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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uniwahl: Erlangen,Tübingen oder Heidelberg?



brunntobi
14.07.2021, 00:11
Hallo,

ich stehe jetzt vor der schweren Entscheidung meine Uni für das Medizinstudium auszusuchen.
Zur näheren Auswahl stehen Heidelberg, Tübingen und Erlangen.

Mein Abiturschnitt wird wohl für Tübingen und Erlangen genügen, bei Heidelberg bin ich mir nicht 100% sicher.

Ich will meine Auswahl anhand der Kritierien (1) Lehre/Forschung, (2) Studentenleben und (3) Lage der Unigebäude treffen.

Nun meine Fragen:

(1) Sind die "Elite-Unis" Heidelberg und Tübingen wirklich so gut wie ihre Reputation? Ist die Lehre dort besser? Welche Vorteile hat man wirklich an so einer Uni?

(2) Und gibt es dort viele nervige "Elite-Studenten", die auf ihren "Elite-Status" pochen?

(3) Welche der drei Unis sind "Campusunis" und welche sind dezentral auf die Stadt verteilt?

(4) Ist Tübingen wirklich so eine "öde" und "langweilige" Stadt? (habe das schon oft als "Kritikpunkt" gelesen) Wie schneiden hierzu im Vergleich Heidelberg und Erlangen ab?

(5) Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr eine dieser Unis wählen müsstet?

Lg, Tobi

Limab
14.07.2021, 01:13
Das sind alles Fragen, die schon hundertmal durchgekaut wurden und du mit einfachen Suchen hier und auf Google und Youtube selber beantworten kannst. Schau dir die drei Städte an und entscheide selber.

Crumbl3face
14.07.2021, 09:13
ich kann dir nur was zu Heidelberg sagen.
Zu deinen Punkten:
1) Klar Reputation ist gut, ob man durch die Reputation der Uni ein besserer Arzt wird, sei mal dahingestellt. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Lehre hier besser als in anderen Städten ist. Alles hat so seine Stärken und Schwächen. Es wird hier auf jeden Fall sehr gefördert, dass du eine Doktorarbeit schreibst. Es gibt viele Stipendien, man bekommt das 10. Semester frei und es gibt super viele Forschungsgruppen. Allgemein wird hier ein sehr großer Wert auf Forschung gelegt.
Die Vorklinik wird integriert unterrichtet, d.h. man hat keine einzelnen Klausuren in den großen Fächern, sondern am Ende des Semesters eine große Prüfung. Das macht es für das Verständnis leichter, bedeutet aber meistens mehr Lernaufwand.

2) Ja gibt es, sind nervig. Sind aber eine ganz klare Minderheit. Der Großteil ist wie an jeder anderen Uni auch.

3) Den Campus findest du hier im Neuenheimer Feld. Bis auf die medizinische Psychologie ist alles hier vertreten in der Vorklinik. In der Klinik sind 1-2 Kliniken ausgelagert, z.B. die Orthopädie und die Viszeralchirurgie.

4) Als langweilig würde ich Heidelberg nicht betrachten, vielleicht ein bisschen spießig. Ist ne sehr schöne Stadt und wenn nicht gerade Corona ist kann man auch viel erleben. Clubs findet man hier aber weniger, dafür umso mehr Bars. Zum feiern fahren auch viele nach Mannheim.

5) Hab mich für Heidelberg und gegen Tübingen entschieden und habe es nie bereut. Natürlich weiß ich aber nicht wie es in Tübingen gewesen wäre und bei mir kamen noch andere Faktoren hinzu.

Arrhythmie
14.07.2021, 15:54
Tübingen ist so ziemlich die dezentralste Uni, hab da studiert.

Erdbeermond
14.07.2021, 16:13
Aber Tübingen ist niedlich und familiär und obwohl es dezentral ist, kommt man überall mit den Öffis sehr gut hin und hat zwischen den Vorlesungen auch ausreichend Zeit, um von a nach b zu kommen.

Ist halt ne süße Studentenstadt!

Arrhythmie
14.07.2021, 16:21
Winzig klein halt und dörflich, das muss man wissen.
Ich hab nie da gewohnt, nur studiert. Hatte mehrere Kommis die aus Großstädten kamen - war ein leichter bis schwerer Schock.

brunntobi
14.07.2021, 16:52
Ja ich komme aus einem 2000-Einwohner Dorf, also für mich wirkt Tübingen schon recht groß ;)

Ich hab nur öfters gelesen, dass am Wochenende in Tübingen "tote Hose" sein soll - also nicht viel los, weil alle in die Heimat pendeln.

Entspricht das Klischee deiner Ansicht nach der Wahrheit? Immerhin sind ja doch 1/3 aller Menschen in Tübingen Studenten - kann mir garnicht vorstellen, dass es dort so langweilig ist.

brunntobi
14.07.2021, 16:53
Danke für die Antwort :) ich hab jetzt grad noch gelesen, dass ich mit dem HeiCuMed gar keine vorlesungsfreie Zeit hab (wegen dem Forschungssemester).

Wie kann ich dann überhaupt das letzte Monat meines Pflegepraktikums absolvieren? Hat man den wirklich nie einen Monat am Stück Ferien?

Arrhythmie
14.07.2021, 18:16
Ja ich komme aus einem 2000-Einwohner Dorf, also für mich wirkt Tübingen schon recht groß ;)

Ich hab nur öfters gelesen, dass am Wochenende in Tübingen "tote Hose" sein soll - also nicht viel los, weil alle in die Heimat pendeln.

Entspricht das Klischee deiner Ansicht nach der Wahrheit? Immerhin sind ja doch 1/3 aller Menschen in Tübingen Studenten - kann mir garnicht vorstellen, dass es dort so langweilig ist.


Das kommt eben auf die eigenen Ansprüche an. Es ist tatsächlich zur Vorlesungsfreien Zeit relativ wenig los in Tü.
Was die Wochenenden betrifft, kein Plan, ich hab wiegesagt nie in Tü gewohnt, sondern in der Landeshauptstadt ;-) und bin gependelt. Ich weiss nicht was an den WE`s in Tü so ging. Vermutlich private Studentenpartys etc...

Crumbl3face
14.07.2021, 18:42
Danke für die Antwort :) ich hab jetzt grad noch gelesen, dass ich mit dem HeiCuMed gar keine vorlesungsfreie Zeit hab (wegen dem Forschungssemester).

Wie kann ich dann überhaupt das letzte Monat meines Pflegepraktikums absolvieren? Hat man den wirklich nie einen Monat am Stück Ferien?

In der Vorklinik hast du insgesamt genau die die 3 Monate für das Pflegepraktikum + ca 2 Wochen frei. Also auch wenn man noch kein Pflegepraktikum gemacht hat, kann man das in der Zeit absolvieren, man hat nur keine Semesterferien mehr.
In der Klinik ist auch alles etwas enger gepackt, aber auch hier hat man Zeit für die Famulaturen und kann auch Urlaub in den Semesterferien machen. Aber ja, man hat wahrscheinlich weniger freie Zeit zwischen den Semestern als andere Unis, dafür aber halt das 10. Semester frei.