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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beratung - Perspektivenwechsel Karriere



ProximaCentauri
22.03.2022, 11:35
Liebes Forum,
Nun brauche ich auch einmal Hilfe.

Und zwar: Ich habe quasi mein ganzes Leben bisher Notfall/Intensivmedizin angestrebt. Bin kurz vor dem FA Innere und hätte nun noch die Weiterbildung für Anästhesie/Intensiv/Notarzt geplant gehabt. Leider ist das aber in diesem Job schwieriger als erwartet, und zwar nicht nur an der Arbeitsstelle selbst (schwieriges Team, etc..), sondern ich frage mich auch je länger je mehr, ob das wirklich das ist, was ich will.

Ich merke, dass ich eigentlich Freude daran habe, mit den Patienten zu sprechen, und herauszufinden, was sie gerade brauchen, und ihnen so zu helfen. Dabei finde ich es auch schwierig, "Scheuklappenmedizin" zu betreiben, und mich nur auf bestimmte Aspekte eines Fachgebietes zu konzentrieren. Ich möchte also irgendwie den "ganzen" Patienten behandeln.
Ich hatte aber auch eigentlich immer Freude an den "schwer kranken" Patienten - wobei ich mittlerweile denke, dass das v.A. nur meiner mangelnden Erfahrung geschuldet war, und mich das je länger je weniger begeistert. Auch Forschung und Lehre hat mich immer angesprochen und habe ich immer gerne gemacht, daher war ich bisher sehr in Richtung Unikarriere fokussiert.

Ich bin gerade aber schlicht und einfach ratlos, wie es weiter gehen soll, ob ich wieder einen "Plan" machen soll, oder ob ich mich einfach erst einmal auf Stellen bewerbe, die mich ansprechen, und auf die ganze Planerei erst einmal pfeife...

Ich weiss auch nicht genau, welche Art von Ratschlägen ich mir erhoffe, aber vielleicht ist ja jemand einmal durch eine ähnliche Phase gegangen?

Feuerblick
22.03.2022, 12:02
FA Innere machen und dann Quereinstieg Allgemeinmedizin?

Bonnerin
22.03.2022, 13:06
FA Innere machen und dann Quereinstieg Allgemeinmedizin?

Geht das nicht eh sofort, wenn es der Allgemein-Internist ist? Zumindest habe ich keinen klaren Schwerpunkt wie Innere/Kardio oder Innere/Nephro etc. rauslesen können.

Schreit für mich aber auch alles danach, eine hausärztliche Tätigkeit in Erwägung zu ziehen.

Feuerblick
22.03.2022, 13:18
Wegen des Schwerpunkts war ich mir nicht sicher.

ProximaCentauri
22.03.2022, 15:11
Hier ist der FA Innere so oder so der, den man für die Hausarztpraxis braucht. Das ist durchaus eine der Optionen, die ich mir ernsthaft überlege, aber ich will mir da wirklich sicher sein... und daher auch noch andere Optionen prüfen.

Nilani
23.03.2022, 08:33
Ich denke auch, Allgemeinmedizin wäre eine Möglichkeit. Ich arbeite aktuell in einer Reha-Klinik (Rheuma/Ortho) und wir haben hier auch den Luxus, uns mehr Zeit nehmen zu können, z.B. Aufnahmegespräch 45-60 min ... die Pat. sind total dankbar, dass sich mal jemand Zeit nimmt, alles aufnimmt und versucht, auseinanderzuklamüsern. Ich arbeite z.B. auch gern mit Fibromyalgie-Pat., die "draußen" für die Niedergelassenen halt sehr anstrengend sind. Leider wird diese sprechend Medizin noch nicht vergütet, ich würde gern ins ambulante Setting wechseln.

Ab nä. Woche starte ich übrigens mit der Weiterbildung in Mind Body Medizin (über Klinik für Naturheilkunde und integrative Medizin in Essen). Ich hoffe, die bringt mir dann für die Zukunft noch ein bisschen was. Da wird auf jeden Fall der Pat. ganzheitlich betrachtet, aber unter Einbeziehung der Schulmedizin plus zusätzliche Komponente (angefangen von Fam/Beruf, soziale Seiten über Naturheilkunde, Hilfe zur Selbsthilfe, Veränderung Lebensstil usw). Damit gehe ich halt mehr in die Schiene Prävention und Unterstützung bei chron. Erkrankungen, mache allerdings auch FA für Reha-Medizin