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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikum aber Vorklinik mit große Lücken



ehem-user-16-06-2023-1221
03.11.2022, 02:08
Hallo Leute, ich bin ein wenig verzweifelt.. ich bin schon über die Regelstudienzeit (irgendwie nicht ganz wegen Corona aber naja ich hätte schon letztes Jahr regulär Physikum machen sollen)… ich bin in einer großen Sinnkriese. Ich habe das Gefühl, sehr große Lücken zu haben, da ich aus privaten Gründen andere Prioritäten setzen musste.. viele Sachen habe ich auf Lücke gelernt - und bestanden. Dicke Wälzer oder Vorlesungen waren dabei nie wirklich involviert. Jetzt habe ich tierische Angst, es gibt Themen, die ich komplett rausgelassen hatte und die ich in der Klausur bestanden habe ( hab immer so gelernt, dass ich 50% Safe hatte, also wenn es eine BC oder Physio Klausur über 12 Themen sind, dann halt 6 davon und die anderen gar nicht). Ich bitte von Kommentaren diesbezüglich abzusehen, da ich selber weiß dass das falsch war. Ich habe nun Angst. Hat man in einem 50 Tage Lernplan die Zeit, ein Thema von null auf zu lernen? Und dann gleich so viel… und reicht denn so ein auf Lücke lernen überhaupt aus, um die mündlichen zu bestehen?
Fachlich bin ich gut, ich habe keine Probleme mit dem Inhalt, sondern nur mit der Fülle.. Ich bin aber auch schon im +2 Zusatzsemester und will wirklich nicht noch ein Semester ran hängen um die Lücken nachzuholen.. also, hat jemand eine ähnliche Erfahrung? Tipps? Einen netten Rat? Wie schafft man das Physikum, wenn man in der Vorklinik nicht so produktiv war?

davo
03.11.2022, 06:02
So gehts ja (leider) vielen.

Bereite dich einfach mit einem kommerziellen Lernplan vor, und gut ists.

Interfect
03.11.2022, 08:05
Ich denke nicht, dass man sich mit einem 50-Tage-Lernplan Themen von null auf aneignen kann und rate dir dringend, die Themen vorher nachzuarbeiten. Auf Neulernen sind diese Pläne nicht ausgelegt und überhaupt reicht dieses Wissen auch gerade fürs Schriftliche, vom Mündlichen kann da häufig keine Rede sein.

Das sollte dich nicht in Stress versetzen, sondern dazu motivieren die Lücken jetzt zu füllen, anders kommt man in der Regel nicht sinnvoll durchs Physikum, gerade den mündlichen Teil.

ehem-user-16-06-2023-1221
03.11.2022, 09:43
Oh okay :/
Das ist genau das, was ich befürchtet habe. Hast du einen speziellen Tipp, wie man so viele Themen in kurzer Zeit vertiefen kann? Ich habe immer als Problem, dass ich bereits vertieftes meist gar nicht wiederholen kann wegen der Fülle, zB Histo oder BC, hatte ich mal auch ausführlicher gemacht, aber das Wissen ist sehr weit unten vergraben. Die Menge an zu wiederholenden Sachen und Sachen die ich neu lernen muss sind einfach beide wirklich sehr viel, das erschlägt mich immer…

davo
03.11.2022, 09:53
Aus meiner Sicht ist das völlig unnötig.

Es gibt viele Studenten, die so durch die Vorklinik gekommen sind, und am Ende schaffen trotzdem alle das Physikum.

Bereite dich einfach mit Hilfe eines kommerziellen Lernplans vor und mach dir nicht so viel Stress.

thequeenofcells
03.11.2022, 10:29
Ich denke nicht, dass man sich mit einem 50-Tage-Lernplan Themen von null auf aneignen kann und rate dir dringend, die Themen vorher nachzuarbeiten. Auf Neulernen sind diese Pläne nicht ausgelegt und überhaupt reicht dieses Wissen auch gerade fürs Schriftliche, vom Mündlichen kann da häufig keine Rede sein.

