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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Anatomie fürs Physikum lernen?



DuoMedi1
05.05.2022, 20:06
Hallo,

ich bereite mich grade nach 2 Semestern Pause aufs Physikum vor. Ich habe den Präpkurs zu Corona Zeiten gemacht, der lief zwar normal ab, doch die Prüfungen waren alle schriftlich und nur IMPP Fragen. Daher hatte ich vor allem gekreuzt und kaum was außerhalb des Präpkurses und Vorlesungen gelernt. Jetzt fällt mir das natürlich auf die Füße.

Biochemie habe ich schon fertig gelernt und wiederhole es nur noch, mit Physiologie bin ich grade dran(auch da wenig Vorwissen). Mein Hauptproblem ist eben Anatomie und ich weiß nicht, ob es überhaupt realistisch ist, das ganze zu lernen und sich noch parallel mit den anderen Fächern zu beschäftigen bei ca. 3 monaten bis zum Physikum. Einfach weil mein Vorwissen gegen 0 geht. Wie sollte ich das ganze angehen? Machen Atlanten überhaupt Sinn für die rein schriftliche Physikums Prüfung? Sollte ich eher mit Endspurt/Amboss lernen? Hauptsächlich kreuzen?

Bin für alle Tipps dankbar :)

Jul4ik
05.05.2022, 21:11
Also wenn du meinst so gar kein Vorwissen in Anatomie zu haben, würde ich dir empfehlen mit den Basics zu starten. Ich persönlich fand zum Einstieg die MediLearn Skripte super! Und ich finde nach Themenblöcke zu lernen definitiv sinvoller, als zB alle Muskeln auf einmal, oder alle Nerven usw. Danach hab ich die Themen soweit Zeit und Lust war vertieft (hab damals mit Endspurt statt Amboss gelernt). Ich hatte auch so meine Schwierigkeiten in der Vorklinik (BC Drittversuch, Physio Zweitversuch und Anatomie auch einige Klausuren Zweitversuche) und ich bin heute der Meinung damals einfach total falsch gelernt zu haben 🙈 hatte gefühlt auch kein solides Grundwissen (v.a. In Anatomie). Wichtig ist auf jeden Fall viel zu kreuzen und wie ich finde auch die Kommentare zu den Lösungen zu lesen, damit du den Fragenstyle vom IMPP gut drauf hast. Altfragen gibts zwar so gut wie keine in den Examen, aber es wird oft zu einem bestimmten Ding was die hören wollen verschiedene Fragen drumherumgebastelt.

Mach dir nicht so viele Sorgen, das wird schon 💪🏻
Zähne zusammenbeißen und ran an den Speck 😁

davo
06.05.2022, 05:11
Drei Monate ist für die Physikumsvorbereitung EXTREM viel Zeit. Meines Erachtens zu viel Zeit. Da bist du dann am Ende so k.o., dass du keine Energie mehr für das Examen selbst hast.

Wenn du dir zwei Monate Zeit nimmst, wirst du den Stoff ganz ruhig und gemütlich durchnehmen können, inklusive viel Kreuzen, was sehr wichtig ist.

Fürs schriftliche Physikum wäre ein Atlas eine völlige Zeitverschwendung und völlig unnötig.

Lern einfach, so wie jeder andere auch, mit Medi-Learn, Endspurt Vorklinik oder Amboss Vorklinik. Inklusive Kreuzen natürlich - das Kreuzen ist sehr wichtig, da das IMPP bestimmte Arten von Fragen, von Themen, von Formulierungen liebt. Deshalb ist es am sinnvollsten, einfach einen der gängigen kommerziellen Lernpläne abzuarbeiten.

Das mündliche Physikum ist natürlich weniger homogen - da sind Altprotokolle wichtig. Aber auch dafür sind die kommerziellen Lernpläne eine ganz gute Grundlage.

Duke Nukem
07.05.2022, 13:31
3 Monate sind doch genug Zeit, um z.B. den ausführlichen 70 Tage Endspurt Lernplan mit Tagen Pause/Erholung zwischendrin durcharbeiten zu können. Ich war in Anatomie auch eine Niete. Man kann prüfungsfest werden, einfach nur durch die üblichen Lernpläne.

