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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wunschnote 2 im M2



JensKl
16.04.2021, 16:13
Hallo liebe F21er.

Ich werde im Herbst 21 das M2 ablegen und würde gerne alles dafür tun um die Note 2 zu erreichen. Ich habe bereits eine sehr kompetitive AA Stelle im Blick bei der ich weiß, dass der Chef leider viel Wert auf die Examensnote legt.

Vielleicht speziell an die Leute die es jetzt voraussichtlich geschafft haben eine 2 zu schreiben:

- Reicht es "nur" mit Amboss zu lernen?
- Wenn man meist nur mit Altklausuren gelernt hat, kann man da noch viel ausgleichen? Beziehungsweise seid ihr auch in der Klinik fachlich schon immer sehr gut gewesen?
- Welche sonstigen Tipps habt ihr vielleicht für mich?

Beste Grüße!

EinToaster
16.04.2021, 16:31
Das ist von so vielen Faktoren abhängig. Dein aktuelles Wissen, wie gut du Details lernst, viel Glück ob du die richtigen Themen gelernt hast, und und und.

An sich reicht Amboss, ich habe nur mit Amboss gelernt und habe ganz knapp eine 2. Aber sicher ist es sinnvoll auch in andere Quellen zu schauen und in deine alten Notizen.

Viel ist letztendlich auch einfach von der Prüfung abhängig. Stress lässt einen schnell Dinge vergessen und das IMPP ist wie man sieht dabei das Examen jedes Semester etwas schwerer zu gestalten.
Ich war fast 10% schlechter als in den Generalproben und Probeexamen, auf die würde ich mich nicht verlassen.

MissNightingale
16.04.2021, 18:21
Ich habe mein Examen im Herbst 2020 im Herbst mit einer guten 2 (ca. 86 Prozent) bestanden, daher versuche ich mal ein paar hilfreiche Hinweise zu geben. Eins vorweg: Finde es ziemlich sinnlos bei der Einstellung viel Wert auf die Examensnote zu legen, da mir im PJ gerade klar wird, wie viel mehr praktisches klinisches Wissen ich gerne schon mitgebracht hätte und wie wenig "IMPP-Wissen" ich in einer durchschnittlichen Klinik wirklich im Arbeitsalltag gebrauchen kann.
Ich kann dir nur schildern, wie ich persönlich vorgegangen bin. Ich habe mir ein Semester vor dem Examen frei genommen (also ein Zusatzsemester, was aber wegen Corona nun noch als Regelstudienzeit zählt ;)), was dazu beigetragen hat, erholt in die Lernphase starten zu können. Kann man sich das leisten, würde ich es empfehlen und definitiv wieder so machen. Dann habe ich bereits gute fünf Monate vor dem Examen mit dem Lernen begonnen. Ich bin also auf über 150 Lerntage gekommen (habe nicht genau gezählt) und kenne viele Leute, die mit ca. 150 Lerntagen geplant haben/planen. Ob man sich dann einen oder sogar zwei Tage pro Woche frei nimmt, entscheidet jeder individuell. Ich habe in motivierten Phasen tatsächlich 7 Tage durchgelernt, bin aber dafür auch mal ein paar Tage zu meiner Familie gefahren oder habe mir flexibel einen Tag frei genommen, wenn es gerade gar nicht mehr ging (etwa die Mitte der Lernplans fand ich ziemlich hart). Habe aber tatsächlich die meiste Zeit 7 Tage/Woche gelernt, was schon etwas extrem ist... Ich war aber sehr motiviert, es war Sommer (habe auch mal auf dem Balkon gelernt und Sonnenschein hebt bei mir sehr die Stimmung) und Corona, d.h. ich hatte nicht viel anderes zu tun. Ob das für einen individuell gesund ist, musst man selbst wissen. Man sollte sich nicht zu arg quälen und darauf achten, dass die Grundverfassung optimistisch bleibt ;)
Zu guter Letzt habe ich den Lernplan tatsächlich ganze zwei Male durchgearbeitet. Einmal normal wie in Amboss vorgesehen und das zweite Mal habe ich auch mal zwei oder 1,5 Tage zusammengelegt, um Zeit zu sparen. Dadurch habe ich z.B. kleinere Fächer vom Ende mit größeren Lerntage zusammengefasst, also die Reihenfolge nicht eingehalten. Habe jedes Kapitel mind. zwei mal gelesen und auch alles zwei mal gekreuzt.
Die letzten zwei Wochen habe ich mir dann freigehalten und wollte die Top 100 nochmal wiederholen. Das habe ich nur zum Teil gemacht, da die Top 100 leider immer weniger Nutzen bringt, weil immer häufige seltene Erkrankungen abgefragt werden. Bin zudem in der letzten Woche zunehmend nervös geworden und da ist dann auch nichts mehr groß hängen geblieben. Habe die Tage vor dem Examen also nach Gefühl noch etwas Lücken aufgebessert.
Die Generalproben hätte ich ebenfalls mit einer zwei bestanden, allerdings war ich prozentual tatsächlich ein paar Punkte schlechter. Meiner Erfahrungen nach sind die also eine ziemlich gute Prognose. Einige Prozente mehr oder weniger sind aber natürlich durchaus nicht unwahrscheinlich.
Auch in der Klinik hatte ich ziemlich gute Noten, habe immer fleißig gelernt, allerdings nicht so viel mit Amboss, sondern eher die Unterlagen aus der Uni. Ich habe aber fast nie nur die Altfragen angeschaut, sondern schon immer die Vorlesungsfolien gelernt. Es hat m. M n. nicht groß geschadet, vorher nicht extrem viel Amboss benutzt zu haben. Das kann man aufholen.
Ich habe zusätzlich nur Meditricks genutzt, aber auch nur zur Abwechslung. Andere Quellen (außer mal was googeln), würde ich nicht empfehlen. Amboss ich sehr zielgerichtet gestaltet, lieber das was dort steht möglichst gut beherrschen.
Schlussendlich würde ich mich darauf einstellen, dass auch immer ein wenig Glück dazu gehört. Ich habe nicht auf eine zwei "hingelernt", sondern wollte vor allem einfach das blöde Examen hinter mir haben. Ich hoffe, dass ich damit bei der Bewerbung nach dem PJ vielleicht ein paar Bonuspunkte sammeln kann, aber ich glaube die meisten Chefs schauen eher auf andere Kriterien.
Viel Erfolg! :)

