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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 Frage A41/B61 - Nativ MRT



fuy41
05.04.2022, 17:30
Tag 1 Frage A41/B61

Welcher der Befunde der MS Diagnostik sichert die Diagnose?

A und D jeweils Nativ MRT

Bei der aktuellen Lösung D steht im Falltext, dass sich eine Kontrastmittelanreicherung nur in der juxtakortikalen Läsion findet.
Wie soll das gehen bei einem nativen MRT?

Daher hatte ich mich an Amboss gehalten:
Örtliche Dissemination
Mind. eine T2-hyperintense Läsion in mind. zwei von vier MS-typischen Regionen (periventrikulär, kortikal bzw. juxtakortikal, infratentoriell, spinal)

-> bei T1 mit KM: Akute Läsionen hyperintens (Gadolinium-Aufnahme als Ausdruck der Schrankenstörung)

Also muss A die richtige Lösung sein:
2 Hyperintensitäten in T2-Wichtung, periventrikulär und infratentoriell. Keine Kontrastmittelanreicherung.

zur Zeitlichen Dissemination, die wahrscheinlich verwirren sollte:
MRT mit gleichzeitigem Nachweis von Gadolinium-anreichernden und nicht-anreichernden Läsionen oder
Verlaufs-MRT mit einer neuen T2- und/oder Gadolinium-anreichernden Läsion

PantonValentin
05.04.2022, 17:38
Es sind zwei separate Sätze. Erst ist die Rede von zwei Hyperintensitäten in T2, dann wird ergänzend KM gegeben und nur eine Läsion reichert an. Da steht nirgendwo, dass nur eine einzige bildgebende Diagnostik erfolgt.

fuy41
05.04.2022, 17:45
hmm..kann man sicherlich so sehen.
Kann man aber auch so sehen wie ich. Dann sollte man schreiben "nach Kontrastmittelgabe findet sich..."

MacConkey
05.04.2022, 17:58
Müssen für die MS Diagnose nicht die zeitliche und räumliche Dissemination vorliegen? Das ist bei Antwort D erfüllt, bei B ist nur die räumliche Dissemination.

Unregistriert
05.04.2022, 18:13
finde das beiden Antworten richtig sind, da für beide zeitliche und örtliche Dissimilation gegeben sind (bei der nicht anreichernden Läsion zeitlich durch die Klinik und den neuen Schub)

fuy41
05.04.2022, 18:22
Zeitliche Dissemination
MRT mit gleichzeitigem Nachweis von Gadolinium-anreichernden und nicht-anreichernden Läsionen oder
Verlaufs-MRT mit einer neuen T2- und/oder Gadolinium-anreichernden Läsion

Wenn man ein Verlaufs MRT macht ohne...

Ich finde das ist hier eben nicht klar formuliert.

Unregistriert
05.04.2022, 19:02
Ologoklonale Banden im Liquor findet man aber auch sicher bei MS. Ist die Antwort dann auch als richtig zu werten?

bxf49
05.04.2022, 19:31
Leider habe auch ich das "nativ" überlesen. Hier müssten die VEP am "gesunden" Auge korrekt sein, wenn sich "gesund" auf die aktuellen Beschwerden am anderen Auge bezieht, denn hinter dem diesbezüglich gesunden Auge liegt die MS-typische Schädigung ja evtl. trotzdem vor.

PantonValentin
05.04.2022, 19:34
https://www.neurologienetz.de/fachliches/erkrankungen/entzuendliche-erkrankungen-des-zns/multiple-sklerose/diagnosekriterien-nach-mcdonald/

Hier sind die revidierten McDonald Kriterien gut aufgeschlüsselt. Bei der Patientin liegt nur ein Schub und eine objektivierbare Manifestation vor, weshalb sowohl zeitliche als auch räumliche Kriterien im MRT erfüllt sein müssen. Das ist nur bei D der Fall.

bxf49
05.04.2022, 19:42
Das dachte ich ja auch, aber natives MRT ist halt nativ. Sollte diese Antwort richtig sein, ist sie fehlerhaft.

Unregistriert
06.04.2022, 16:48
Ich mach gerade mein tertial in der Radio und tatsächlich machen wir MS initial mit KM und weitere Diagnostik (seit Januar) nativ. Man geht davon aus dass die neue Läsionen die man in nativ sieht sind die neue MS Läsionen (nicht irgendwie Tumor oder sowas) weil es bei dem ersten mrt mit km schon diagnostiziert ist und die Lokalisation typisch für MS ist.

*Zora*
07.04.2022, 23:53
Falls die Frage sich zum Anfechten eignet:
https://docs.google.com/document/d/1V1jTiOkS_kcUNW7YfKb9mDILY-f3ARiGCu68tR_3Ukg/edit