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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium mit 32? Lebensgehalt, Erfüllung, geeignet?



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Nulllinie
08.08.2021, 18:30
Ich kann irgenwie gut nachvollziehen, dass du aus der "Assistenzposition" raus willst. War selbst Pflegekraft und bin jetzt als Assistenzärztin sehr glücklich und zufrieden den Schritt gewagt zu haben. Ich liebe meinen Job, auch wenn das aktuell wenig Freizeit und viel Stress bedeutet.
Aber wenn man deine Aussagen liest, erscheinen einem die von dir gewünschten Arbeitsbedingungen in quasi (fast) allen Fächern unrealistisch. Und deine Vorstellung von der Medizin eher idealisiert.
Geld allein sollte keine Anreiz sein... das allein wird dich nicht glücklich machen.

Letztenendes kannst nur du entscheiden, wo dein Weg hingehen soll. Und wenn du es unbedingt machen willst, tu es. Aber ich würde nicht zu verklärt an die Sache rangehen ;)

cartablanca
11.08.2021, 08:23
Naja, es hat auch Schattenseiten nicht in der Assistenzposition zu sein. Ich empfinde es nicht unbedingt als Privileg...
70 Stunden pro Woche zu arbeiten
24 Stunden am Stück zu arbeiten
für alles zu haften
und fast keinem was sagen zu dürfen
Als Assistenzarzt bist du eigentlich über Jahre hinweg so ziemlich der Fußabtreter der gesamten Klinik und Gesellschaft dafür dass du den Großteil deines Lebens im Krankenhaus verbringst. Dafür darfst du dir was auf deinen "Status" (was auch immer das sein soll) einbilden. Nach der letzten Studie, die ich gelesen habe bleiben 25 % der Ärztinnen kinderlos.

Thomas24
11.08.2021, 08:54
Ich liebe meinen Job, auch wenn das aktuell wenig Freizeit und viel Stress bedeutet.
Aber wenn man deine Aussagen liest, erscheinen einem die von dir gewünschten Arbeitsbedingungen in quasi (fast) allen Fächern unrealistisch. Und deine Vorstellung von der Medizin eher idealisiert.

Soll er mal machen, jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigenen Fehler 😐 Aber nicht mit 38 dann "Hilfe, ich hab mir das Berufsleben/ Status/Einkommen gaanz anders vorgestellt" schreiben 😑

AlexStudent
11.08.2021, 14:05
...Als Assistenzarzt bist du eigentlich über Jahre hinweg so ziemlich der Fußabtreter der gesamten Klinik und Gesellschaft dafür dass du den Großteil deines Lebens im Krankenhaus verbringst. ...

Das ist es!

Genau so sehe ich das inzwischen auch, nach 6 Monaten AA in der Inneren. Alle andere drücken ab, ob OA, Sozialberatung, Stationsassistenten, Patienten, Angehörige, das Controlling - alle. Den ganzen Tag an Anforderungen schreiben, hinter her telefonieren, Befunde lesen - und die wenigste Zeit für den Patienten, was mir am meisten weh tut.

Im PJ meinte damals eine AA zu mir: "Fang nicht als Arzt hier an, studier noch mal was, am Besten Meeresbiologie...". Inzwischen weiß ich genau, was sie meinte.

Das Studium inkl. PJ war super, ich würde nie mehr was anderes studieren wollen. Aber die Arbeit in der Klinik, das hatte ich unterschätzt, sonst wäre ich in meinem alten Beruf geblieben...

cartablanca
12.08.2021, 00:51
Dann wechsel in ein kleines Fach mit operativen Möglichkeiten und der Möglichkeit der Niederlassung. Und unterschreib kein Opt out und verdien Geld bei Bedarf mit Honorararzt /KV-Dienst/ Impfarzt etc..