Wo kann man seine Chancen als Bewerber für ärztliche Weiterbildung erhöhen?

[d1cer]

Hallo!


Ich bin ein Artzt aus Rumänien. Ich würde mich um ärtzliche Weiterbildung an LMU Klinikum oder Charité-Universitätsmedizin Berlin bewerben.


Ich arbeite jetzt als Forscher, aber ich will beginnen, mich in die folgende 6 Monaten zu bewerben. Könnte sie bitte mir sagen, wo kann man am besten seine Chancen erhöhen? Vieleicht gibt es einige Kriterien die mehr


Bitte entschulidgen sie mich für mögliche sprachliche Fehler!
Vielen Dank - ich bin sehr dankbar!
Eugen

[agouti_lilac]

Was für eine Fachrichtung möchtest du denn machen?

[d1cer]

Neurologie - ich verfehlte diese wicthige Einzelheit :)

[Feuerblick]

Ganz unbedingt Deutschkenntnisse verbessern. Ist nicht böse gemeint, aber damit schlägt man als ausländischer Bewerber tatsächlich schon alle ausländischen Mitbewerber. ;-)
Und vielleicht überdenken, ob es München oder Berlin sein muss. Kleine Unikliniken tun es oft auch - zumindest für den Anfang. Wechseln kann man immer noch, wenn man Forschungsambitionen hat.

[d1cer]

Vielen Dank fur ihre Antworten!


In diesem Zeitraum plane ich meine Deutschkenntnisse so viel wie möglich zu verbessern - ich stimme zu, dass Kommunikation ein großes Problem für ausländischen Bewerber ist. Ich habe auch Angst davor, dass ich Patienten nicht richtig verstehen könnte, deswegen werde ich viel arbeiten um dieses Problem zu vermeiden.

Ich bin auch bekümmert um das Praktikum. Es gibt kein Praktikumsjahr in Rumänien und ich habe schon mich gefragt: ist das problematisch?

[Feuerblick]

Welches Praktikum? In Deutschland beginnt man die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt nach Erhalt der Approbation. D.h. du musst formal Arzt sein, um eine Weiterbildung beginnen zu können.
Wenn du in Deutschland mit deinem Studienabschluss formal als Arzt giltst und eine Approbation in D erhältst, ist egal, ob du irgendwann ein Praktikum gemacht hast. Das Praktikum, das du meinst, ist vermutlich das sog. Praktische Jahr und hier in D Bestandteil des Studiums (d.h. es findet VOR Erhalt der Approbation statt). Ich glaube nicht, dass man im PJ grundsätzlich so viel lernt, dass es für die Weiterbildung so wirklich relevant ist. Ausnahme können natürlich sehr engagierte PJler sein, die ihr PJ in der Fachrichtung und auch noch in der Abteilung, wo sie später ihre Weiterbildung bestreiten wollen ableisten und damit einfach Organisation und Eigenheiten der Abteilung kennen. Es gibt eine Menge PJler, die nach dem PJ in einer ganz anderen Fachrichtung anfangen und keine Erfahrung durch das PJ in dem Fach aufweisen können. :-nix

[d1cer]

Ah so, jetzt verstehe ich und noch einmal - vielen Dank, das ist sehr informativ!


Aber wonach beurteilt man die Bewerber, außer Deutschkenntnisse? Achtet man auf Noten aus Uni? Oder vieleicht achtet man auf Forschungserfahrungen? Also, meiner Meinung nach, diese Kriterien sind nicht so relevant, sondern kann ich mir vorstellen, dass einige Ärtzte darauf achten.

[Feuerblick]

Sagen wir mal so: In vielen Fächern und Kliniken ist es wichtig, dass du eine Approbation hast (also dein Abschluss hier in D anerkannt wird) und die Sprache sprichst. Ich denke schon, dass (zumindest Unikliniken) durchaus auch auf Forschungstätigkeiten/Doktorarbeit schauen. Gerade auch, wenn sie deutsche Bewerber haben und sich zwischen muttersprachlichem Bewerber und ausländischem Bewerber entscheiden müssen. Das ist aber sehr fachspezifisch und da kommt es auch wirklich darauf an, wo man sich bewirbt.
Du kannst davon ausgehen, dass große Unikliniken (so wie LMU oder Charité) sehr viel mehr auf Forschungstätigkeiten und Veröffentlichungen schauen als kleinere Häuser.
Wenn du Forschung und Veröffentlichungen aufweisen kannst - unbedingt in den Lebenslauf reinschreiben! Schadet nicht, kann aber mal das Zünglein an der Waage sein.

[d1cer]

Feuerblick - vielen Dank für diese Diskussion!

[kennywon]

Neurologie - ich verfehlte diese wicthige Einzelheit :)
Für Neurologie kannst du in immanuel Klinik Rüdersdorf bewerben. Hier ist gut für den Anfang und nicht weit weg von Berlin.