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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fitness - Deadilfts - Belastung



Zaiga
29.07.2021, 17:52
Hallo zusammen,

ich möchte mal wieder mich ins Fitnessstudio schleppen und sport machen.
Deadlifts (wer nicht weiß was es ist: https://en.wikipedia.org/wiki/Deadlift) sind Grundübungen die man nicht überspringen sollte.

Jedoch noch in meiner jugend war mir immer etwas mulmig beim heben von schweren Gewichten.

Rein logisch würde ich sagen das man sich da schon die Disk rausschießen kann, jedoch bei pubmed scheint das aktuellste zu sein:
https://bmjopensem.bmj.com/content/4/1/e000382
Es gab verletzungen aber so richtig sicher sind die sich auch nicht.

Nun weiß ich nicht, lieber die Übung machen oder nicht.

Heerestorte
30.07.2021, 04:37
Einfach am Anfang von einem Trainer die Ausführung mehrfach kontrollieren lassen. Und wenn dann die Form passt, spricht doch nichts dagegen. Im Gegenteil: gute Rückenmuskulatur schützt die Wirbelsäule ja, auch ggf vor Bandscheibenvorfällen.

Feuerblick
30.07.2021, 06:40
Ich verstehe jetzt gerade irgendwie nicht, was das Training im Fitnessstudio mit den beschriebenen „Deadlifts“ zu tun hat. Seit wann muss man für das Training im Studio schwere Gewichte heben?

Heerestorte
30.07.2021, 08:56
Ich verstehe jetzt gerade irgendwie nicht, was das Training im Fitnessstudio mit den beschriebenen „Deadlifts“ zu tun hat. Seit wann muss man für das Training im Studio schwere Gewichte heben?

Naja, deadlifts sind eine sehr gute Grundübung und die meisten Routinen beinhalten Squats, deadlifts, Klimmzüge, eine Art von Rudern etc. Und klar hebt man da mit der Zeit auch schweres Gewicht.

Feuerblick
30.07.2021, 10:16
Ja, aber doch nicht zu Anfang und auch nicht zwingend. Und auch nicht in jeder Routine…

Heerestorte
30.07.2021, 10:24
Die meisten Ganzkörper-Trainingspläne beinhalten meist die gleichen Grundübungen und damit fährt so gut wie jede Person anfangs gut, unter anderem halt auch deadlifts (sofern nicht körperlich eingeschränkt/vorerkrankt). Und natürlich nicht zwingend, aber sinnvoll ist es trotzdem, wenn man einfach den ganzen Körper trainieren/stärken will.
Hat man spezifischere Ziele, muss man das natürlich dementsprechend anpassen.

https://science-fitness.de/trainingsplaene/ganzkoerpertraining-trainingsplan

https://thefitness.wiki/routines/r-fitness-basic-beginner-routine/

Oder eine der tausend anderen Seiten, die das gleiche sagen wird.

Feuerblick
30.07.2021, 11:27
Ja, sicher. Aber der TE tut ja irgendwie so, als solle er gleich 120 Kilo stemmen in Manier eines Olympia-Gewichthebers („beim heben von schweren Gewichten“). Man muss ja mitnichten mit schweren Gewichten starten. Jedes halbwegs vernünftige Ganzkörperprogramm (insbesondere im Studio) beinhaltet eigentlich eine langsame Steigerung der Gewichte. Von Null auf Hundert geht es da nicht - es sei denn, der Trainer versteht nicht so recht sein Metier. Heben von tatsächlich schweren Gewichten dürfte also zu Beginn überhaupt nicht das Thema sein. Und wenn es dann im Plan steht, ist man auch entsprechend trainiert.

