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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A62/B17 - HFrEF ist nen CRT indiziert



wolfmeister
06.10.2021, 16:57
Antwort E stimmt nicht. Im EKG ist kein RSB, sondern ausgeprägter LSB zu sehen, deshalb ist wahrscheinlich Antwort B richtig: Bei der Patientin mit HFrEF ist nen CRT indiziert (auch wenn meines Wissens nach eigentlich erst ab NYHA III indiziert...). Thoughts?

Unregistriert
06.10.2021, 17:02
Gibts schon einen Thread zu, aber gebe dir absolut recht. Niemals ein RSB und CRT indiziert wegen der EF von 20%.

Knicks
06.10.2021, 17:03
Wird schon in anderem Therad hier diskutiert

Unregistriert
06.10.2021, 17:12
Die Dame hat laut EKG ja einen Links- und keinen Rechtsschenkelblock,
die momentan als richtig angegebene Lösung ist also auf jeden Fall falsch:

Laut Leitlinie wird eine CRT bei

"Eine kardiale Resynchronisation soll symptomatischen Patienten empfohlen wer- den, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
- reduzierte Ejektionsfraktion ≤ 35% trotz optimaler medikamentöser Therapie;
- Sinusrhythmus;
- QRS-Komplex ≥ 130 ms;
- Linksschenkelblock."

Ist jetzt ein bisschen die Frage wie breit der QRS-Komplex wirklich ist aber alle anderen Kriterien erfüllt sie auf jeden fall. Ich glaube daher, dass B richtig ist. Freue mich über eure Meinungen.

bawki
06.10.2021, 18:25
https://academic.oup.com/eurheartj/article/42/36/3599/6358045#303915935

Guidelines sagen klar CRT bei EF<35% und optimaler medikamentöser Therapie

s6sakhaz
06.10.2021, 19:35
Wäre hier nicht eine Antikoagulation sinnvoll? C im CHADSVASC steht immerhin für Herzinsuffizienz. Bei Hypertoner Herzerkrankung kommt noch ein Punkt dazu und schließlich für's geschlecht. Amboss weist auch eine Indikation aus ab einer EF < 30

bawki
06.10.2021, 20:23
Wäre hier nicht eine Antikoagulation sinnvoll? C im CHADSVASC steht immerhin für Herzinsuffizienz. Bei Hypertoner Herzerkrankung kommt noch ein Punkt dazu und schließlich für's geschlecht. Amboss weist auch eine Indikation aus ab einer EF < 30

Nein, der cha2ds2-vasc score wird nur bei Patienten mit Vorhofflimmern angewendet! In der akuten dekompensierten Herzinsuffizienz macht man eine Thromboembolie Prophylaxe während der stationären Versorgung, aber bei der stabilen HFrEF (und HFpEF) ohne Vorhofflimmern gibt es keine Indikation für eine Antikoagulation.

Wäre ein akuter Vorderwandinfarkt Ursache für die Herzinsuffizienz, dann würde man zur Vermeidung eines Ventrikelthrombus eine Antikoagulation machen, hier geht es aber um die hypertensive Herzinsuffizienz akuten Infarkt.

Das steht auch so in den ESC guidelines von 2021 und vorher wurde das auch schon so gehandhabt, ist also keine neue Entwicklung.