Initiativ Bewerbung(email) - an wen senden?

[dandywalker]

Hallo,

Wo sollte man bei einer Initiativbewerbung die Bewerbungsunterlagen am besten hinschicken?

1) E-Mail von Chefarzt
2) E-Mail von Chefarzt Sekretariat
3) E-Mail von Personal Oberarzt?

[Nulllinie]

Normalerweise Chefarztsekretariat, von dort aus wird sie entsprechend weitergeleitet. Außer es ist explizit auf der Homepage etwas anderes gewünscht.
Man kann aber auch bei der Chefarztsekretärin zuvor anrufen und höflich nachfragen.

[fovea]

kommt drauf an was für Mails angegeben sind. An die allgemeine Klinik Mail würde ich das nicht senden. Es gibt auch Kliniken, die auf ein Bewerbungsportal hinweisen. Da wird es meistens dann auch an die Kliniken weitergeleitet. Es kann aber auch sein, dass manche auf Nachfrage gerne eine Mappe haben wollen. Das sind bisher so meine Erfahrungen.

[GP1001]

Entweder CA-Sekretariat oder die Chef-Email (wird sehr oft von der Sekretärin mitverwaltet). Man kann auch da anrufen und fragen bei einer Initiativbewerbung. Oder einfach auf der Stellenausschreibungen den Text lesen.
Ich würde mir nich allzu große Sorgen machen. Wenn es halbwegs organisiert dort zugeht, landet es irgendwann bei ihm.

Ein wenig banales Thema. Alle haben auch Pflegepraktikum, Praktika in der Schule, Famulatur, PJ gemacht und sollten schon zumindest ein wenig wissen, wie der Hase denn so läuft bei Bewerbungen.

[fovea]

^^
das würde ich nicht so sagen. PJ Bewerbungen laufen ja meistens über Uni-Seiten oder über das PJ-Portal. Famulaturen über Mails, wenn nicht anders ausgeschrieben. Pflegepraktika kommt auch auf das Haus drauf an. Ich hatte mich da damals bei meiner Heimat-Klinik beworben bzw. angefragt, ob es möglich wäre. Ich war nach Jahren mal wieder die erste, die sowas dort machte. Da waren die natürlich erstmal überfordert. Aber bei so einem Praktikum sagt natürlich niemand nein ;)
Anders jetzt bei Stellen. Ich habe lediglich bei zwei bisher angerufen und eine war direkt sehr unfreundlich und auf Nachfrage nehmen sie keine Bewerbung an.
Natürlich kann man anrufen und sich erkundigen, man muss aber auch damit umgehen können, wenn einem direkt nein gesagt wird. Mich hat das ganz schön verunsichert und seitdem zieht sich der Prozess auch hin.

[Endoplasmatisches Reticulum]

Es kommt auch darauf an, wo man sich bewirbt und in welchem Fach. In Großstädten ist das im Wesentlichen ein Number's Game. Hier ist ohnehin fast nie ein Mangel bzw. eine Vakanz frei, sofern man sich initiativ bewirbt. Die Bewerbung landet also sehr wahrscheinlich eh erstmal auf dem Stapel. Dann hört man Wochen oder Monate später etwas und wird zum üblichen Hospitationsmarathon gebeten. Ich rufe nicht mehr im Vorfeld an. Wozu? Die Antwort ist entweder "Ja, schicken Sie mal" oder "Keine Stelle frei". Ich schicke also entweder eine Bewerbung hin, oder lasse es bleiben? Nein, denn wenn ich es bleiben lasse, weil die Sekretärin das so suggeriert hat, dann lande ich auch nicht auf dem Stapel und werde auch nicht ggf. später kontaktiert. Ich schicke also auch in dem Fall sinnvollerweise eine Bewerbung hin. Wenn ich aber so oder so eine Bewerbung schicke, dann brauche ich auch nicht vorher fragen.

