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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stex2 F21 Tag 1 A38/ B82 Hypercholesterinämie



Unregistriert
14.04.2021, 15:44
die richtige Antwort scheint ja laut Experten eine sekundäre Hypercholesterinämie zu sein, allerdings verstehe ich nicht ganz, was diese auslösen soll (also warum sekundär). bei einer polygenetischen (die ja auch viele als Antwort gewählt haben) HC ist es ja ein sehr starker Zusammenhang zu Umwelteinflüssen und sind laut Amboss der häufigste Grund in Deutschland:

Erhöhte LDL-Cholesterinwerte in der deutschen Bevölkerung gehen überwiegend auf eine polygene Hypercholesterinämie zurück. Ergeben sich in der Diagnostik keine Anhaltspunkte für das Vorliegen von sekundären LDL-Erhöhungen oder anderen seltenen primären Dyslipidämien, muss von einer polygenen Hypercholesterinämie ausgegangen werden.

juneekay
14.04.2021, 15:54
Nein, laut Experten ist die polygenetische Hypercholesterinämie richtig.

Unregistriert
14.04.2021, 17:41
Allerdings zählt lt. Amboss auch "schlechte" Ernährung als Ursache für eine sekundäre Hypercholesterinämie und das dürfte doch vermutlich sehr häufig eine Ursache sein?

Sekundäre Dyslipidämien

- Folge von Erkrankungen, Medikamenten oder eines ungesunden Lebensstils (Bezogen auf Dyslipidämien sind hier v.a. Ernährung und Alkoholkonsum relevant).

Wo genau steht, dass polygenetisch häufiger ist als sekundär? Ich finde das nicht beim Amboss im Dyslipidämie-Kapitel.

Ich hab geschwankt zwischen polygenetisch und sekundär und dachte dann eben, dass sich sicher mehr Menschen ungesund ernähren, als dass sie irgendwelche Varianten in Cholesteringenen tragen.

Sieht das noch jemand so>?

Unregistriert
14.04.2021, 17:54
Jo, wurde heute geändert.

Unregistriert
14.04.2021, 18:01
Dass es häufiger ist steht in einer dieser Anmerkungen die aufpoppen wenn man mit dem cursor draufgeht

M2-Kreuzer
14.04.2021, 18:04
Für eine sekundäre Hypercholesterinämie gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Der Mann hat ein hohes Cholesterin und einen hohen RR, sonst nichts. Keine Vorerkrankungen, keine Medikamente. Dem eine sekundäre Hypercholesterinämie anhand irgendwelcher hypothetischer Annahmen anzuhängen, wäre irgendwie frech.
Die polygenetische sollte als Ausschlussdiagnose die richtige Lösung sein.

VulpisLipsiae
15.04.2021, 16:19
Hey,

ich denke dass das eine sekundäre Hypercholesterinämie sein müsste. Sekundär heißt in dem Fall nicht nur die Entstehung durch eine andere Erkrankung (Nephrotisches Syndrom, Anorexie, etc.) sondern sekundär ist eher als Abgrenzung zur primären (=genetischen) Hypercholesterinämie zu interpretieren.
Die polygenetische Hypercholesterinämie wird eher als eine Form der Familiären Hypercholesterinämie betrachtet. In den letzten Jahren wird die FH zunehmend mehr in monogenetisch erklärbare Fälle und die Fälle, bei denen das genetische Screening ergebnislos bleibt (die Anamnese, Diagnose-Scores und Klinik aber passen) unterschieden. Letztere wird dann als polygenetische Hypercholesterinämie bezeichnet. Ursache sind vermutliche eine große Zahl an Einzelallelen, die erst in einer gewissen Häufig einen Phänotyp ähnliche der klassischen FH (etwas milder) verursachen.

