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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst im M3 durchzufallen...



Xybzzz
10.04.2022, 14:18
Hallo!

Ich habe meine Prüfungsdaten bekommen und habe das zweifelhafte Vergnügen gleich Anfang Mai mein Examen zu haben. Das sind leider nur 3 Wochen Lernzeit. "Gut, warten wir mal die Protokolle ab." dachte ich mir. "Die Prüfer werden ja nicht alles fragen."

Aus den Protokollen geht leider nun hervor, dass der Chirurg und der Internist wirklich ALLES fragen und sich thematisch null eingrenzen wollen. Im Innere Tertial habe ich leider nur BEs und Flexülen gemacht. Das Chirurgie-Tertial war auch nur bedingt lehrreich.

Ich mache mir daher nun recht große Sorgen im M3 durchzufallen. Wie soll man in 3 Wochen die gesamte Innere und Chirurgie wiederholen? Und spontan nochmal über Rheuma oder spezifische Klassifikation reden kann ich nicht, habe zu viel seit dem M2 vergessen... :(

Habt ihr vielleicht Erfahrungen bzgl. Durchfallen im M3? Oder hat jemand Tipps für mich?

Ich wäre sehr dankbar 🥲
LG

Heerestorte
10.04.2022, 15:48
Ja, die Erfahrung ist, dass du zu, 99,999% nicht durchfallen wirst und vermutlich auch jetzt schon ohne zu lernen bestehen würdest. Einfach zu jedem Fach n Fallbuch durch arbeiten und gut ist.

Bonnerin
10.04.2022, 16:58
Meine besten Freundin ausm Studium und ich waren große Fans des MEX für die M3-Prüfungsvorbereitung.
Dazu dann "Chirurgie/Innere/Wahlfach in Frage und Antwort". Das hat im Gespräch zu zweit und in der Gruppe deutlich mehr gebracht als nur Amboss. Amboss haben wir nur zur Vertiefung genutzt. Für den generellen Überblick im 4. Fach habe ich das entsprechende Endspurt-Skript genommen.

Ich kanns verstehen, dass man sich über das M3 Gedanken macht, aber wirklich durchfallen lassen will einen niemand. Es gab bei uns an der Uni eine Story, von einer, die tatsächlich durchgefallen ist. Die war so krass, dass ich es lange für eine Urban Legend gehalten habe, bis mir später in der Assistenzarztzeit ein OA davon erzählt hat, der wohl wirklich dabei war. Die Studierende hat auf mehrfache Nachfrage explizit bejaht, dass alle Pulse an allen Extremitäten der Patientin gut tastbar waren...dann sind sie hin, schlagen die Decke zurück und ein Bein ist oberhalb des Knies amputiert gewesen. Sie hat die Patientin also gar nicht untersucht. Die ist geflogen. Aber besser als sie solltest du es allemal hinbekommen! :-)

Markian
10.04.2022, 20:19
Wie kann man so blöd sein und die Patientin nicht untersuchen :D Also im M3 durchzufallen ist schon extrem schwer. Dazu muss wirklich vieles gar nicht passen. Ich meine wie wahrscheinlich ist es, dass der Internist so viel zu Rheuma weiß? Schau doch einfach nach was er macht. Wenns ein Kardiologie ist, wird er dich wenn aus anderen Fachgebieten nur Basics Fragen und du bereitest dich dementsprechend intensiv auf Kardio vor. Bei uns in der Gastro wird wenn auch nur oberflächlich zu anderen internistischen Bereichen gefragt. Zum VHF oder akutem Nierenversagen muss man halt was sagen können. Dann wird halt genauer zur Pankreatitis gefragt. Du kannst froh sein, dass du so früh dran bist und es dann hinter dir hast.

Nachtschrank
10.04.2022, 20:29
Bei uns ist von 260 Studenten nur einer durchgefallen, bis dahin haben wir auch immer geglaubt, dass das gar nciht geht. Der hat dann aber nicht mal Reanimation hinbekommen und das bei Wahlfach Anästhesie.

Die Fallbücher (Die 50 wichtigsten Fälle) sind wirklich gut und ausführlicher, als man denkt. Ich wurde im M3 nur das gefragt, was auch darin vorkam und hatte ebenfalls Prüfer, die nichts eingegrenzt haben.

fovea
12.04.2022, 11:44
Bei uns ist,soweit ich das mitbekommen habe, nur einer FAST durchgefallen. Das lag aber nicht an dem Vorwissen, sondern eher, dass die Person und der Prüfungsvorsitzende aneinander vorbei geredet haben. Am Ende haben die anderen Prüfer dann noch auf ihn eingeredet, dass die Person doch bestehen sollte. War aber auch ein spezieller Prof, der erwartet, dass jeder einen Blutaustrich beurteilen können sollte. (inklusive erstaunten Blick vom Chirurgen :D)
Das wird schon werden. Freunde von mir hatten auch nur 4 Wochen Zeit und haben das auch gut hinter sich gebracht. Man weiß schlussendlich doch mehr als man so denkt.

Dooly
12.04.2022, 12:28
Ich weiß, dass ich die ersten Gruppen auch echt nicht beneidet hatte, für ihren Termin, obwohl ich sonst immer lieber früher als später dran war. Ich würde dir empfehlen mit der Prüfungsgruppe zu sprechen und zuzusehen, dass ihr Gespräche bekommt. Das fand ich sehr beruhigend, hatte ich hier vor meinem M3 im November auch gepostet. Mein Internist hatte vorab auch angekündigt, dass er breit prüfen wird und es war auch tatsächlich ein Ritt durch die gesamte Innere. War gar nicht schlimm und das obwohl ich absolut Innere Teaching-Flüchtling war. Wenn ich den Visitenwagen gesehen hab, bin ich erst mal in die andere Richtung weggelaufen. Das waren größtenteils Fragen, die sehr trivial waren oder die Prüfer haben einfach gemerkt, dass es da manchmal nix zu holen gibt.
Entgegen der landläufigen Meinung hab ich sehr gute Erfahrungen mit meinen jungen Prüfern gemacht (Chirurg und Internist beide Mitte-Ende 30) und mit Amboss bzw. Alternativen statt Fallbücher+Frage & Antwort.