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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann Arbeitgeber von Schwangerschaft erzählen?



LisaLisa
05.11.2021, 19:44
Hallo!
Ich bin frisch schwanger und würde mich gern bei euch erkundigen, wann ihr eurem Arbeitgeber davon erzählt habt?
Ich denke, ich muss es bald sagen da ich ab Dezember auf der Covidstation eingeteilt bin.. ich würde aber wirklich gerne noch länger arbeiten, zumindest irgendwie bis zur 12. SSW. Nur wenn ich meinem Arbeitgeber davon erzähle, muss er mich sofort freistellen?! So war das bei einer Kollegin kürzlich, die war aber schon weiter..

Würde mich über Erfahrungen freuen.
Lg Lisa

Anti-MG
05.11.2021, 20:27
Ne Kollegin hat es so geregelt, dass sie erstmal nur uns Assistenzärzten davon erzählt, dass wir sie im täglichen Alltag von der ein oder anderen Arbeit befreien können.

Und dann hat sie vorsichtig mit dem Chef gesprochen,aber nur, „dass sich etwas in ihrem Leben verändert hat“ und sie deshalb keine Dienste mehr macht.

Daher musste er nicht zur Personalabteilung laufen😉

Absolute Arrhythmie
05.11.2021, 20:36
Ich habs direkt gesagt (6 SSW), da ich direkt im Anschluss 6 Nachtdienste gehabt hätte, die ich nicht mehr machen wollte. Hab dann bis zur 14 SSW noch gearbeitet und bin erst seitdem wegen der steigenden Inzidenzen nach den Sommerferien ins Beschäftigungsverbot gegangen.
Für mich war das ein guter Weg, die Schwangerschaft früh mitzuteilen, aber da muss jede für sich entscheiden, wie sie es machen möchte.
Mir war vor allem wichtig, dass ich nichts mache, was ich vielleicht später bereue.

tragezwerg
05.11.2021, 23:37
Ich hab's bei der ersten Schwangerschaft bereits in der 5. SSW offiziell gemacht, da ich sonst in Röntgensaal/Angio etc. hätte arbeiten müssen.
Bei der zweiten Schwangerschaft war ich auf der Intensiv, aber aufgrund der fürchterlichen Übelkeit ohnehin erstmal wochenlang krankgeschrieben.
Aktuell werden bei uns wegen Corona alle direkt ins BV geschickt, da Anästhesie aufgrund der Aerosolbelastung zu den Risikobereichen gehört.
Ich habe einmal bis zum Mutterschutz normal im OP gearbeitet, einmal bis zur ca. 28. SSW (dann individuelles BV).
Ich würde die Schwangerschaft bekannt geben, sobald du dich mit deinen Aufgaben nicht sicher fühlst (infektiöse Patienten etc. pp.) bzw. wenn es dir nicht gut geht sowieso (Übelkeit, Kreislauf...). Ich hab mich in beiden Schwangerschaften so mies gefühlt, Nachtdienste hätte ich so definitiv nicht mehr machen können.

Lava
07.11.2021, 18:14
Hängt ein bisschen von deinem Krankenhaus ab, wie rigoros die sind. Bei uns wurde jede sofort ins BV geschickt mit einer Ausnahme. Eine Internistin durfte noch weiter arbeiten, allerdings nur ohne jeglichem Patientenkontakt. Sie hat dann Langzeit EKGs ausgewertet und sonst nix. Das war noch vor der Impfung, aber die hat eigentlich nicht viel geändert, weil man sich ja trotzdem infizieren kann.
Ich würde es dem Chef erst sagen, wenn du es wirklich offiziell machen willst. Denn wenn er es weiß, bringst du ihn in eine Zwickmühle.
Bei meiner ersten SS, lange vor Corona, hab ich es sofort gesagt, weil ich keine Röntgenstrahlen mehr abbekommen wollte. Da wurde ich dann einfach nur anders eingesetzt.
Bei meiner jetzigen SS hab ich länger gewartet, sogar noch Dienste gemacht und war im OP. Aber es wurde dann doch schnell recht mühsam (Müdigkeit, dauernd Hunger, Übelkeit), und dann gings sofort ins BV.

Arrhythmie
10.11.2021, 10:11
10. Woche & sofortiges BV.

Scarsick
13.11.2021, 14:06
Ich habe es in der 8. SSW gesagt.
Ich wurde nicht ins BV geschickt trotz dass unsere Coronazahlen hier wieder explodieren und sich das erste Personal, auch das geimpfte, infiziert hat.
Mit Zähneknirschen hat man mich aus den Diensten genommen nachdem man mir mehrfach anbot, wenn ich möchte, darf ich auch weiter Dienste schieben.
Ich bin nun nur noch auf Station eingesetzt, betreue im Schnitt 16 Pat.
Arbeite derzeit in einem größeren Haus in der Psych und überlege mir schwer nachdem wie man hier mit mir aufgrund der Schwangerschaft umgegangen ist, mir was Neues zu suchen.