Doppelfacharzt Hämato/Onko + Neuro

[Medizin-baw?]

Hallo zusammen, ich befinde mich mitten im PJ und habe für mich entschieden, dass ich weder von der Neurologie, noch von der Hämatologie/ Onkologie lassen kann. Mir ist allerdings bewusst, dass es einfacher wäre, neben Hämato/Onko noch ein weiteres Fach aus der Inneren zu wählen, gibt es trotzdem irgendwen, der/ die meine Kombination auch nur in Betracht gezogen hat und haltet ihr es für realistisch, dass ich beide Fachärzte schaffen kann?

[][truba][]

Schaffen kannst du sicherlich beide.
Die Frage ist viel eher: Wozu soll das gut sein?
In einem der beiden Fächer wirst du später arbeiten müssen und eine Kombination, in der beide zu gleichen Teilen (oder überhaupt?) genutzt werden ist mir nicht wirklich bekannt.

[Nulllinie]

Vor allem fürchte ich wirst du in einem Fach den Anschluss verlieren während du den zweiten Facharzt machst :/
Du übst eine Tätigkeit ja mind. 4-5 Jahre nicht aus.

[Rahmspinat]

Aus der Sicht würde ich mich sogar eher für die Hämatoonko entscheiden. Dort wirst du am ehesten noch Schnittstellen mit der Neurologie haben (ZNS-Lymphome, UAW nach Chemo, zerebrale Metastasen) und gleichzeitig auch Hämatoonko machen können.
Beide Fachärzte zu machen halte ich nicht für sinnvoll, da wie schon gesagt dein Wissen auch veraltet in der Zeit in der du es nicht nutzt.

[Nefazodon]

Oder Du gehst in die Neuro-dann aber an ein Zentrum für Neuroonkologie.....da würdest Du das ganze dann aus neurologischer Sicht sehen.
Allerdings gibt es deutschlandweit nur 3 oder 4 renommierte Kliniken, die darauf spezialisiert sind....entsprechend kompetitiv wäre das Umfeld...
und für den Facharzt müsstest Du dann trotzdem auch auf die Strokeunit, natürlich...

Zwei Fachärzte, die wenig/nichts miteinander zu tun haben, halte ich tatsächlich auch nicht für sinnvoll...aus dem ersten Fach bist Du dann schon wieder "raus" wenn Du das zweite abgeschlossen hast.

[Leucovorin]

Es gibt Neuroonkologie als "Spezialeinheit" in manchen Kliniken. In meiner alten Klinik haben das zunächst die Internisten (also Onkos) gemacht. Dann kam eine "Koryphäe" an die Klinik und übernahm die Arbeit als Neurologe und die Behandlung wurde nun aus der Klinik für Neurologie durchgeführt. Ich glaube der Onko-Oberarzt war letztendlich froh etwas entlastet zu werden. Arbeit gab's da genug.

Doppelfacharzt Neuro und Innere ist schon ungewöhnlich. Nach einem FA hast du a) auch Einblicke von dem anderen Fach und b) wirst erstmal geschafft sein und es dir dreimal überlegen nochmal einen FA zu machen.

[freak1]

Allerdings gibt es deutschlandweit nur 3 oder 4 renommierte Kliniken, die darauf spezialisiert sind....entsprechend kompetitiv wäre das Umfeld...
und für den Facharzt müsstest Du dann trotzdem auch auf die Strokeunit, natürlich...

Soooo wenig Neuroonkologien gibt es jetzt in DE auch nicht. Die meisten Unis haben eine, wenn sie auch eine entsprechende onkologische Neurochirurgie anbieten.

https://www.oncomap.de/centers?selectedOrgan=Neuroonkologie

[Leucovorin]

Genau. Meistens geht es um die Gliompatienten. Entweder erfolgt die Betreuung in den großen Kliniken durch die Onkos oder Neurologen, gibt dann immer einen Spezialist/Spezialeinheit dafür. Seltener auch mal die Neurochirurgie oder Strahlentherapeuten. Im ambulanten Bereich machen es aus der Erfahrung raus eher Onkologische Praxen.