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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Interesse Forschung



Feuerprinzessin
07.03.2022, 14:31
Hallo liebe Leute,

ich bin zurzeit in meinem 1. Studienjahr. Das Studium empfinde ich bislang als relativ entspannt, was einfach an meiner Einstellung liegt. Ich habe Spaß am Lernen und möchte mich gern weiterbilden. Grundsätzlich hätte ich Interesse später auch was in Richtung Forschung zu machen und da jetzt schon etwas zu lernen.

Ich weiß, dass das nächste Jahr deutlich stressiger wird. Dennoch mag ich früh mich erkunden und Wissen anwenden können, selbst wenn ich noch "jung" und "unerfahren" bin. Zurzeit lese ich Papers.

Was kann man da machen? Wie kann man sich ein gutes Setting aufbauen? Welche Qualitäten und Skills kann ich mir aneignen?

Liebe Grüße!

Nefazodon
07.03.2022, 19:51
Hallo Feuerprinzessin,

im ersten Studienjahr bist Du sicher noch "früh dran". Gerade auch die Anwendung von Wissen dürfte da schwierig werden...
Aber wenn dich aktuelle Forschung und Wissenschaft interessieren, schau docvch mal auf den Homepages der Institute an deiner Uni, ob die Vorlesungen anbieten, die aktuelle Themen enthalten und die nicht im Stundenplan der Mediziner enthalten sind.
An meiner Uni gab es solche Vorlesungsreihen z.B. vom Institut für Immunologie oder von der Psychologie.
Vermutlich könntest Du an diesen Vorlesungen als eingeschriebene Studentin einfach teilnehmen....

Mein Studium ist schon länger her, aber bei uns war es so, dass man in der Vorklinik ein Wahlfach absolvieren musste...
bei uns konnte man damals auch Laborpraktika dazu machen, bspw. zu Ionenkanälen....sollte es ein Wahlfach noch geben, frag doch einfach die Fachschaft oder höhere Semester nach solchen Möglichkeiten.

Es gibt auch Unis, die spezielle Kurse/Seminare/Zusatzstudiengänge anbieten für Mediziner die forschen wollen. Sicher weiß ich das z.B. von der Uni Münster-die haben einen eigenen Parallelstudiengang "experimentelle Medizin".

Also schau doch einfach mal auf den Seiten deiner Uni, ob es bei euch sowas gibt.

Feuerprinzessin
25.03.2022, 07:45
Danke für deine Antwort!! :)

Noch eine Sache, die mir gerade so beim Lesen hier aufgefallen ist. Ist es von Vorteil, gut im Physikum zu sein? 🤔
Ich ginge davon aus, dass die Note im Physikum total egal ist. Ich habe eigentlich eine Einstellung zu Noten, dass mir Noten egal sind. Ich will einen guten Überblick über das Thema erhalten und bestehen, aber mich nicht unter Druck setzen, überall eine 1 zu haben.

davo
25.03.2022, 08:24
Wenn du Papers liest, hast du vielen Medizinabsolventen schon mal was voraus.

Wenn du sie dann auch noch tatsächlich verstehst, hast du der Mehrheit aller Ärzte was voraus.

Am sinnvollsten und am wichtigsten sind meines Erachtens Statistik-Kenntnisse. Die meisten deutschsprachigen Lehrbücher sind leider schlecht strukturiert und extrem langweilig geschrieben, konzentrieren sich sehr detailliert auf wenig wichtige Themen und vernachlässigen sehr wichtige Themen. Ein Buch, das wirklich sehr gut strukturiert und sehr gut geschrieben ist, das alle wichtigen Themen beinhaltet, auch jene, die sonst gerne ignoriert werden, das inhaltlich hervorragend ist ohne unnötig technisch zu sein, ist "Medizinische Statistik" von Gaus und Muche. Aber das ist halt leider auch ziemlich lang - ca. 500 Seiten. Falls du dir das ausleihen kannst, wäre es sicher nicht schlecht.

In weiterer Folge wäre es dann natürlich wichtig, sich mit einem guten Statistikprogramm vertraut zu machen.

Und das Allerwichtigste wäre dann, eine gute Forschungsgruppe zu finden, die dir zeigt, wie du dieses ganze theoretische Wissen dann auch praktisch anwenden kannst. Das wird die größte Hürde.

Zum Physikum: Du musst es bestehen, das ist das einzig wirklich relevante. Im Physikum eine 4 sollte man nach Möglichkeit vermeiden, aber es ist völlig unnötig, überall eine 1 zu haben.