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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann erschöpft ihr?



origamifalter
16.05.2022, 17:39
Ich weiß, dass jede Stelle und jedes Fach anders ist, aber mich würde mal interessieren ab der wievielten Stunde des (Arbeits-)tages ihr so anfangt euch erschöpft zu fühlen und eigentlich nur noch versucht fehlerfrei die restlichen Aufgaben in der Klinik abzuhaken und nach Hause zu fahren. Also ab wann seid ihr gar nicht mehr aufnahmefähig für neuen fachlichen Input und fühlt euch KO?

Uhrzeit des morgentlichen Aufstehens und des Arbeitsbeginns jeweils wären auch interessant zu wissen.

][truba][
16.05.2022, 17:42
Ich hab es früher nur in 24h Diensten gemerkt. Ab 12h fiel meine Aufnahmefähigkeit (und auch meine nervliche Belastung) deutlich ab. So ab 20h ging dann gar nix mehr. Alles über 25h war dann nur noch ne Qual.


An normalen Tagen merke ich im Normalfall nichts.

Markian
16.05.2022, 18:04
Beginn 7:30, Erschöpfung ab 15:30

GloriaSchmidt
16.05.2022, 18:39
Früher: vielleicht mal im Dienst nach 10 Stunden. Und bei Arbeitsverdichtung, wenn akut mehr Dinge zu tun waren, als man gleichzeitig schaffen konnte. Bei hohem Stresslevel.

Heute, um ein paar Jahre und ein Kleinkind reicher: Arbeitsbeginn offiziell um 8 (ich komm aber um Viertel nach, akademische Viertelstunde). Völlige Erschöpfung um 13 Uhr. Feierabend 14 Uhr. Der Lack ist ab.

Kackbratze
16.05.2022, 18:58
Ab 36h werde ich langsam müde. Ausser am Wochenende. Da hält man mehr aus.

Colourful
16.05.2022, 19:03
Heute, um ein paar Jahre und ein Kleinkind reicher: Arbeitsbeginn offiziell um 8 (ich komm aber um Viertel nach, akademische Viertelstunde). Völlige Erschöpfung um 13 Uhr. Feierabend 14 Uhr. Der Lack ist ab.

Ja, ich habe mich gar nicht getraut das zu schreiben, aber so ungefähr ist es bei mir auch. Ich kriege zwischen 13 und 15 Uhr keine sehr konzentrierte Arbeit hin, danach geht es wieder. ;-) Bei mir ist aber auch gegen 14 Uhr Feierabend, und ich kann abends noch mal was zu Hause machen. Das passt dann ganz gut.

Matzexc1
16.05.2022, 19:11
Arbeitsbeginn halb 8, Müdigkeit meist ab 15 Uhr. Feierabend um 16 Uhr

Kaas
16.05.2022, 19:44
An einem normalen Arbeitstag gibt es ein kurzes Mittagstief, prinzipiell kann ich an den meisten Tagen aber ohne subjektive Ermüdung bis 16:30 durcharbeiten. Im Nachtdienst (Beginn 19 Uhr) wird es um drei Uhr schlechter, um vier deutlich schlechter und zwischen halb fünf und sechs geht eigentlich gar nichts mehr.

morgoth
16.05.2022, 19:54
Arbeitsbeginn flexibel zwischen 8 und 9 Uhr; die erste Stunde/90 Minuten sind oft zäh (mit Rumgurken an der Kaffeemaschine, Mails "checken"), danach geht es besser, meistens könnte ich nach Feierabend gefühlt noch weiterarbeiten. Generell bin ich eigentlich immer schon gegen Abend deutlich produktiver gewesen.

In Diensten wird es ab 3 Uhr morgens sehr übel, wenn mich da jemand um 4-5 Uhr braucht, brauchen ich und mein Gesicht erstmal kaltes Wasser. ;-)

Colourful
16.05.2022, 20:08
In Diensten bin ich zwischen 24 und etwa 4 Uhr nicht zu gebrauchen, wenn ich in der Zeit einigermaßen schlafen kann, dann ist es total in Ordnung. Wenn man mich um 4 Uhr weckt, dann bin ich wach und gut dabei, stehe aber auch unter der Woche öfter schon gegen 5 Uhr auf.
Ist doch spannend wie unterschiedlich das ist, denn gerade die Zeit, die z.B. Morgoth nicht gut nutzen kann, da bin ich sehr produktiv und kann auch Dinge machen, die mir mittags eher schwer fallen.

freak1
16.05.2022, 20:10
WE Dienst von 8 Uhr morgens bis 1 Uhr morgens durcharbeiten, ins Bett und wenn dann um 04:20 der SR-Funk geht, dann hoffe ich nur noch, dass ich die lebensbedrohlichen Akutpathologien irgendwie erkenne.

nie
16.05.2022, 20:42
Bei mir gibts es da keine bestimmten Zeiten, auch weil ich lange Schichtdienst gearbeitet hatte und keine wirklichen „Routinen“ hatte.

