, was du dir davon erhoffst, wenn du gezielt eine Stelle suchst, die nicht als Weiterbildungszeit anerkennbar ist. Bzw. ich habe den Eindruck, dass dir gar nicht so recht klar ist, wie die „Facharztausbildung“ läuft.
Suchst du einfach eine Stelle, bei der du möglichst wenig fachlich dazulernen musst?

hegelnietzsche
06.04.2021, 12:48
Wenn du einfach nach etwas suchst, dass nicht so arg zeitaufwendig ist, dann könnte zB ein Job in einer Rehaklinik, ggf. in Teilzeit, etwas für dich sein.

Um Zeitaufwand geht es mir nicht explizit - da bin ich widerstandfähig. Ich würde es durchaus begrüßen, wenn es möglich wäre, eine Facharztausbildung in Teilzeit zu vollziehen.

GelbeKlamotten
06.04.2021, 12:57
üblicherweise muss du mindestens eine 50% Stelle haben, damit die Zeit für die FA-Weiterbildung anerkannt werden kann. Kann sein dass es in einzelnen Bundesländern anders ist.

Was hattest du dir denn vorgestellt unter einer Assistenzarztstelle, die nicht „Teil einer Facharztweiterbildung“ ist? Was für ein Einsatzgebiet hättest du da ungefähr im Sinn? Etwas, das nichts mit Patientenversorgung zu tun hat? Ich versuche immer noch deine ursprüngliche Frage richtig zu verstehen...

hegelnietzsche
06.04.2021, 12:58
Ich verstehe nicht wirklich, was du dir davon erhoffst, wenn du gezielt eine Stelle suchst, die nicht als Weiterbildungszeit anerkennbar ist. Bzw. ich habe den Eindruck, dass dir gar nicht so recht klar ist, wie die „Facharztausbildung“ läuft.
Suchst du einfach eine Stelle, bei der du möglichst wenig fachlich dazulernen musst?


Ich verstehe nicht wirklich, was du dir davon erhoffst, wenn du gezielt eine Stelle suchst, die nicht als Weiterbildungszeit anerkennbar ist. Bzw. ich habe den Eindruck, dass dir gar nicht so recht klar ist, wie die „Facharztausbildung“ läuft.
Suchst du einfach eine Stelle, bei der du möglichst wenig fachlich dazulernen musst?


Ich verstehe nicht wirklich, was du dir davon erhoffst, wenn du gezielt eine Stelle suchst, die nicht als Weiterbildungszeit anerkennbar ist. Bzw. ich habe den Eindruck, dass dir gar nicht so recht klar ist, wie die „Facharztausbildung“ läuft.
Suchst du einfach eine Stelle, bei der du möglichst wenig fachlich dazulernen musst?

Ich glaube wir reden ein wenig an einander vorbei. Ich denke, du liegst richtig in deiner Annahme. Von der Weiterbildungsordnung, bzw. wie diese abläuft, habe ich so gut wie keine Ahnung. Ich habe die Weiterbildung zum Facharzt ganz rigide in Verbindung zu einer Vollzeitstelle gesetzt, in der Anderes - also vor allem ein Studium - unmöglich erscheinen. Um das nochmal klarzustellen: Ich suche nicht nach einer Stelle, bei der ich "möglichst wenig fachlich dazulernen [muss]". Ganz im Gegenteil würde es mich sehr erfreuen, wenn ich mir in die Zeit der Ausübung eines Teilzeitjobs im Bereich der Psychiatrie/Psychosomatik anrechnen lassen kann!

Choranaptyxis
06.04.2021, 13:09
Ich tippe, GK meinte damit, dass es wohl schwer sein dürfte, eine Stelle einfach so, ohne Weiterbildung als frischer Arzt zu bekommen. Für vieles fehlt klinische Erfahrung, und damit fallen viele Möglichkeiten weg bzw sollte man zum Selbstschutz vlt auch nicht anstreben.

hegelnietzsche
06.04.2021, 13:24
Ich tippe, GK meinte damit, dass es wohl schwer sein dürfte, eine Stelle einfach so, ohne Weiterbildung als frischer Arzt zu bekommen. Für vieles fehlt klinische Erfahrung, und damit fallen viele Möglichkeiten weg bzw sollte man zum Selbstschutz vlt auch nicht anstreben.

Ich denke, dass es ein Missverständnis gab/gibt, welches durch meine eigene Unwissenheit bzgl. der Facharztweiterbildung hervorgerufen wurde. Die Frage die sich nun stellt ist: Wie wahrscheinlich ist es, dass mich jemand in diesen Fachbereichen in Teilzeit einstellt? Ist das gängige Praxis?

npspammer
06.04.2021, 13:58
Hint: weniger die Phänomenologie des Geistes lesen (und diese nicht verstehen), mehr mit offenen Augen durch Welt laufen. Teilzeit ist bei annähernd 70 % weiblichen Absolventinnen mit häufig Kinderwunsch ein notwendig etabliertes Konzept, Psychiatrie ist nicht gerade das beliebteste Lifestylefach. Also ja, das Vorhaben ist gut umzusetzen, insbesondere durch vermehrte digitale Bildungskonzepte. S. Link Fernuni Hagen oben.

hegelnietzsche
06.04.2021, 14:06
Hint: weniger die Phänomenologie des Geistes lesen (und diese nicht verstehen), mehr mit offenen Augen durch Welt laufen. Teilzeit ist bei annähernd 70 % weiblichen Absolventinnen mit häufig Kinderwunsch ein notwendig etabliertes Konzept, Psychiatrie ist nicht gerade das beliebteste Lifestylefach. Also ja, das Vorhaben ist gut umzusetzen, insbesondere durch vermehrte digitale Bildungskonzepte. S. Link Fernuni Hagen oben.

Mit offenen Augen "laufen"? Ich reite auf dem Weltgeist durch die Welt! Spaß beiseite - danke für die Beiträge. Das sieht jetzt alles nicht mehr gar so Dunkel aus.