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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo in der Zeit vor der FA-Prüfung arbeiten?



Zieseline
25.07.2021, 16:18
Hallo zusammen,

ich wollte mich mal erkundigen, wie man die Zeit vor der Facharztprüfung Allgemeinmedizin am besten verbringen kann. Meine WB-Zeit wird in der HA-Praxis enden und in Nordrhein hat man ja einen gewissen Leerlauf vor der Prüfung, da die Anmeldung zur Prüfung erst mit vollständigen Unterlagen erfolgen kann.

Mein Ziel wäre, die Zwischenzeit bis zur Prüfung möglichst durchgehend in einem (ärztlichen!) Arbeitsverhältnis zu stehen. Es muss garnicht zwangsläufig Vollzeit oder super bezahlt sein, nur eine ärztliche Tätigkeit im Kammerbereich Nordrhein, damit die AEKNO für mich zuständig beleibt und ich mich dann in Nordrhein zur Prüfung anmelden kann.

Falls ich arbeitslos werden, hätte ich leider meinen Wohnort im "falschen" Bundesland" und müsste dann bei der "falschen" Ärztekammer die Prüfung beantragen (hätte hier aber die WBO nicht erfüllt!).

Gibt es die Möglichkeit, trotz beendeter KV-Förderung weiter in der HA-Praxis angestellt zu bleiben? Kann man KV-Dienste übernehmen? Oder sonst gute Ideen von euch? Ich bin ja bestimmt nicht die Erste, die sich Gedanken über diesen Zeitraum vor der Prüfung macht ;)

Liebe Grüße
Zieseline

ehem-user-02-08-2021-1033
25.07.2021, 17:01
Mach doch "Innere" in einer Rehaklinik, z.B.
Mit der Perspektive auf eine Festanstellung als FA dort.

freak1
25.07.2021, 17:25
Gibt es die Möglichkeit, trotz beendeter KV-Förderung weiter in der HA-Praxis angestellt zu bleiben?

Natürlich geht das, aber dann muss die Praxis dein ganzes Gehalt zahlen und nicht nur ein paar Hundert pro Monat um die Förderung aufzustocken.

hebdo
25.07.2021, 22:06
Du könnetest eine freiwillige Mitgliedschaft bei der Ärztekammer zu reduzierten Beiträgen beantragen. Ansonten verheimlichst du deine Facharztreife und lässt dich in einer Klinik anstellen. Länger als die Probezeit 6 Monate bis zur Prüfung sollte es ja nicht dauern....

Zieseline
26.07.2021, 09:59
Guten Morgen und danke für eure Antworten!


Du könnetest eine freiwillige Mitgliedschaft bei der Ärztekammer zu reduzierten Beiträgen beantragen.

Das geht leider nicht. Die AEKNO schreibt hierzu: "Das Heilberufsgesetz lässt die freiwillige Kammermitgliedschaft ausdrücklich nur für Ärztinnen und Ärzte zu, die ihre ärztliche Tätigkeit ins Ausland verlegen oder dort ihren gewöhnlichen Aufenthalt nehmen, wenn sie ihren Beruf nicht ausüben. Eine Abweichung hiervon ist nicht möglich."

Die Idee mit der Rehaklinik wäre nicht so schlecht...

Gibt es sonst noch jemanden mit Erfahrungen zu KV-Diensten? Darf man die als Noch-nicht-FA überhaupt machen? Wie gut bezahlt sind die tatsächlich und gibt es da die Möglichkeit, einen richtigen Vertrag über mehrere Monate für KV-Dienste abzuschließen?

Wie habt ihr persönlich denn die Zeit bis zur Prüfung verbracht bzw. wie haben es die Leute um euch herum gemacht?

hebdo
26.07.2021, 10:06
Guten Morgen und danke für eure Antworten!


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Gibt es sonst noch jemanden mit Erfahrungen zu KV-Diensten? Darf man die als Noch-nicht-FA überhaupt machen? Wie gut bezahlt sind die tatsächlich und gibt es da die Möglichkeit, einen richtigen Vertrag über mehrere Monate für KV-Dienste abzuschließen?

Wie habt ihr persönlich denn die Zeit bis zur Prüfung verbracht bzw. wie haben es die Leute um euch herum gemacht?

In meinem Bundesland darf man bis zu 6 Monaten mit Förderung weiterbeschäftigt werden. KV-Dienste darfst du machen, sind aber meist auf selbstständiger Basis. Einen Vertrag wirst du nicht bekommen. Frag doch mal die Ärztekammer was du machen sollst.

Bonnerin
26.07.2021, 10:19
Einen Briefkasten/Postfach als Wohnsitz angeben, oder tatsächlich einfach intermittierend bei Freunden "wohnen", damit Nordrhein als Wohnort zählt?

Zieseline
26.07.2021, 10:27
In meinem Bundesland geht das mit der Weiterbeschäftigung unter gewissen Maßgaben ebenfalls, aber grundsätzlich nur ohne Förderung, daher ist die Aussicht auf Erfolg nicht hoch, denn ich wohne im Ballungsgebiet, d.h. Praxen finden schnell Ersatz der noch Anspruch auf Förderung hat -.-


Frag doch mal die Ärztekammer was du machen sollst.

Die ÄK schlägt (wie die Bonnerin ;)) ganz pragmatisch vor, mich in der Zeit bei meinen Eltern zu melden (= Wohnsitz im Kammerbereich, damit Probleme gelöst). An mir hängen aber noch Mann und Kind. Und wenn wir unterschiedliche Erstwohnsitze anmelden, wird es steuerrechtlich als Trennungsjahr gewertet und auf sowas hab ich ja garkeine Lust. Oder wir melden uns alle zu meinen Eltern um und zahlen eine dicke Zweitwohnsitzsteuer für unsere eigentliche Wohnung. Irgendwie unbefriedigend. Aber vielleicht am Ende der Weg des geringsten Widerstands ;)

Ich finde, es sollte eine bundeseinheitliche WBO geben. Der Quatsch mit den kleinen aber feinen Unterschieden zwischen den einzelnen ÄK geht mir auf den Keks. Und wahrscheinlich auch vielen anderen, die in Grenzbereichen leben und arbeiten... Und mir kann wirklich keiner erzählen, dass ein Hausarzt in den versch. Kammern tatsächlich unterschiedliche Anforderungen hat, ergo eine andere WB braucht. Zumal man ja mit dem FA-Titel am Ende überall arbeiten darf.

kcl60
28.07.2021, 18:13
Sag doch einfach deinem Chef dass du für einen 451 Euro Job ein paar Stunden pro Woche irgendwelche Anträge ausfüllst / Hausbesuche machst? (Dann bist du noch sozialversichert...) Wenn du ein gutes Verhältnis mit deinem Chef hast und er deine Situation kennt dürfte das ja wohl möglich sein ;)