Das war in der Schichtdienstzeit halt einfach tagesformabhängig. Und auch abhängig von der Arbeit, die ich machen musste. Manchmal war ich zu Schichtbeginn schon platt und hab mich so durch den Tag geschleppt, manchmal konnte ich problemlos 12 Stunden und mehr arbeiten. Und es macht halt auch einen Unterschied ob man jetzt auf der ITS nur von Problem zu Problem rennt oder in der Dialyse nur seine Zeit absitzt bis alle Patienten von der Maschine ab sind. Und mir gehts tatsächlich im Dienst schlechter wenn ich mal geschlafen habe und dann geweckt werde und da hoc irgendwas machen oder wissen muss als ich wenn ich die ganze Nacht wach bin.

Im Moment fange ich um 7:30 Uhr an zu arbeiten, Feierabend irgendwann zwischen 16:30 Uhr und 18:30 Uhr (letzteres ist mein absolute Schmerzgrenze, später gehe ich nicht nach Hause, egal ob noch was zutun ist. Gibt auch Kollegen, die um 21 Uhr noch sitzen…) und normalerweise bring ich meine Tag problemlos rum, bin aber schon platt wenn ich zuhause ankomme. Wenn ich mich dann direkt aufs Sofa setze, schlafe ich 15 Minuten später.
Und die erste halbe Stunde morgens vertrödel
ich auch erstmal mit Kaffee trinken, Mails checken etc. Wenn jemanden 3 Minuten nach Arbeitsbeginn schon was will, dekompensiere sich schneller als nach 12 Stunden Dienst.

davo
16.05.2022, 21:44
Ich starte um 8 Uhr. Wann ich erschöpft bin kommt ganz auf den Dienst an. Manchmal bin ich schon um 13 Uhr völlig k.o., manchmal bin ich auch noch um 20 Uhr fit. Besonders produktiv bin ich meines Erachtens zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 15 und 18 Uhr. Müde werde ich meist gegen 23 Uhr.

anignu
16.05.2022, 22:02
Ich mach die Erschöpfung von der "Röntgenschürzenzeit" abhängig. Ich mag halt für die größeren OPs auch den Vollschutz als Zweiteiler. Fünf Stunden sind ok, ab sechs Stunden Röntgenschürze in 24h wirds anstrengend. Also wenn man Dienst hat und zwei OPs mit 4h Röntgenschürze hat in 24h isses schon krass anstrengend. Man wird ja nicht jünger. Ansonsten beinhaltet ja so ein klassischer 8-10h-Tag nicht so viel. Gibt ja auch Visite, Besprechungen, Wartezeiten wg. Anästhesie, Mittagspause usw... Und anstrengend sind teilweise ausgedehnte Revisions-OPs mit massiven Verwachsungen. Nach sowas bin ich auch immer wieder mal erschöpft.

FirebirdUSA
17.05.2022, 09:27
Ich mach die Erschöpfung von der "Röntgenschürzenzeit" abhängig. Ich mag halt für die größeren OPs auch den Vollschutz als Zweiteiler. Fünf Stunden sind ok, ab sechs Stunden Röntgenschürze in 24h wirds anstrengend. Also wenn man Dienst hat und zwei OPs mit 4h Röntgenschürze hat in 24h isses schon krass anstrengend. Man wird ja nicht jünger. Ansonsten beinhaltet ja so ein klassischer 8-10h-Tag nicht so viel. Gibt ja auch Visite, Besprechungen, Wartezeiten wg. Anästhesie, Mittagspause usw... Und anstrengend sind teilweise ausgedehnte Revisions-OPs mit massiven Verwachsungen. Nach sowas bin ich auch immer wieder mal erschöpft.

Kann ich so unterschreiben... die RevisionsOP natürlich nicht. Aber so ab 4h Angio wird es anstrengend

anignu
18.05.2022, 04:44
Und was mir noch eingefallen ist was mich erschöpft: die Kombination aus Unproduktivität und fehlender Organisation. Also wenn sich stundenlang mit Schwachsinn beschäftigt wird. Das macht mich auch fertig. Da schau ich immer dass ich wegkomm oder das irgendwie anders los werd.
Z.B. Schwachsinnsdiskussionen bzgl. Betten. Welcher Patient wann wohin ausgelagert sonstwas... da gibts Leute die können sich ewig damit beschäftigen. Mich nervt das nur.