Stex Tag 3 Frage A91/B104 - Antipsychotika

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Gefragt ist nach dem besten Antipsychotikum bei Positivsymptomen (Wahn).
Gleich viele Studenten haben jeweils B: Haloperidol u. C: Clozapin gewählt. Die Dozenten sind für letzteres. Aber sind Atypika nicht eigentlich nur bezüglich der Negativsymptomatik überlegen?

[Unregistriert]

Es geht darum, dass es therapieresistent ist. Haloperidol wird ganz früh eingesetzt. Clozapin nur bei therapieresistent Fällen unter ganz strenger Indikationsstellung wegen der Gefahr einer Agranulozystose und eosinophilen Myokarditis.

[Unregistriert]

Meine Idee war sogar, dass Clozapin wahrscheinlich unter die Mittel 1. Wahl fällt und deshalb schon ausprobiert wurde bei dem Patienten und nicht geholfen hat. Deshalb habe ich Haloperidol gekreuzt.

[Unregistriert]

Finde ich auch nicht ganz schlüssig. Vor allem, weil bei Clozapin ja auch die gefahr einer granulozytose besteht

[Unregistriert]

Finde ich auch nicht ganz schlüssig. Vor allem, weil bei Clozapin ja auch immer noch die Gefahr einer Granuolzytose besteht

[Unregistriert]

Hat Clozapin nicht sehr viele Nebenwirkungen und ist deshalb eher die letzte Wahl?

[Anna-ElenaK]

Lt. Amboss Clozapin bei therapieresistenter Schizophrenie.
Auf der Website Neurologen im Netz steht auch, dass Clozapin gut gegen Positivsymptome wirkt, bei deutlich geringeren Nebenwirkungen.

[Unregistriert]

Gefragt ist auch nach einem Medikament, das mit einer langen Vorgeschichte noch nicht eingesetzt wurde, so hab ich die Frage verstanden. Und Haldol ist halt was, das man recht schnell gibt und bei Clozapin ist man aufgrund der NW und damit einhergehenden Kontrollen (anfangs wöchentliche Blutbildkontrollen) zurückhaltender. Deswegen denke ich, ist Clozapin schon die richtige Antwort.

[Unregistriert]

Im Fall stand zudem dass alle Therapien bisher nicht geholfen hätten, und der Patient weiter im Wahn sei. Haloperidol sei dann das stärkste Antipsychotika dachte ich?...

[Unregistriert]

Ich habe aus dem Text geschlussfolgert, dass er so etwas standardmäßiges wie Clozapin schon längst hatte und es nicht gewirkt hat. Haloperidol mit den ungeliebten extrapyramidalen NW würde man sonst ja nicht auf Dauer einsetzen, wenn nicht noch was anderes gehen würde.

[DeliaS]

Clozapin wird auch von der Leitlinie unter Therapieresistenz empfohlen (Empfehlung aber nur aufgrund von klinischen Konsens)

https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/88074695aeb16cfa00f4ac2d7174cd068d0658be/038-009l_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf

[Unregistriert]

Da wird man mit einem Einspruch nicht weit kommen. Auszug aus der Leitlinie:
In Fällen einer gesicherten medikamentösen Behandlungsresistenz soll nach Risiko-Nutzen-Evaluation, entsprechender Aufklärung und unter Einhaltung der notwendigen Begleituntersuchungen ein Behandlungsversuch mit Clozapin zur Behandlung der bestehenden psychotischen Symptomatik angeboten werden.
Evidenzgrad A

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-009l_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf

Im Falle einer Unverträglichkeit zu Clozapin kann ein Behandlungsversuch mit Olanzapin oder Risperidon*angeboten werden

[Unregistriert]

Clozapin ist nicht "Standard", Haldol hingegen schon, kriegen im akuten Schub in der Klinik ganz viele gleich zu Beginn, trotz möglicher NW. Clozapin wie schon geschrieben wenn alles andere nicht gut wirkt bzw therapieresistente Schizophrenie.
Hat das PJ in der Psychiatrie fürs Hammerexamen anscheinend doch was gebracht ;-)

[Unregistriert]

Ich denke das eigentlich Problem in der Frage liegt daran, dass nicht angegeben wurde, welche Medikamente der Patient schon erhalten hatte. Beides ist theoretisch möglich, und ohne eine ordentliche Medikamentenangabe, *was genau* denn bei ihm (ggf. auch in welcher Kombi / Wirkstärke) nicht gewirkt hat, ist es sicherlich nicht so einfach möglich, die richtige Entscheidung zu treffen...

[duernhoeferp]

Clozapin wird auch von der Leitlinie unter Therapieresistenz empfohlen (Empfehlung aber nur aufgrund von klinischen Konsens)

https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/88074695aeb16cfa00f4ac2d7174cd068d0658be/038-009l_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf


cool, dass amboss damit wirbt, leitliniengerecht zu sein und dann das hier empfiehlt:


Bevorzugt atypische Antipsychotika
Bei Therapierefraktärität: Hochpotente typische Antipsychotika

[Zuul]

Amboss ist leider schon länger nicht mehr Leitliniengerecht bei vielen Themen - die haben alle Ressourcen in die internationale Expansion und in gendergerechte sprache gesteckt und korrigieren Fehler aktuell teilweise nicht mal mehr wenn man sie meldet :-nix

[Unregistriert]

Ich hatte die Frage ehrlich gesagt so verstanden, dass die fünf angegebenen Medikamente (nach vorherigem Studium der Patientenakte) ALLE noch nicht eingesetzt worden sind und ich mich nun für die erfolgsversprechende Therapieform unter den fünf möglichen entscheiden sollte. Habe entsprechend Haloperidol gewählt (da first line)

[Lessi]

Ich denke das eigentlich Problem in der Frage liegt daran, dass nicht angegeben wurde, welche Medikamente der Patient schon erhalten hatte. Beides ist theoretisch möglich, und ohne eine ordentliche Medikamentenangabe, *was genau* denn bei ihm (ggf. auch in welcher Kombi / Wirkstärke) nicht gewirkt hat, ist es sicherlich nicht so einfach möglich, die richtige Entscheidung zu treffen...

Genau das ist es. Dachte aufgrund der Aussage auch, dass da mal jemand auf die Idee gekommen sein wird Clozapin schon längst zu geben und das halt nicht genug gewirkt hat. Diese Kackfragen ohne richtige Infos vorher kotzen mich hart an!

[Unregistriert]

ich habe es auch so verstanden, dass man bei paranoider Schizophrenie atypische Antipsychotika vorzieht. Und habe dann als zweite Wahl Haloperidol gewählt. ICh finde die Frage aber auch höchst uneindeutig. Wie soll man wissen, was bereits ausprobiert worden ist...

[rafiki]

Eindeutig Haloperidol: ist immer noch Standard für akute Positivsymptomatik, egal ob erstmals oder bei chronifizierter Schizophrenie. Clozapin ist ein Reservemittel und wird vor allem bei negativsymptomatischen Chronikern eingesetzt.