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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A90/ B72 - Atypische Mykobakteriose



Unregistriert
06.10.2021, 17:38
Nachdem hier als Lösung noch C (Rifampicin für 6 Wochen) angegeben ist, wollte ich meine Meinung dazu kurz kundtun.

Als Quelle eignet sich folgender Beitrag:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/7707/Nichttuberkuloese-Mykobakterien-als-Ursache-zervikaler-Lymphadenitiden-im-Kindesalter


Darin steht als Zitat: "Atypische Mykobakterien sprechen schlecht auf eine Therapie mit Antibiotika bzw. Tuberkulostatika an. Die Therapie der Wahl besteht in der chirurgischen Entfernung betroffener Lymphknoten."

Da in der Aufgabenstellung beschrieben wurde, dass der betroffene LK nicht komplett reseziert wurde, kommt für mich also nur die Antwort A (radikale Nachexzision der umgebenden LKs (Neck dissection) in Frage.
Wie seht ihr das?

BarEv
06.10.2021, 18:15
Oder B, halt nicht alle, sonder die betroffenen LK

Raphael1989
06.10.2021, 18:33
Das habe ich mir auch gedacht. Vor allem einfach blind Rifampicin geben fand ich auch irgendwie komisch.

Unregistriert
06.10.2021, 18:38
Allerdings ist Rifampicin Mittel der Wahl bei Kindern, und du würdest doch nicht echt einem kleinen Kind das halbe Gesicht oder den halben Hals exzidieren?

Unregistriert
06.10.2021, 19:22
Man darf rifampi aber doch gar nicht in Monotherapie geben? Zwecks resistenzen etc. steht bei Amboss auch nochmal und auch beim AB Mosaik dass das nur in Kombi gegeben wird

Unregistriert
07.10.2021, 16:22
Finde ich ehrlich gesagt auch seltsam, dass 6 Wochen Monotherapie Rifampicin hier indiziert sind (ohne vorherige Resistenztestung usw). Hat jemand dazu etwas gefunden?

Hannes.Hoeller
08.10.2021, 08:53
Ich weiß nicht ob man DocCheck als verlässliche Quelle angeben kann/darf, allerdings wird hier mit keinem WOort Rifampicin erwähnt bei der Therapie und schon gar keine Monotherapie!? https://flexikon.doccheck.com/de/Mycobacterium_avium
So wirklich richtig ist hier keine Antwort finde ich..

jonathan.schoeller
11.10.2021, 20:43
"Therapie der Wahl bei durch NTM bedingten regionalen Lymphadenitiden ist die chirurgische Entfernung aller involvierten Lymphknoten der betroffenen Region (9). Dieses Vorgehen führt in mehr als 95 Prozent der Fälle zu einer Sanierung (15). Eine antibiotische Therapie allein ist unzureichend und als Begleittherapie neben einer chirurgischen Intervention in der Regel nicht notwendig. Selbst bei Kindern mit einem Rezidiv nach Lymphknoten-Exstirpation wird ein zweites chirurgisches Vorgehen ohne nachfolgende Antibiose empfohlen. [...] An anderer Stelle wird der Nutzen einer kombinierten Therapie mit Rifabutin (einem lipophilen Derivat des Rifampicins) und Clarithromycin über eine Dauer von sechs Monaten für inoperable Fälle diskutiert (3)."

C dürfte also falsch sein..

jonathan.schoeller
11.10.2021, 20:45
Aus oben genannter Quelle
https://www.aerzteblatt.de/archiv/77...im-Kindesalter