Ich hatte aber zudem auch ein Verständnisproblem, weil „Deadlifts“ meiner Recherche nach erst einmal nur das Gewichtheben (Kreuzheben) beschreibt und sonst nichts. So wurde es vom TE auch verlinkt. Sollte man da gleich mit hohen Gewichten anfangen, haut es einem vermutlich wirklich dezent den Rücken auseinander. „Heben“ aus dem Rücken kann man tatsächlich sehr falsch machen. Weshalb die entsprechenden Geräte im Studio da ja auch etwas anders rangehen. Zumindest hebe ich in meinem Programm keine Gewichte vom Boden hoch wie dort abgebildet.
Aber mit solchen Fachbegriffen kenne ich mich nicht aus. Ich mache schön weiter Brustpresse, Latzug und wie sie alle heißen. Das kommt am Ende auf das gleiche Ganzkörpertraining raus, aber ich weiß wenigstens, was zu tun ist. :-))

Nemesisthe2nd
31.07.2021, 20:21
Die Grundübungen haben aber schon einen anderen Effekt als Isolationsübungen, eingespannt in eine Maschine. Die Freihantel-Übungen führen zu mehr Körperspannung, Aktivierung von Haltemuskulatur und Aktivierung ganzer Ketten- bzw. Muskelgruppen.

Natürlich ist es mehr Aufwand für einen Trainer/Studiobetreiber jemanden korrekte Deadlift/Squats/Strictpress etc. beizubringen als in einer Stunde einen Split-Plan mit Maschinen zusammenzuklatschen und dem Klienten die Einstellungen aufzuschreiben.

Mich persönlich haben die Grundübungen deutlich weiter gebracht als irgendwelche Maschinen. Auch hab ich in den Maschinen nie das Gefühl von Ausbelastung gehabt, was aber vielleicht auch mit der engmaschigeren Betreuung und anderem Konzept in dem Freihantel-Rahmen zu hat.

und zum Eingangspost: Es gibt keine "rausspringenden" Bandscheiben oder subluxierte Wirbelkörper etc. diese Konzepte sind überholt und anatomisch/physiologisch nicht haltbar. Die im Paper beschriebenen Verletzungen scheinen eher bei Wettkampf-Powerliftern aufgetreten zu sein, also bei Menschen die in einem Gewichtsklassensport nur auf Maximalkraft trainieren. Das ist was anderes als 1-3 mal die Woche an seiner Grundfitness zu arbeiten

Feuerblick
31.07.2021, 20:31
Kommt ja auch drauf an, was man erreichen will. :-nix

Zaiga
02.08.2021, 12:19
Die Grundübungen haben aber schon einen anderen Effekt als Isolationsübungen, eingespannt in eine Maschine. Die Freihantel-Übungen führen zu mehr Körperspannung, Aktivierung von Haltemuskulatur und Aktivierung ganzer Ketten- bzw. Muskelgruppen.

Natürlich ist es mehr Aufwand für einen Trainer/Studiobetreiber jemanden korrekte Deadlift/Squats/Strictpress etc. beizubringen als in einer Stunde einen Split-Plan mit Maschinen zusammenzuklatschen und dem Klienten die Einstellungen aufzuschreiben.

Mich persönlich haben die Grundübungen deutlich weiter gebracht als irgendwelche Maschinen. Auch hab ich in den Maschinen nie das Gefühl von Ausbelastung gehabt, was aber vielleicht auch mit der engmaschigeren Betreuung und anderem Konzept in dem Freihantel-Rahmen zu hat.

und zum Eingangspost: Es gibt keine "rausspringenden" Bandscheiben oder subluxierte Wirbelkörper etc. diese Konzepte sind überholt und anatomisch/physiologisch nicht haltbar. Die im Paper beschriebenen Verletzungen scheinen eher bei Wettkampf-Powerliftern aufgetreten zu sein, also bei Menschen die in einem Gewichtsklassensport nur auf Maximalkraft trainieren. Das ist was anderes als 1-3 mal die Woche an seiner Grundfitness zu arbeiten

Klingt sinnvoll! Danke für die Tipps!

Ich will keinen neuen Thread aufmachen, deswegen frage ich einfach mal hier nochmal nach.
Was denkt ihr ob über high Protein diets, also sprich so etwa 2g pro KG.