Heerestorte
16.04.2021, 18:50
Jo und weil die Examensnote so egal ist, würde ich mir niemals dafür so sehr den Hintern aufreißen geschweige denn ein Zusatzsemester nehmen....

AlexDo86
16.04.2021, 19:17
amboss ist für eine 2 völlig ausreichend. habe im herbst 2020 geschrieben und wirklich nur vage unter zeitdruck und mit arbeiten nebenbei nur das wichtigste gelernt, mit dem amboss 100 tage lernplan. hab die klinik auch zum großteil nur mit altklausuren bestanden. bei mir wurde es eine gute 3 mit 77%. hätte ich etwas mehr gemacht, wäre eine 2 sicher drin gewesen. bei uns haben sich einige eine 2 abgeholt und nicht mehr als amboss gemacht... machbar ist es also durchaus! toitoitoi

ps: alle meine probe-examins hatten im vorfeld etwa das gleiche ergebnis... immer zwischen 75 und 80%...

klaas22
16.04.2021, 19:51
Hat jemand Erfahrung mit viaMedici Klinik für die Examensvorbereitung gemacht?

Kiddo
16.04.2021, 20:22
Ich habe zur Vorbereitung aufs M2 mit Endspurt Klinik gelernt und bei Amboss gekreuzt. Mein Tipp: exzessives Kreuzen. Das hat mir gefühlt am meisten gebracht.

Eva123
17.04.2021, 08:35
Ich bin laut Dozenten zurzeit bei 86%. Während der Klinik habe ich kaum mit Amboss und sehr viel mit Vorlesungsfolien gelernt und halt Altklausuren gekreuzt. Mit dem Lernplan habe ich kurz vor Weihnachten angefangen (allerdings in den ersten Wochen mal nen Tag halbiert). An die Reihenfolge habe ich mich kaum gehalten, meist das gelernt, wonach mir war und meine Hasstage (Leukämie, EKG) zum Schluss. Habe mir Lernkarten mit Anki gemacht, die ich in der letzten Zeit allerdings eher gelesen habe. In der Mitte habe ich schon die Wiederholungsexamina und die ersten beiden Generalproben vorgezogen, da Motivationsloch und ich mehrere Examina pro Tag schaffen konnte. Hatte am Ende 10 Tage frei, da habe ich nur noch Lernkarten gelesen, das Covidkapitel und den letzten Tag gegammelt.

Ich war in den Klausuren immer schon recht gut, einige schwere Fragen konnte ich beantworten, weil irgendein Prof mal was gesagt hatte. Beim Kreuzen lief bei mir allerdings auch viel nach Intuition

tug77
19.04.2021, 10:43
Was habt ihr denn so an Fragen gekreuzt im Durchschnitt beim Lernen aufs M2? Ich wollte den 100-Tage-Lernplan bei Amboss durchgehen, aber am Ende des Lerntages hat man ja ca "nur" 55-80 Fragen die man kreuzt. Habt ihr dann pro Tag zusätzlich nochmal eine individuelle Sitzung gestartet ? Läuft man dann nicht Gefahr, dass man die gleichen Fragen einfach mehrmals kreuzt / der Lerneffekt verloren geht und man die Fragen praktisch schon kennt?

jktz90
19.04.2021, 11:34
Ich habe mich exakt an den 100 Tage Lernplan gehalten (nach Neujahr erst angefangen) und die Löffel fallen gelassen, sobald ich mit dem Lernstoff für den Tag durch war (häufig schon nach 3 Stunden).

84% laut Dozenten gekreuzt, 89% in den Generalproben. Amboss alleine reicht definitiv für eine 2.

Ein großes Problem sind aber die Key feature Fragen. Bei uns gab es recht viele Fragen wo man zwischen 2 Antwortmöglichkeiten hin und hergerissen war (auch bei der statistischen Auswertung gab es Fragen mit exakter 50/50 Verteilung). Durch diesen neuen Fragetyp verhaut man dann auch noch 3-5 weitere Folgefragen.

Man braucht also auch eine große Portion Glück. Über >90% kann wohl kein Student mehr erwarten :-nix

Eva123
19.04.2021, 11:45
Habe mich auch genau an Amboss gehalten. Und übrigens mit ca. 60% beim Kreuzen angefangen, also lass dich da am Anfang nicht entmutigen. Ich persönlich war mit den Lernkapiteln schon beschäftigt genug, mehr wäre kaum gegangen.