DuoMedi1
07.05.2022, 13:54
Danke euch :)
Bin eher ein langsamer Lerner und glaube nicht, dass ich das in viel kürzerer Zeit schaffen könnte... Allein damals für die Biochemie Klausur hab ich ca. 2 Monate gebraucht, um die Endspurt Hefte zu lernen. Also nicht nur lesen, klar, sondern das meiste auswendig gelernt. Die Lernplan Einheiten hab ich mir auch mal angesehen, aber da wüsste ich wirklich nicht, wie man sich irgendetwas davon behalten soll bis zum Physikum(außer man hat echt gutes Vorwissen), wenn man die Kapitel nur 1x durcharbeitet/liest. Die eigentliche Arbeit ist ja das ständige Wiederholen. Also bei mir zumindest :D.

Das ich für Ana nicht noch die Atlanten lernen muss, beruhigt mich, dann kann ich gleich mit Amboss etc. anfangen. Danke

davo
07.05.2022, 14:31
Wenn du versuchst, die Skripte auswendig zu lernen, machst du einen ganz grundlegenden Fehler. Kein Wunder, dass du dann ewig brauchst.

trancemusic
07.05.2022, 16:13
Anki Karteikarten haben bei mir Wunder bewirkt.

DuoMedi1
12.05.2022, 17:01
Wenn du versuchst, die Skripte auswendig zu lernen, machst du einen ganz grundlegenden Fehler. Kein Wunder, dass du dann ewig brauchst.

:D
Natürlich nicht Wort für Wort, aber bei Biochemie hat das ganze Semester gefühlt so gelernt. Immer wieder die Stoffkreisläufe, Hormonsynthesen usw. runtergeschrieben. Man hat ja die Altklausuren und weiß, dass das auch wirklich im Kopf sein muss.

Hast du denn konkrete Tipps z.B. für Anatomie? Dass man bei Physio deutlich weniger auswendig lernen muss, ist durchaus verständlich. Aber Biochemie und Ana sind für mich schon sehr stupides auswendiglernen IMO und so war eig. auch der Tenor im Semester. Bin aber mehr als offen für ein paar Ratschläge, Uniklausuren sind ja auch ≠≠ Physikum :)

davo
13.05.2022, 14:43
Meine persönliche Erfahrung war einfach, dass es gar nicht nötig ist, das alles auswendig zu wissen. Passives Wissen ist oft ausreichend. Oft ist ja so, dass zwei oder drei Antwortmöglichkeiten völlig unsinnig sind, und für die Entscheidung zwischen den verbleibenden zwei bis drei Antwortmöglichkeiten ist dann oft passives Wissen völlig ausreichend.

Das Kreuzen wird dir sehr dabei helfen, dich etwas in die gängige IMPP-Logik einzudenken. Oft kann man dann mit etwas Erfahrung ja schon an der Formulierung einer Antwortmöglichkeit erkennen, dass diese wohl kaum die gesuchte Richtigantwort sein wird.

Aber nachdem jeder andere Erfahrungen macht, ist es sicher keine schlechte Idee, einfach mal ein Physikum komplett zu kreuzen. Wenn du 50% erreichst, hast du sehr gute Chancen, nach der Lernphase sicher zu bestehen.

Man darf auch nicht vergessen, dass Med. Psych. ein großes Fach mit quasi geschenkten Punkten ist. Wenn man sich da gut vorbereitet, sollte man problemlos mindestens 90%, wahrscheinlich eher 95% erreichen. Dadurch ist der Druck, in Anatomie oder Biochemie gut abzuschneiden, gar nicht wirklich groß.

DuoMedi1
13.05.2022, 16:44
Na gut, da gebe ich dir total recht. Oft kann man bei Altklausuren gar nicht abschätzen, ob man alles auswendig können muss oder lediglich der Überblick reicht, weil sich aus diesem bereits so ein deutliches Bild vom Stoff ergibt, dass die meisten Fragen klar zu beantworten sind. Das sorgt dann für Unsicherheit und dann lernt man eben doch alles ganz genau. Zugegebenermaßen gibt es ja immer Fragen, für die man alles auswendig können muss, aber wir sprechen ja hier übers bestehen nicht über ne 1...

Nun gut, ich verstehe deinen Punkt und werde es so mal bei Anatomie probieren. Stand jetzt würde ich keine 50% schaffen, aber wie du sagst, mir fehlen ja noch sichere Fächer wie Psych. Ich lerne einfach weiter und dann mal sehen, wo man rauskommt.