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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfährt AG von Krankschreibungsgrund im Studium?



ehem-user-23-12-2021-1346
22.12.2021, 17:55
Hallo, ich frage NICHT für mich sondern für eine Bekannte:

Kann ein potentieller Arbeitgeber herausfinden, warum jemand für gewisse Zeit im Studium krank geschrieben wurde (Diagnose) ?
Natürlich sieht man das am Lebenslauf und kann es erklären, aber ich meine kann der AG das in Erfahrung bringen wie z.B. ein Versicherer Vorerkrankungen beim Abschluss einer Bu in Erfahrung bringt. Man bekommt ja bei Psych. Erkrankungen in der jüngeren Vergangenheit keine BU. Der Versicherer guckt was der Klient "in der Akte" stehen hat.
Es gibt Leute, die keine BU bekommen, weil sie sich für Prüfungen ein Attest beim Psychiater geholt haben.
Ist dies beim AG ähnlich? Guckt der quasi auch "in die Krankenakte" ähnlich einem Versicherer?

Feuerblick
22.12.2021, 18:04
In welche „Krankenakte“ sollte er schauen und woher sollte er die Erlaubnis haben?

ehem-user-23-12-2021-1346
22.12.2021, 18:57
In welche „Krankenakte“ sollte er schauen und woher sollte er die Erlaubnis haben?

Ich frage wie geschrieben für eine Bekannte, die Aufgrund einer vorübergehenden psychischen Störung für 2 Semester krankgeschrieben ist. Natürlich muss sie diese Zeit im Lebenslauf angeben, aber sie möchte aus verständlichen Gründen nicht, dass ein potentieller AG vom Grund der Beurlaubung erfährt. Es gibt ja genug Gründe für eine Beurlaubung. Ihre Frage war, ob man den wahren Beurlaubungsgrund nennen muss und ob der AG irgendeine Möglichkeit hat, das zu überprüfen. Versicherer können ja durchaus vor Abschluss einer BU die Krankenakte anfordern.

nie
22.12.2021, 19:00
Warum muss sie diese Zeit im Lebenslauf angeben?

Man schreibt einfach Studium von XX bis XX. Etliche Studenten (mich eingeschlossen) haben ein Jahr länger studiert, es gibt hunderte Gründe für die Verlägerung des Studiums. Und zumindest ich wurde bei keiner Bewerbung gefragt warum mein Studium 7 Jahre lang war.

Unabhängig davon geht den Arbeitgeber die Krankenakte seiner (potentiellen) Mitarbeiter gar nichts an. Aber so überhaupt gar nichts. Nie.

ehem-user-23-12-2021-1346
22.12.2021, 19:11
Vielen Dank! Dann hat sich das geklärt!
Wenn man explizit nach den Gründen gefragt wird: Darf man da lügen? Wenn der wahre Grund rauskommt wäre das ja Falschangabe im LL

nie
22.12.2021, 19:21
Nochmal: du gibt im Lebenlauf einfach an wie lange dein Studium gedauert hat. Weder erwähnst du explizit eine Beurlaubung oder Krankenschreibung oder sonst irgendwas.

Studienbeginm, Studienende. Und wenn doch jemand fragt, wie so zwischen Beginn und Ende 7 Jahre liegen, sagt man persönliche Gründe, gesundheitliche Gründe whatever.

Ich war zwischendrin ein ganzes Semester gar nicht eingeschrieben und habe dazu noch ein Semester länger studiert wegen zweimal Physikum und es hat keiner gefragt. Bin nichtmal sicher, ob es jemandem aufgefallen ist. Bei meinem ersten Vorstellungsgespräch hatte der Chef nichtmal weit genug gelesen um zu bemerken, dass ich zwischendrin die Uni gewechselt habe.

Feuerblick
22.12.2021, 19:33
Eine Krankenakte anfordern darf ein Außenstehender genau dann, wenn der, dessen Daten die Akte enthält, dem zugestimmt hat. Auch die BU darf nicht einfach irgendwen anschreiben und Akteneinsicht haben wollen.
Ansonsten hat nie recht: Man muss sowas nicht in den Lebenslauf schreiben. Und wenn man dem Arbeitgeber nicht verrät, warum es länger gedauert hat - was soll er machen? Geht ihn nix an.

ehem-user-23-12-2021-1346
22.12.2021, 20:22
Vielen Dank euch beiden!