PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag1 B40 - Verbesserung der Beatmungssituation



BULLRICHSALZ
15.10.2022, 11:43
Laut Amboss wird das RDS symptomatisch wiefolgt therapiert:

Nicht-invasive Atemunterstützung durch kontinuierlich positiven Atemwegsdruck (CPAP) zur Verhinderung eines Kollapses der terminalen Sakkuli
Indikation: Zeichen der vermehrten Atemarbeit und/oder Hypoxämie
Initial angestrebter PEEP: Ca. 5 cmH2O

Zur Surfactant-Gabe steht folgendes:
Intratracheale Applikation von Surfactant
Indikation: Unzureichende respiratorische Stabilisierung durch nicht-invasive oder invasive Beatmungsformen noch im Kreißsaal.

Wieso ist dann C (Gabe von Surfactant) und nicht A (Beatmung mit hohem PEEP) richtig? "Hoher" PEEP ist ja kein eindeutig definierter Begriff. Was hoch ist, und was nicht, ist subjektiv.

Coxy-Baby
15.10.2022, 11:53
Beim Amboss im grünen Rahmen direkt unter deinem Zitat
!"Die intratracheale Applikation von Surfactant ist die wichtigste kausale Behandlung....."

BULLRICHSALZ
15.10.2022, 12:00
Ja, aber warum steht dann bei Indikation der Surfactant Gabe: "Unzureichende respiratorische Stabilisierung durch nicht-invasive oder invasive Beatmungsformen noch im Kreißsaal."
So wie ich das verstehe, heißt das doch, dass zunächst eine respiratorische Stabilisierung durch Beatmung (mit PEEP) indiziert ist, und sollte diese unzureichend sein, die Gabe von Surfactant indiziert ist.

Pallas
16.10.2022, 14:55
Ein hoher PEEP wurde die Lugen des Neugeborenen zerstören. Deswegen ist die Antwort hohem PEEP falsch.

etk62
16.10.2022, 15:22
Der Säugling war aber schon intubiert und war nicht mehr an der NIV. Deshalb die Surfactant-Gabe und nicht hoher PEEP.

THawk
16.10.2022, 20:38
Ja, wenn ein Frühgeborenes(?) aufgrund eines Atemnotsyndroms (ANS, RDS) intubiert ist, dann ist definitiv die Surfactant-Gabe Therapie der Wahl.

Es ist durchaus richtig, dass vor Surfactant-Gabe ein höherer PEEP gewählt werden kann als nach der Surfactant-Gabe, aber das sind Feinheiten und ein hoher PEEP beim intubierten Kind auch keine adäquate ANS-Therapie.