Stex2 Tag 3 A77/B52 - Anlage einer TIPSS

[EinToaster]

Die Dozentenlösung lautet D, TIPSS-Anlage. Laut Leitlinie müsste aber Lebertransplantation richtig sein.

Findet ihr eine TIPSS-Anlage wegen Aszites nicht auch etwas extrem? Der Eingriff hat eine hohe Letalität und geht mit massivem Lebensqualität-Verlust einher. Außerdem das Risiko einer hepatischen Enzephalopathie?

Laut Leitlinie soll eine Lebertransplantation auch bevorzugt werden:
"Bei therapierefraktärem oder rezidivierendem Aszites soll immer die Lebertransplantation
erwogen werden, und die TIPS-Anlage bei fehlenden Kontraindikationen wiederholten
großvolumigen Parazentesen vorgezogen werden."

Ist der Natriumersatz bei Parazentesen falsch? Weil bisher wurden keine Parazentesen durchgeführt.

[VerenaBerndtke]

Ich finde die Frage sowieso super kacke zu beantworten. Denn wieso hat der denn die leberzirrhose eig? Hat der ne Chron hep c, AI-Hepatitis, oder nen HCC mit vllt MTX? Bei letzterem ist ja zb ne Transplantation nicht möglich. Aber ohne Ursachenforschung, wieso der ne Zirrhose hat eig nicht vollends beantwortbar.

[Zaphir]

Standard verfahren bei medikamentös nciht einstellbarer Aszites.
Auch bei Ö-Varizen

LTX ist der Schritt danach.

[nie]

Kenne jetzt die Frage nicht aber mal so aus der Praxis gedacht:
Lebertransplantation ist halt jetzt nicht mal eben so gemacht. Patienten müssen gelistet werden, genug Patienten sind auch gar nicht transplantabel, es muss ein Organ verfügarbar sein... selbst wenn alles reibungslos läuft, ist das ein Prozess über viele Monate bis Jahre und keine Akuttherapie. Sollte natürlich langfristig das Ziel sein aber in der Akutsituation läuft den meisten Patienten der Azites aus den Ohren bis sie transplantiert werden können.

Aszites läuft schneller nach als man gucken kann und eine Parazentese löst das Problem oft nur kurzfristig. Das ist TIPSS dann letzten Endes doch das Mittel der Wahl wenn grad keine Leber für eine Transplantation übrig ist.

Leberzirrhose selbst, vor allem dekompensiert, geht jetzt auch nicht unbedingt mit einer hohen Lebensqualität einher und endet nicht selten schnell tödlich.

Und in wie fern geht eine TIPSS-Anlage mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität einher?

[EinToaster]

@nie: Er hat grenzwertig erhöhte ALT und ALS, die Niere ist in Ordnung, keine Leberzirrhose-Zeichen außer eine ungewollte Gewichtszunahme und Aszites. Er ist langjähriger Raucher.
Dekompensiert sah die Leberzirrhose nicht aus.

Die Frage war auch was der nächste Schritt ist. Die Aszites war seit 4 Wochen therapierefraktär, legt man da schon ne TIPSS an?
Die Einschränkung der Lebensqualität kommt nach 10 Jahren mit der hepatischen Enzephalopathie. Oder mit der unzureichenden Leberfunktion.

@Zaphir: Laut Leitlinie ist LTX der Schritt davor.

[nie]

@nie: Er hat grenzwertig erhöhte ALT und ALS, die Niere ist in Ordnung, keine Leberzirrhose-Zeichen außer eine ungewollte Gewichtszunahme und Aszites. Er ist langjähriger Raucher.
Dekompensiert sah die Leberzirrhose nicht aus.

Die Frage war auch was der nächste Schritt ist. Die Aszites war seit 4 Wochen therapierefraktär, legt man da schon ne TIPSS an?
Die Einschränkung der Lebensqualität kommt nach 10 Jahren mit der hepatischen Enzephalopathie. Oder mit der unzureichenden Leberfunktion.

@Zaphir: Laut Leitlinie ist LTX der Schritt davor.

Mit therapierefraktärem Aszites ist der Zirrhose bereits dekompensiert. Und die HE sowie der Leberfunktionsverlust wird keine 10 Jahre mehr auf sich warten lassen wenn er bereits Aszites hat. Und TIPSS heißt ja nicht, dass er nicht transplantiert wird. Wenn nichts dagegen spricht, wird er in 10 Jahre bereits eine neue Leber haben und das ist der TIPSS egal. Wenn er nicht transplantabel ist, wird er in 10 Jahre tot sein. Mit oder ohne TIPSS.

Edit: hab jetzt extra nochmal geschaut was Amboss sagt... eine Indikation zur TIPSS ist die Überbrückung bis zur Transplantation.

[EinToaster]

Okay, wenn es so schlecht um ihn steht, dann die TIPSS :-)