PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Covid-bedingtes Beschäftigungsverbot Schwangere



Cingulum123
27.06.2021, 19:56
Hallo allerseits,

wer hat Erfahrungen mit dem pauschalen Beschäftigungsverbot? Ich weiß, dass es nicht in jeder Klinik oder jedem Bundesland so gehandhabt wird. Meine Frage ist zum einen, ob es im den Klinken in denen aus ausgesprochen wurde umgehbar ist (ggf „auf eigene Verantwortung gegen Unterschrift) oder ob jemand in einer Klinik arbeitet, in der ein pauschales Beschäftigungsverbot bestanden hat, das mittlerweile aber zurückgenommen wurde (wenn ja, unter welchen Vorraussetzengen?). Bei uns besteht leider ein sofortiges pauschales Beschäftigungsverbot unabhängig von der Einsatzart oder der Abteilung. Ist das überhaupt noch „zeitgemäß“ bei kompletter Impfung + Maske + möglicher Tätigkeit in zB Sprechstunden ohne invasive Tätigkeit mit durchgehend Maske tragenden Patienten? Kann da eventuell der Marburger Bund beraten oder gibt es vielleicht sogar schon eine Aussage? Danke für eure Antworten!

Militär
27.06.2021, 21:27
Hallo :)

Ich habe vom Betriebsarzt kein generelles Beschäftigungsverbot erhalten , lediglich ein Patientenkontaktverbot und eine Empfehlung für einen Einzelarbeitsplatz oder Home Office. Allerdings konnte ich meinem Oberarzt einen von mir unterschriebenen Zettel das ich es zur Kenntnis genommen habe , allerdings trotzdem Patientenkontakt haben möchte . Inwieweit es rechtens ist weis ich nicht , er war aber zufrieden.

Cingulum123
28.06.2021, 13:26
Danke für deine Antwort! Patientenkontaktverbot und Einzelarbeitsplatz käme hier quasi einem Beschäftigungsverbot gleich. Darf der Arbeitgeber in so Fällen sagen, dass er das nicht leisten kann oder müsste er einen theoretisch Däumchendrehend im Zimmer sitzen lassen um gelegentlich anfallende arbeiten zu erledigen?

Militär
28.06.2021, 15:17
Verstehe . Ich bin jetzt quasi im klinischen Studienzentrum und kläre die Patienten für verschiedene laufende Studien auf, mehr darf ich zur Zeit auch nicht .
Wenn dein Arbeitgeber das nicht gewährleisten kann bin ich mir auch nicht ganz sicher ob ein generelles Beschäftigungsverbot anfällt. Schwierig, kommt irgendwas vom Betriebsarzt?

Erdbeermond
28.06.2021, 15:45
Also ich habe gar nichts bekommen und darf (mit den ganz normalen Einschränkungen) normal im OP (Anästhesie) weiter arbeiten. In unserem Haus gabs aber nie ein generelles Beschäftigungsverbot. Unsere Betriebsärzte empfehlen es wohl gerne, aber man muss nicht.

Bei meinem Mann in de Klinik wurden alle heimgeschickt (in der Hochphase) und konnten sich nicht wehren. Mittlerweile dürfen die da aber auch wieder normal arbeiten.

tragezwerg
28.06.2021, 15:57
Hier (ebenfalls Anästhesie) dürfen die Schwangeren seit Corona nur streng patientenfern eingesetzt werden, d.h. in Forschung, Lehre, etc. (Bürojobs also). Da wir gar nicht so viele geeignete Arbeitsplätze haben, sind einige weiterhin zu Hause.

epeline
28.06.2021, 17:11
Also ich habe gar nichts bekommen und darf (mit den ganz normalen Einschränkungen) normal im OP (Anästhesie) weiter arbeiten. In unserem Haus gabs aber nie ein generelles Beschäftigungsverbot. Unsere Betriebsärzte empfehlen es wohl gerne, aber man muss nicht.

Bei meinem Mann in de Klinik wurden alle heimgeschickt (in der Hochphase) und konnten sich nicht wehren. Mittlerweile dürfen die da aber auch wieder normal arbeiten.
Keine Gefährdungsbeurteilung?

*milkakuh*
28.06.2021, 17:48
In meinem Haus wird immer noch ein Beschäftigungsverbot aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausgesprochen. Das liegt vorallem daran, dass auch vom entsprechenden Landesministerium die Empfehlung dazu gilt. In der BioStoffV wurde SARS-CoV-2 in Risikogruppe 3 eingestuft, was wohl die Grundlage der Empfehlung bildet. Natürlich wäre eine patientenferne Tätigkeit möglich. Die wenigsten Arbeitgeber werden allerdings ein Interesse daran haben, den Arbeitsplatz entsprechend umzugestalten.
Mich ärgert vor allem die fehlende Weiterbildungszeit jetzt im BV. Finanziell hat man ja keine Nachteile. Für die Kollegen ist der plötzliche Ausfall auch eine deutliche Mehrbelastung.

@Erdbeermond: Schön, mal wieder von dir zu lesen. :-) Vielleicht hast du ja auch Lust in den Eltern(to-be)-Thread einzuziehen.

Erdbeermond
28.06.2021, 21:54
Dochdoch, natürlich gabs ne Gefährdungsbeurteilung. Die ganz normale für die Anästhesie: nur noch TIVA, keine Röntgensäle, keine Dienste, kein Wochenende, nicht schwer heben, etc.

Bei uns wird jeder Patient getestet und sobald einer positiv ist oder irgendeinen anderen Keim hat, darf ich auch nicht zu dem.

Wenn ich wollte, könnte ich auf den OP verzichten und nur noch in die Prämed - aber das wäre ja Folter 😂

@milkakuh da guck ich mal rein - sonst lese ich auch immer fleißig hier mit. Sag bloß, du bist auch im BV?