Denke mal die Zusatzbelastung für die Niere ist auf dauer sicherlich nicht so gesund. Wie handhabt ihr das wenn ihr Fitness macht?
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1262767/

][truba][
02.08.2021, 19:34
Man kann viele Dinge zerdenken. Mach regelmäßig Sport und iss gesund und es wird reichen, sofern du kein Wettkampfsportler sein möchtest. Wenn doch, solltest du solche Dinge selber oder mit deinem Trainer klären.

Zaiga
02.08.2021, 21:27
[truba][;2205790']Man kann viele Dinge zerdenken. Mach regelmäßig Sport und iss gesund und es wird reichen, sofern du kein Wettkampfsportler sein möchtest. Wenn doch, solltest du solche Dinge selber oder mit deinem Trainer klären.

Was bringt mir den ein Trainer der nicht mal weiß was die Niere macht, wenn man selber Arzt ist?

Heerestorte
03.08.2021, 00:55
Was bringt mir den ein Trainer der nicht mal weiß was die Niere macht, wenn man selber Arzt ist?
Wieso fragst du denn dann nach? Du bist doch selber Arzt und brauchst uns nicht bezüglich Niere ;-)

Croin
03.08.2021, 15:49
Wieso fragst du denn dann nach? Du bist doch selber Arzt und brauchst uns nicht bezüglich Niere ;-)

Naja aber wozu haben wir das Forum dann hier? Mich interessiert das Thema ebenfalls.

Heerestorte
03.08.2021, 20:46
Naja aber wozu haben wir das Forum dann hier? Mich interessiert das Thema ebenfalls.

Klar kann man darüber reden und Fragen stellen. Nur klang das Posting so wie "Ich habe Ahnung und die anderen nicht". Da frage ich mich halt, wieso der TE dann überhaupt gefragt hat.

inglebird
12.08.2021, 20:10
Ich habe mich beim Deadlift nie an große Gewichte rangetraut, habe jedoch großen Nutzen dieser Übung auch mit "leichten" Gewichten (3x10 Wiederholungen möglich) erfahren.
Ansonsten ist alles relevante glaube ich erwähnt worden. Absolute Grundlagenübung, trainiert mehrere Gruppen ("posterior chain"), schützt den Rücken durch Kräftigung der Muskulatur. Man muss es aber technisch einwandfrei durchführen, sonst Verletzungspotential.

cartablanca
16.08.2021, 22:28
Ich hab jahrelang Grundübungen (deadlift squat Bankdrücken)mit schweren Gewichten gemacht. Man macht sich damit nur Gelenke und Knorpel kaputt. Trainiert lieber Schultern Nacken Bizeps. Den Rest sieht man eh nicht unter der Kleidung. 1x pro Woche Grundübungen reicht. Weniger ist mehr.

Croin
16.09.2021, 11:44
Ich hab jahrelang Grundübungen (deadlift squat Bankdrücken)mit schweren Gewichten gemacht. Man macht sich damit nur Gelenke und Knorpel kaputt. Trainiert lieber Schultern Nacken Bizeps. Den Rest sieht man eh nicht unter der Kleidung. 1x pro Woche Grundübungen reicht. Weniger ist mehr.

Jahrelang mit sehr hohen Gewichten whr., aber was sind dann "zu hohe" Gewichte?

madimuc
13.10.2021, 16:23
Aus meiner Sicht ist nicht die höhe der Gewichte das alleinige Problem, sonder die Ausführung. Wenn es zu schwer wird, dann lässt bei den meisten Menschen die Ausführung nach und das führt dann zu Problemen. Daher am besten mit regelmäßig mit Trainer, der mal Feedback gibt, der muss auch kein Arzt sein, um den richtigen Bewegungsablauf zu sehen und ggf. zu korrigieren.

Ich selbst bin von den Gewichten weg und mache "nur" noch Köperkraft. Stichwort "Calisthenics", da gibt es zwar keine 1:1 Ersatzübung, aber viele die in der Kombination dann zum ähnlichen Ergebnis kommen. Aber auch da habe ich regelmäßig mit einer Trainingsgruppe "Feedback Sessions".