PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 - A85 / B107 - Amphetaminintoxikation



Seiten : [1] 2

sonne2
05.04.2022, 17:56
Spricht die Kaltschweißigkeit nicht gegen eine Amphetaminintoxikation, da es hier zu sogar lebensgefährlichen Hyperthermien kommen kann?
Alkohol hingegen führt zu kalten Akren. Meinungen?

Apollo15
05.04.2022, 18:03
Ich persönlich musste an die Toilettenszene von Trainspotting denken und habe deswegen Opiatabhängigkeit gewählt. Wenn man da in den "Entzug" rutscht, hat man ja sowohl Mydriasis als auch Durchfall. Aber keine Ahnung ...

sven0708
05.04.2022, 18:04
Laut MediLearn ist hier Antwort C richtig. Aber klingt Antwort D (Opiatabhängigkeit) nicht richtiger? Der Patient zeigt sich nämlich schon sehr mit Opiatenzugssyndrom im Rahmen einer Opiatabhängigkeit (https://next.amboss.com/de/article/Ar0RPh?q=opiatabh%C3%A4ngigkeit#Z9f4a33561601fe529 f3c7dfbe30ba130). Zumindest laut Amboss.

skjopipp
05.04.2022, 18:07
Die Symptome passen alle sehr gut auf ein Opioidentzugssyndrom. Denke, dass D hier richtig sein könnte!

E.B.
05.04.2022, 18:08
Ich denke, dass ein Alkoholentzugssyndrom hier am plausibelsten ist. Der Typ konnte sicher ne Weile nichts trinken, bevor ihm Blut abgenommen wurde...

murein
05.04.2022, 18:09
Ja, aber weite Pupille deuten schon auf Amphetamine finde ich. Bei Opiaten wären sie eng, bei Alkohol gar nicht verändert, denke ich

fuy41
05.04.2022, 18:16
Denke ich auch.

E.B.
05.04.2022, 18:19
Alkoholentzug würde auch passen finde ich...
https://flexikon.doccheck.com/de/Alkoholentzugssyndrom

Etati
05.04.2022, 18:23
Aber die Frage war nicht nach einer Intoxikation sondern nach Abhängigkeit. Daher sind es nicht die Amphetamine sondern Opiatentzug. Da kommt es quasi zu einer Umkehr der Symptome bei Opiatintoxikation

clyde_frog
05.04.2022, 18:24
Eindeutig Opiatentzug. Weite, aber lichtreagible Pupillen, Kaltschweißig. Und dann musste er dringend k@cken gehen...

Weite Pupillen, weil der Sympathikus gerade auf volltouren dreht und die plötzlich nachlassende Obstipation

clyde_frog
05.04.2022, 18:25
Spricht die Kaltschweißigkeit nicht gegen eine Amphetaminintoxikation, da es hier zu sogar lebensgefährlichen Hyperthermien kommen kann?
Alkohol hingegen führt zu kalten Akren. Meinungen?

Bei Amphetamin wären die Pupillen nicht lichtreagibel

Unregistriert
05.04.2022, 18:52
Es würde aber auch zur Ampethaminintox passen. Nirgendwo steht dass es sich um einen Entzug handeln muss.
Da scheinbar von einem alkoholisierten P ausgegangen wird, es also gut sein kann, das dieser sich (noch) nicht im Entzug befindet, könnte man auch annehmen, dass im Falle der anderen Substanz ebenfalls eine akute Intoxikation vorliegt und kein Entzug.

Unregistriert
05.04.2022, 19:16
C müsste richtig sein, weil Amphetamine sympathomimetisch wirken —> Mydriasis, Vasokonstriktion („… kalte, feuchte Hand..“); motorische Unruhe…

Unregistriert
06.04.2022, 06:48
Meiner Meinung nach sprechen auch die wässrigen Augen (laut Amboss ist Tränenlaufen bei Opioidentzug üblich) und die kalten feuchten Hände für einen Opioidentzugssyndrom. Hab bisher zu Amphetaminen nur gefunden, dass es zu einer Hyperthermie kommt.

Donald Ronzheimer
06.04.2022, 06:48
Amphetamine und Diarrhoe sind aber eher untypisch. Amphetamine sind Sympatikus pur ergo Darmparalyse
Für den Opiatentzug hingegen ein klassisches entzugssymptom

Unregistriert
06.04.2022, 14:16
Die Symptome passen auf eine Amphetaminintoxikation genauso gut wie einen Opiatentzug (starke Sympathikusaktivierung), da ein (nach den Angaben) einmaliger Konsum keine Abhängigkeit konstituiert, muss eigentlich Opiatentzug im Sinne einer Abhängigkeit richtig sein. Ich glaube hier ist die "Herde" falsch gelaufen und viele haben falsch gewählt.

woop_woop
06.04.2022, 14:31
Ja, aber weite Pupille deuten schon auf Amphetamine finde ich. Bei Opiaten wären sie eng, bei Alkohol gar nicht verändert, denke ich

Man muss schon differenzieren zwischen Intoxikation und Abhängigkeit. Abhängigkeit lässt sich ein einer KU eigentlich nur vermuten, wenn Entzügigkeit festgestellt wird. Nur weil jemand einmal gepeppt hat, ist er*sie noch nicht abhängig bzw. entzügig.

woop_woop
06.04.2022, 14:41
Insofern ist meiner Meinung nach entweder Amphetaminintoxikation oder Opiatentzug richtig. Beide gehen mit einer starken Sympathikusaktivierung einher, beide können sich übrigens auch mit Durchfall bemerkbar machen.

Dr. Ogen
06.04.2022, 17:09
glaube Alkoholabhängigkeit ist hier am sinnvollsten. Die kalten schwitzigen Akren sind typisch für Alkoholabhängigkeit. Diarrhö ebenfalls ein häufiges Problem dieser. Wenn ich einen stark alkoholisierten Menschen antreffe mit Symptomen die mit einem chronischen Alkoholismus vereinbar sind würde ich zuerst an eine Alkoholabhängigkeit denken ehe ich an eine Opioidabhängigkeit denke. Auch die glasigen Augen kann man hier dem akuten Konsum zuweisen.

pft11
06.04.2022, 17:39
Einen Abhängigen kann man unter (starken) Konsum aber eher schwer im Entzug definieren.