Die üblichen Bewerbungstips aus anderen Branchen à la "Dann hat man einen persönlichen Bezug und kann sich im Anschreiben aufs vorausgegangene Telefonat beziehen" halte ich bei uns für vollkommen irrelevant. Man weiß, wo man sich bewirbt. Beim Chef. Und den juckt das Null, ob man mit der Sekretärin telefoniert hat. Oft wird das Anschreiben nichtmal gelesen und selbst der Lebenslauf bestenfalls mit der Äquivalenzlesekompetenz eines Fünftklässlers überflogen. Bei meinen letzten Bewerbungsgesprächen hatte kein Chef einen Plan von meiner Vita, oder sogar völlig verquere Fehlvorstellungen. Einer hat im Vorfeld in seiner Abteilung herumerzählt, ich hätte x Jahre Berufserfahrung im Fach, obwohl aus dem Lebenslauf eindeutig hervorgeht, dass ich noch nicht einmal so lange approbiert bin. Die Chefs hier fahren Masse statt Klasse und sieben vor Ort. Deshalb: Bewerbung hinschicken und komplett aus der persönlichen Wahrnehmung streichen, bis man eine Einladung bekommt. Bis dahin weiter gucken.

[fovea]

Danke dir. Das erleichtert es mir bei den letzten beiden. Ich versteife mich da einfach auch zu sehr. Auch wenn es jetzt über 10 Stück sind. Bei dem einem Gespräch wurde mir zwar gesagt, dass nichts frei ist, aber ich soll es lieber via Post senden als mit Mail, weil es sonst gerne mal untergeht. Ich habe auch lediglich von einer Klinik erst Rückmeldung bekommen a la "gebe es dem Personal-OA". Das ist jetzt auch über zwei Wochen her. Das niemand drauf wartet, dass ich mich bewerbe ist mir schon klar. Aber so langsam sinkt da meine Hoffnung. Oder ich muss ein anderes Fach nehmen, wo ich ehrlich gesagt gar keine Lust drauf habe, wenn selbst ein Freund mit Innere in München Probleme hatte.

[GP1001]

^^
das würde ich nicht so sagen. PJ Bewerbungen laufen ja meistens über Uni-Seiten oder über das PJ-Portal. Famulaturen über Mails, wenn nicht anders ausgeschrieben. Pflegepraktika kommt auch auf das Haus drauf an. Ich hatte mich da damals bei meiner Heimat-Klinik beworben bzw. angefragt, ob es möglich wäre (...)


Joa, dann weißte ja wie das grundsätzlich geht. Hiwi Jobs habe ich vergessen aufzuführen.



Anders jetzt bei Stellen. Ich habe lediglich bei zwei bisher angerufen und eine war direkt sehr unfreundlich und auf Nachfrage nehmen sie keine Bewerbung an.
Natürlich kann man anrufen und sich erkundigen, man muss aber auch damit umgehen können, wenn einem direkt nein gesagt wird. Mich hat das ganz schön verunsichert und seitdem zieht sich der Prozess auch hin.

Ja das muss man leider hierzulande lernen. So ist meine Erfahrung in der hiesigen Medizin nach bald 20 Jahren. Einfach ein "dickes Fell" wachsen lassen, nicht persönlich werden und auch auf unfreundliches Verhalten hinweisen/zurückpampen.
Ohne irgendwem zunahezutreten: Der Umgangston in Kliniken ist manchmal ziemlich "rau" bzw. "unter aller Sau" und es schert oft niemand. Je früher mans lernt, umso besser und man freut sich auch ums mehr mit "normalen" Leuten zu arbeiten oder zu kommunizieren.
:-winky


Danke dir. Das erleichtert es mir bei den letzten beiden. Ich versteife mich da einfach auch zu sehr. Auch wenn es jetzt über 10 Stück sind. Bei dem einem Gespräch wurde mir zwar gesagt, dass nichts frei ist, aber ich soll es lieber via Post senden als mit Mail, weil es sonst gerne mal untergeht. Ich habe auch lediglich von einer Klinik erst Rückmeldung bekommen a la "gebe es dem Personal-OA". Das ist jetzt auch über zwei Wochen her. Das niemand drauf wartet, dass ich mich bewerbe ist mir schon klar. Aber so langsam sinkt da meine Hoffnung. Oder ich muss ein anderes Fach nehmen, wo ich ehrlich gesagt gar keine Lust drauf habe, wenn selbst ein Freund mit Innere in München Probleme hatte.

