Pila20
16.02.2022, 12:13
Hey Leute,
nachdem ich mir lange Zeit den Kopf zerbrochen haben, würde ich gern die Meinung von euch als Außenstehende hören. Ich habe in Baden-Württemberg das Studium zum Polizeikommissar abgeschlossen. Davor hab ich noch ein FSJ im Rettungsdienst gemacht, dabei den Rettungssanitäter gemacht und bin nun "junge" 23 Jahre alt. So weit so gut, nur merkte ich, dass ich, seitdem ich damals das FSJ gemacht habe und Freunde mit dem Medizinstudium angefangen haben, ebenfalls immer wieder mehr oder weniger (meistens mehr) dem Gedanken Medizin zu studieren. Also habe ich mich die letzten Semester für einen Platz beworben, bekam auch ein Zulassungsangebot (und das mit einem 1,8er Abi), aber habe ihn nicht angenommen (keine Angst jemand anderes hat ihn bekommen) Auch für dieses SS habe ich mich vor Abschluss des Erststudiums beworben und könnte dementsprechend den Platz noch über das reguläre Verfahren bekommen.
Nur bin ich mit mir immer noch am hadern, was ich machen soll. Am Polizeiberuf schätze ich einfach das kollegiale Miteinander (und es ist schon auch ein cooler Job ;)), auch bin ich immer ein Mensch mit hohem Gerechtigkeitsempfinden gewesen und will Menschen von Herzen helfen und bin wirklich sozial eingestellt. Jedoch kommt auch bei mir in manchen Situationen immer häufiger der Gedanke auf wirklich das Richtige zu tun, da man eben nicht nur Freund und Helfer ist. Ja ich gestehe ein, dass ich eine Sinnkrise habe.
Zudem ist natürlich das Beamtenverhältnis nicht zu verachten auch wenn man mit der Besoldungsgruppe A9 anfangs kein Vermögen verdient. Ich rufe mir, wenn ich an Medizin denke immer wieder in Erinnerung wie schlecht doch die Arbeitsbedingungen in der Klinik sein, die strenge Hierarchie dort, der teilweise ungerechte Umgang dort und wie wenig Freizeit man im Studium hat (bin doch ein sehr freizeitliebender Mensch), aber in gewisser Weise sind das gefühlt auch vorgeschobene Gründe. Es ist einfach schwer einen doch vllt existierenden inneren Wunsch mit rationalen Argumenten zu ersticken. Ich könnte jetzt noch viel darüber schreiben. In gewisser Weise fühle ich auch etwas großes verschenkt, wenn ich den Platz nicht annehme, was ja tatsächlich auch so ist.
Ende vom Lied ist, dass es für mich einfach eine richtig blöde Entscheidung ist und ich von Euch gerne ein wenig Input hören würde. Ich denke beide Entscheidungen können mich glücklich aber auch unglücklich machen, aber das hilft mir auch nicht weiter.
nachdem ich mir lange Zeit den Kopf zerbrochen haben, würde ich gern die Meinung von euch als Außenstehende hören. Ich habe in Baden-Württemberg das Studium zum Polizeikommissar abgeschlossen. Davor hab ich noch ein FSJ im Rettungsdienst gemacht, dabei den Rettungssanitäter gemacht und bin nun "junge" 23 Jahre alt. So weit so gut, nur merkte ich, dass ich, seitdem ich damals das FSJ gemacht habe und Freunde mit dem Medizinstudium angefangen haben, ebenfalls immer wieder mehr oder weniger (meistens mehr) dem Gedanken Medizin zu studieren. Also habe ich mich die letzten Semester für einen Platz beworben, bekam auch ein Zulassungsangebot (und das mit einem 1,8er Abi), aber habe ihn nicht angenommen (keine Angst jemand anderes hat ihn bekommen) Auch für dieses SS habe ich mich vor Abschluss des Erststudiums beworben und könnte dementsprechend den Platz noch über das reguläre Verfahren bekommen.
Nur bin ich mit mir immer noch am hadern, was ich machen soll. Am Polizeiberuf schätze ich einfach das kollegiale Miteinander (und es ist schon auch ein cooler Job ;)), auch bin ich immer ein Mensch mit hohem Gerechtigkeitsempfinden gewesen und will Menschen von Herzen helfen und bin wirklich sozial eingestellt. Jedoch kommt auch bei mir in manchen Situationen immer häufiger der Gedanke auf wirklich das Richtige zu tun, da man eben nicht nur Freund und Helfer ist. Ja ich gestehe ein, dass ich eine Sinnkrise habe.
Zudem ist natürlich das Beamtenverhältnis nicht zu verachten auch wenn man mit der Besoldungsgruppe A9 anfangs kein Vermögen verdient. Ich rufe mir, wenn ich an Medizin denke immer wieder in Erinnerung wie schlecht doch die Arbeitsbedingungen in der Klinik sein, die strenge Hierarchie dort, der teilweise ungerechte Umgang dort und wie wenig Freizeit man im Studium hat (bin doch ein sehr freizeitliebender Mensch), aber in gewisser Weise sind das gefühlt auch vorgeschobene Gründe. Es ist einfach schwer einen doch vllt existierenden inneren Wunsch mit rationalen Argumenten zu ersticken. Ich könnte jetzt noch viel darüber schreiben. In gewisser Weise fühle ich auch etwas großes verschenkt, wenn ich den Platz nicht annehme, was ja tatsächlich auch so ist.
Ende vom Lied ist, dass es für mich einfach eine richtig blöde Entscheidung ist und ich von Euch gerne ein wenig Input hören würde. Ich denke beide Entscheidungen können mich glücklich aber auch unglücklich machen, aber das hilft mir auch nicht weiter.