Chirurgisches PJ-Tertial trotz Allergie gegen Desinfektionsmittel?

[Svitscher]

Hey Leute!

Ich werde im Frühjahr 2023 mein M2 machen und dementsprechend ab Mai 2023 mein PJ anfangen. Leider bin ich Atopikerin und regiere allergisch auf Desinfektionsmittel. Ich habe mittlerweile eine Pflegeroutine für mich gefunden, mit der ich auf Station ohne Einschränkungen arbeiten kann. Was jedoch nicht geht, ist die OP-Assistenz. Wenn ich mich steril machen und danach über mehrere Stunden Handschuhe tragen muss, entwickle ich sehr schnell ein Kontaktekzem mit großen offenen Wunden. Jetzt ist es aber leider Vorschrift, dass man ein chirurgisches PJ-Tertial absolvieren muss. Ich habe bereits mehrere Kliniken angeschrieben und ihnen meine Problematik geschildert, aber die chirurgischen Abteilungen bauen natürlich auf die PJler als Hakenhalter und wollen mich daher nicht annehmen.

Meine Frage ist also: Hat hier jemand vielleicht eine Idee oder kennt eine Klinik, in der ich für die 4 Monate arbeiten könnte, ohne in den OP zu müssen?
Ich bin natürlich bereit, dafür mehr Dienste und so viel Stationsarbeit wie möglich zu übernehmen :)

Ich würde mich sehr über Vorschläge und/oder andere Ideen freuen!
Schonmal Danke im Voraus:)

[Obscura]

Du studierst in Heidelberg, da nutzt ihr nicht das PJ-Portal, oder? Denn meines Wissens nach ist es zunächst komplett irrelevant, ob die chirurgischen Abteilungen dich annehmen wollen - du erhältst (entweder über die Vergabe durch deine Uni oder das PJ-Portal) einfach einen verfügbaren Platz.

Vor PJ-Antritt gibt es eine Untersuchung bei der Betriebsmedizin, in der u.a. auf Händedesinfektion und Hautschutz eingegangen wird. Die sind m.E. der richtige Ansprechpartner für dich, auch wenn ich nicht weiß, inwiefern durch sie ein "OP-Assistenzverbot" ausgesprochen werden kann - das wird sich dann erst vor Ort klären lassen. Ich würde mich da, ehrlich gesagt, nicht zu sehr stressen; du hast ja einen triftigen Grund, weshalb du bei (längeren) Eingriffen nicht assistieren kannst. Im OP zuschauen, Stationsarbeit erledigen usw. sind ja dennoch möglich.

[Svitscher]

Danke für die Antwort!
Heidelberg nimmt leider nicht an dem PJ-Portal frei und ich möchte es unter allen Umständen vermeiden, über die Uni einer Klinik zugelost zu werden, da ich die meisten Kliniken hier sehr gut kenne und es dort absolut niemanden interessiert, ob ich Hautprobleme habe oder nicht. Man wird als Hakenhalter eingesetzt und das war’s, mit dem Rest muss man selbst klarkommen. Daher möchte ich mir eine Klinik aussuchen, in der von vornherein klar ist, dass ich alles außer OP mache…dann gibt es für niemanden böse Überraschungen und keine angespannte Stimmung😕

[_calendula_]

Schalt mal deine PN frei.
Mit ein bisschen örtlicher Flexibilität für 4 Monate lässt sich das Problem bestimmt lösen.

[Mistermeo]

Ich habe eine ähnliche Problematik. Sterilium klappt allerdings bei mir sehr gut, sodass ich ohne Probleme in den OP konnte.
In meinem Chirurgie Tertial war ich allerdings auch nur 2 Wochen im OP eingeteilt, gab auch einige, die gar nicht waren. Ist also möglich

[DieF?chsin]

Bei mir kommt es auch auf das Desi an, ist aber dem Betriebsarzt bekannt. Du musst ja in der Regel sowieso einmal vor PJ-Antritt zum Betriebsarzt zur Eignungsfeststellung. Da habe ich das dann angegeben und es wird zusammen nach einer Lösung geschaut. Das ist alles möglich, mach dir da mal keinen Stress.

[Kiddo]

In der Klinik, in der ich zum PJ war, gab es keine OP-Pflicht im chirurgischen Tertial.

[_calendula_]

Same here: keine OP-Pflicht, einfach so. Quasi selbst Schuld, wer nicht operieren will versäumt wohl ... was weiß ich was :D.... Ich war kein einziges Mal verpflichtend im OP eingeteilt. Habe aber sehr viel chirurgisches Kleinzeug selbstständig gemacht unter Supervision. Ein traumhaftes Tertial.

Es gibt auch chirurgische Kliniken für die es in Ordnung wäre, wenn ein fleißiger PJler für die Station kommt. Auch mit der Ansage vorweg "nicht für den OP gebaut" zu sein.