VulpisLipsiae
15.04.2021, 16:20
Alter des Patienten und leere Familienanamnese sprechen zudem gegen eine polygenetische Hypercholesterinämie*

Unregistriert
15.04.2021, 16:33
Die polygenetische ist doch die häufigste in Deutschland also denke ich schon dass die am wahrscheinlichsten ist :)

Unregistriert
15.04.2021, 17:09
Allerdings zählt lt. Amboss auch "schlechte" Ernährung als Ursache für eine sekundäre Hypercholesterinämie und das dürfte doch vermutlich sehr häufig eine Ursache sein?

Sekundäre Dyslipidämien

- Folge von Erkrankungen, Medikamenten oder eines ungesunden Lebensstils (Bezogen auf Dyslipidämien sind hier v.a. Ernährung und Alkoholkonsum relevant).

Wo genau steht, dass polygenetisch häufiger ist als sekundär? Ich finde das nicht beim Amboss im Dyslipidämie-Kapitel.

Ich hab geschwankt zwischen polygenetisch und sekundär und dachte dann eben, dass sich sicher mehr Menschen ungesund ernähren, als dass sie irgendwelche Varianten in Cholesteringenen tragen.

Sieht das noch jemand so>?


Finde ich schlüssig!

Lessi
15.04.2021, 17:51
"Primäre Dyslipidämien: Angeborene, meist hereditäre Stoffwechseldefekte
Bspw. familiäre Hypercholesterinämie (Vererbung: autosomal-dominant)
...
Sekundäre Dyslipidämien: Folge von Erkrankungen, Medikamenten oder eines ungesunden Lebensstils"

Für eine polygenetische Hypercholesterinämie muss er familiäre Anlagen haben, die in der Beschreibung quasi ausgeschlossen werden.

Unregistriert
15.04.2021, 17:58
Da ja auch Amboss sagt dass die Polygone die häufigste ist hier noch eine Quelle
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hypercholesterinaemie/

Ja es ist nur netdoktor aber siehe 2. Tabelle Diagnose und Untersuchung, da ist es auch mit negativer Anamnese eine polygene

Unregistriert
15.04.2021, 18:07
https://www.fhscore.eu/?gclid=Cj0KCQjwyN-DBhCDARIsAFOELTlPUrnLhppDZU2bV7_OwTXgMzf7uTHVgO0hr 3AV_uVoJk13j_BbWNUaAnLbEALw_wcB#/fhResults

Laut dem Tool ist familiär durchaus möglich. Ich denke da der ldl Wert recht hoch ist und was ich ebenfalls als typisch für genetisch erachte ist der normale hdl wert. Bei furchtbarer Lebensweise wäre da doch ein niedrigerer Wert zu erwarten, ggf. auch ein Diabetes und veränderte triglyceride

VulpisLipsiae
15.04.2021, 20:55
Da ja auch Amboss sagt dass die Polygone die häufigste ist hier noch eine Quelle
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hypercholesterinaemie/

Ja es ist nur netdoktor aber siehe 2. Tabelle Diagnose und Untersuchung, da ist es auch mit negativer Anamnese eine polygene

Polygene (=sekundär) und Polygenetische (=Form der FH) sind aber zwei verschiedene Krankheiten.
Und ein FH Patienten haben in der Regel auch schlechte HDL Werte, bzw. zeichnen sich die primären Hypercholesterinämien nicht durch physiologische HDL Werte aus.

Rani90
16.04.2021, 07:36
Hey, Der Jahrgang vor uns hat ein Google Docs für das Sammeln und Einreichen der anfechtbaren Fragen genutzt.

Man hat wohl erst gemeinsam gesammelt und diskutiert, mit welcher Argumentation man beim IMPP einreicht, damit man die beste Chance darauf hat, dass die Frage gestrichen wird, und dann wurde sie von SO VIELEN WIE MÖGLICH eingereicht.

https://docs.google.com/document/d/1yOO-CuQh5I-x4vifK1fE0O3DCsAtQyEwBUjDivyUGP4/mobilebasic

Xybzzz
17.04.2021, 21:30
Ist noch jemand an der Frage dran? Ich denke wir hätten Chancen das anzufechten!