Das kommt ganz aufs Fach und die Stadt an. z.B. Radio in München = schätze ich sehr kompetitiv an, dann auch mal ins Münchener Umland schauen oder ganz Bayern regional, auch die nicht so beliebten Städte.
ich habe mich auch in München mal beworben aus einem anderen Bundesland und nur Absagen damals. Denen wars lieber per E-Mail, da sie die ganzen Bewerbungsmappen aus Kostengründen nicht zurücksenden wollten.
Wenn's schon heißt: Bitte schriftlich bewerben, kann man einen roten Kreis dran machen mit "Achtung altmodisch".
Innere oder Geri in München= da ist Musik drin, sollte doch was gehen.
Eine Freundin von mir hat Pädiatrie gemacht und musste auch unfreiwillig in Bamberg anfangen. So wars dann halt, und später gewechselt.

[fovea]

muss ganz ehrlich sagen, dass ich von diesem "rauen" Ton in meinem gesamten Studium und PJ verschont geblieben bin. Vielleicht im Pflegepraktikum allerhöchstens. Und das was andere so empfunden haben, habe ich entweder nicht bemerkt oder es geht direkt zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Denke mal ich bin momentan so empfindlich, da eine Menge Druck dahinter ist. Aber du hast Recht, ich muss da dennoch ein Menge lernen. :-oopss
Ja er hat auch echt lange gesucht für Kardio und jetzt doch was zentrales gefunden. Er hat aber auch dort studiert. Ich denke auch, dass ich erst woanders anfangen werde. Dann wird es halt die unbeliebte Uni-Stadt...So wie es momentan aussieht wäre ich damit sogar super glücklich. Bleibt mir immerhin der Umzug erspart.

[GP1001]

m geht direkt zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Denke mal ich bin momentan so empfindlich, da eine Menge Druck dahinter ist. Aber du hast Recht, ich muss da dennoch ein Menge lernen. :-oopss
.

Perfekt. Dann sollts ja doch keine Probleme mit Anrufen geben, wo ggfs. unfreundlich reagiert wird.
Wenn ich bzgl. Bewerbung irgendwo anrufe, und bereits die Sekretärin ist unfreundlich, versehe ich die Stelle mit einem Fragezeichen.

[BetaAlpha]

Wie weit im Voraus würdet ihr eine Bewerbung losschicken? Bin grad am Ende vom 1. PJ Tertial, weiß aber jetzt schon dass ich gerne um 1.1. hier anfangen würde. Aber will natürlich auch nicht viel zu früh dran sein :D
Und wird sowas wie Beurteilung von Station oder Beurteilung vom Doktorvater gern gesehen oder eher als übermotivierter Schnickschnack?

[fovea]

ja damit wärst du schon sehr zu früh, aber ich würde mir einfach am Ende des Tertials einen Termin beim Chef geben lassen als Abschlussgespräch und dann wird er dir schon was sagen oder vllt sogar eine Stelle anbieten. Ich weiß jetzt nicht wie beliebt die Klinik ist. Viele lassen auch einfach ihre Bewerbung am Ende des Tertials dort oder machen das im laufe des Jahres. :)

[Rahmspinat]

Wie weit im Voraus würdet ihr eine Bewerbung losschicken? Bin grad am Ende vom 1. PJ Tertial, weiß aber jetzt schon dass ich gerne um 1.1. hier anfangen würde. Aber will natürlich auch nicht viel zu früh dran sein :D
Und wird sowas wie Beurteilung von Station oder Beurteilung vom Doktorvater gern gesehen oder eher als übermotivierter Schnickschnack?

Habe damals zum 1.1 angefangen und meine Bewerbungen gingen so zwischen September/Oktober raus, das wurde mir damals auch empfohlen.

[GP1001]

2-4 Monate vor Antrittsbeginn in der Regel; wenn jmd akut sucht geht's auch schneller. Ende Juli Vorstellungsgespräch, Arbeitsbeginn 15.8 als Beispiel.

Manche Chefs sagen ja großspurig: Sie können hier morgen anfangen. Aus Gepflogenheitsgründen und für einen geordneten Verlauf bzw. Lebenslauf sollte man aber immer zum 1. des Monats oder auch möglich Mitte des Monats (nach 2 Wochen) anfangen. An irgendeinem krummen Tag den Job beginnen oder gar aufhören sollte man nicht. Personaler mutmaßen dann eine fristlose Kündigung.