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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SAB mit nachfolgendem Stammganglieninfarkt



Joan
05.01.2004, 22:47
Nabend!

Ich wüsste gern, welche Prognose bei eben dieser Diagnose zu erwarten ist: SAB (Aneurysma geclippt), in den Tagen nach OP wurde ein Stammganglieninfarkt diagnostiziert.

Folgeschäden? Sterblichkeit?

LieGru, Joan

P.S. Außerdem: Anhaltendes Fieber um die 38-39° und z.T. hoher Blutdruck (je nach "Tagesform" bis zu 210/120)

milz
05.01.2004, 23:38
Wer so pauschal für einen individuellen Einzelfall eine Prognose stellen kann muß ein Prophet sein.
Aber bin mal gespannt, wer sich traut!

Joan
05.01.2004, 23:47
Gespannt, wer *was* antwortet bin ich ebenfalls ,o)

Ich bitte diese grobe Verallgemeinerung zu entschuldigen; liegt daran, dass ich mir - als Nicht-Mediziner, gern zugegeben - versuche, ein Bild über den Zustand meiner Mutter zu machen.

Da von den sicher sehr fähigen, aber leider nahezu sprachlosen behandelnden Ärzten nicht einmal der Hauch einer Andeutung kommt, was uns erwarten könnte, versuche ich es auf diesem Wege.

Ich habe KEINE Ahnung, deshalb hilft mir auch WENIG Info.

So isses.

Joan

Rico
06.01.2004, 02:00
Original geschrieben von Joan
Ich bitte diese grobe Verallgemeinerung zu entschuldigen; liegt daran, dass ich mir - als Nicht-Mediziner, gern zugegeben - versuche, ein Bild über den Zustand meiner Mutter zu machen.Das Problem ist, daß Du etwas wissen möchtest, wozu eine sehr genaue Kenntniss einer Unmenge an Informationen nötig ist.
Vielleicht hast Du irgendwo mal eine Krankenakte rumliegen sehen (die Dinger erreichen ja locker mal den Umfang eines wirklich dicken Romans) - und was da drin steht läßt sich nur schwer auf Forengröße komprimieren.

Selbst mit Kenntnis aller Befunde ist es sehr schwer eine einigermaßen verläßliche Prognose zu stellen, ohne Kenntnis ist es unmöglich.

Verzeih mir das saloppe Beispiel, aber wenn jemand in der Werkstatt anruft und fragt: "Mein Auto quitscht und qualmt und der Mann vom ADAC hat gesagt, es liegt am Motor. Was wird wohl die Reperatur kosten?" - dann wird diese Frage keiner mit gutem Gewissen beantwoten können.

Außerdem ergibt sich das Problem, daß z.B. bei einer Chancenangabe in Prozent immer von einer großen Menge an Patienten ausgegangen wird.
Wenn ich jetzt weiß, daß Komplikation A mit einer Wahrscheinlichkeit von 4% auftritt, dann ist das schön und gut, sagt mir aber nichts darüber aus, ob die denn bei dem nächsten Patienten auftritt.
Und wenn sie denn mal auftritt, dann ist es demjenigen letztlich egal, wieviele sie nicht gekriegt haben.

Darum hat alles, was hier an Telediagnosen und -prognosen getätigt werden kann letztlich keinen Wert.

Das ist ein Grund, wieso im Disclaimer (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=4676) dieses Forums steht:
[...] was hier NICHT stattfinden soll, darf und kann ist eine Ferndiagnose von real kranken Personen! [...]
Dies ist ein Forum für Medizinstudierende und dient NICHT der Klärung akuter oder privater Erkrankungen. Mein Rat an Dich wäre, die Ärzte direkt und explizit nach den Dingen zu fragen, die Du wissen möchtest. Am besten nicht bei der Visite (da ist erfahrungsgemäß wenig Zeit für sowas), sondern so einfach mal einen Arzt ansprechen.
Auch mußt Du gegebenenfalls akzeptieren, daß zum jetzigen Zeitpunkt keine zuverlässige Prognose möglich ist (aus oben erwähnten Gründen) - und ganz ehrlich; was nützt schon eine ungenaue Prognose?

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute!

Joan
06.01.2004, 08:14
Verstehe.

Nein, es ging mir auch nicht um eine Ferndiagnose im üblichen Sinn, die sicher nicht gestellt werden kann, sondern darum, einen Überblick über die Vielzahl von Aspekten zu bekommen, die anscheinend wichtig sind, um einzuschätzen, wie lang sich so eine Behandlung hinziehen kann, welche Risiken bestimmte Komplikationen bergen etc.pp.

Sehe aber ein, dass das hier nicht der richtige Rahmen dafür ist. Deshalb: Trotzdem vielen Dank und entschuldigt.

Besten Gruß,
Joan

lala
06.01.2004, 19:30
Also wie schon gesagt, wichtig ist mit den behandelnden Ärzten zu sprechen. Prognosen kann man nur stellen (und auch nur dann sehr vage) wenn man Klinik und Bilder kennt....

Nur so viel aus meiner bescheidenen Erfahrung:
Infarkte nach Clipping bei SAB sind nichts ungewöhnliches, Ausmaß der Ausfälle abhängig von Ausmaß der Blutung und des Infarkts, Prognose abhängig vom Ausmaß der Behinderung....
Hypertonie und Fieber sind reaktiv bei fast jeder Hirnblutung und sollten auch effektiv behandelt werden da Bedeutung fürs Outcome....

Naja, aber wie gesagt mehr kann man so nicht dazu sagen...

Gruß,
lala