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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel vom Versorgungswerk in die gesetzliche Rentenversicherung



DevaShiva
01.03.2022, 20:06
Meine Frau ist auch Ärztin und hat schon über 10 Jahre beim Versorgungswerk eingezahlt. Anschließend war wegen der Geburt unserer Kinder erst mal Babypause. Da man für die Kindererziehung Rentenpunkte bei der gesetzlichen Rentenversicherung gutgeschrieben bekommt, diese aber bei 2 Kindern nicht für eine Rente reichen wäre es gut, wenn sie für eine Weile nicht beim Versorgungswerk, sondern bei der gesetzlichen Rentenversicherung einzahlen würde.
Sie hat kürzlich bei einer Renten-Hotline gesagt bekommen, dass man nicht mehr vom Versorgungswerk in die gesetzliche Rentenversicherung zurück könne. Mir kommt das seltsam vor. Habt ihr vielleicht Erfahrungen damit?

Feuerblick
01.03.2022, 20:25
Warum kommt dir das seltsam vor? Solange man als Arzt arbeitet, ist man PFLICHTmitglied im Versorgungswerk. Man kann also nicht frei entscheiden, ob man nun nur bei DRV oder nur beim Versorgungswerk ist. Anders wäre es, wenn deine Frau nicht mehr als Ärztin arbeiten würde. Alternativ kann sie natürlich auch in beide einzahlen. :-nix

Nefazodon
01.03.2022, 21:03
Dass man nicht in die gesetzliche Rentenversicherung zurück könnte ist Unsinn.
Wo man Pflichtmitglied ist hängt immer von der ausgeübten Tätigkeit ab.
Allerdings: solange sie als Ärztin arbeitet, wird sie immer in ein Versorgungswerk einzahlen müssen.

Es ist aber immer möglich, auf die Befreiung von der Beitragspflicht in die DRV zu verzichten, wenn man einen neuen Job hat. Nur muss man dann doppelt zahlen und hat damit eine sehr hohe Belastung.

Alternativ kann man auch freiwillig in die DRV einzahlen, um Zeiten zu sammeln für eine Anwartschaft.

Wichtig aber: man muss ausrechnen (lassen) ob sich das wirklich lohnt.

Salzi19
01.03.2022, 21:12
Man muss mind. 5 Jahre in die DRV einbezahlt haben, um überhaupt Anspruch auf die mindestrente zu bekommen. Für uns Mediziner ist das eigentlich nur über vorherige Jobs bzw. Ausbildungen zu erreichen bzw. mit ausreichend langen erziehungszeiten. Ich habe es mal für mich nachgerechnet (2,25 Jahre Elternzeit, müsste also den Rest nachbezahlen), das lohnt sich nicht wirklich. Bei 2 Kindern kann es allerdings anders aussehen.

anignu
01.03.2022, 22:35
Alternativ kann man auch freiwillig in die DRV einzahlen, um Zeiten zu sammeln für eine Anwartschaft
Korrekt. Dafür reicht aber auch der Mindestbeitrag. Sind gut 1000€ pro Jahr. Wenn es also tatsächlich nur um bissl Zeit geht kann man die schnell nachholen wenn man will.

Pflaume
02.03.2022, 01:33
Oder (nicht-ärztlichen) 450-Euro-Job annehmen. Selbst mit 2 h im Monat sammelt man auf diese Weise Rentenversicherungs-Monate.

tragezwerg
02.03.2022, 04:58
Zwei Kinder bedeuten doch insgesamt 6 Jahre "Rentenbeiträge" bei der GRV, also hat man damit schon Anspruch auf ne Rente (die natürlich minimal ausfällt, aber zumindest hat deine Frau auf jeden Fall Anrecht auf die Mitgliedschaft in der Krankenversicherung für Rentner, was deutlich günstiger ist...so diese Regelung überhaupt noch existiert bis wir mal in Rente sind...).