Das sollte dich nicht in Stress versetzen, sondern dazu motivieren die Lücken jetzt zu füllen, anders kommt man in der Regel nicht sinnvoll durchs Physikum, gerade den mündlichen Teil.

Pardon my French, aber das ist Quatsch. Klar, man soll fürs Schriftliche eine gewisse Grundlage besitzen aber die Pläne sind so ausgelegt, dass man auch besteht, wenn man kein Überflieger war.

An deiner Stelle würde ich halt einen längeren Plan wählen (also doch schon 50 Tage statt 30), den dann aber ordentlich durcharbeiten und nicht nur die gelben Kästen auswendig lernen. Das A und O ist das Kreuzen, damit man weiß, wie das IMPP fragt.

ehem-user-16-06-2023-1221
03.11.2022, 12:42
Pardon my French, aber das ist Quatsch. Klar, man soll fürs Schriftliche eine gewisse Grundlage besitzen aber die Pläne sind so ausgelegt, dass man auch besteht, wenn man kein Überflieger war.

An deiner Stelle würde ich halt einen längeren Plan wählen (also doch schon 50 Tage statt 30), den dann aber ordentlich durcharbeiten und nicht nur die gelben Kästen auswendig lernen. Das A und O ist das Kreuzen, damit man weiß, wie das IMPP fragt.

Das beruhigt mich gerade wirklich sehr.. doch denkst du; dass man damit auch durch das mündliche kommt?

nie
03.11.2022, 16:02
Einfach weniger Zeit damit verschwenden
im Internet nach DER Lernstrategie und Bestätigung zu suchen und stattdessen einfach ran an den Schreibtisch und loslegen.

Tzehehe
03.11.2022, 18:27
Bereite dich einfach mit einem kommerziellen Lernplan vor, und gut ists.

Du solltest das allmählich mal als Signatur verwenden, so oft wie du das schon über die Jahre geschrieben hast. Dann einfach alle paar Wochen, wenn die Frage erneut gestellt wird, auf die Signatur verweisen.

thequeenofcells
03.11.2022, 20:15
Das beruhigt mich gerade wirklich sehr.. doch denkst du; dass man damit auch durch das mündliche kommt?

Das kann dir hier definitiv keiner sagen, denn an jeder Uni wird anders geprüft. Es wird aber überall Protokolle geben - lade ein Paar herunter und beantworte dir ehrlicherweise die Frage: kann ich die Themen erklären?

Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass du gar nichts weißt. Meistens weiß man mehr, als man zu glauben wagt. Gehe einen kommerziellen Lernplan sorgfältig durch (wie Davo wie ein Mantra immer wiederholt, zurecht), lese wirklich die Themen durch und dann wird das schon. Es ist jetzt nicht so, dass im Physikum das rad neu erfunden wird.

Man muss mit der Fragestellung von IMPP vertraut sein, dass macht IMO sehr viel aus.

Man darf sich von den Stimmen nicht verunsichern lassen, die von der enormen Zunahme des Schwierigkeitsgrades der Prüfung berichten und sehr schwarze Szenarien ausmalen. Fakt ist, dass das IMPP nun mehr Fokus als die Anwendung des Wissens legt, aber auch das ist gut machbar, wenn man den Lernplan durchgezogen hat. Klar, es gibt Fragen, bei denen man sich schlichtweg WTF denkt, aber die gab es immer und wenn man durchfällt, liegt es sicherlich nicht an diesen Ausnahmen.

In deiner Situation würde ich aber tatsächlich Thieme (viamedici) empfehlen (aus meiner Sicht!), da gibt es Fliesstexte. Amboss ist mehr on point, arbeitet mit Tabellen, Stichpunkten. Wenn du wirklich größere Lücken hast, werden ausführlichere Erklärungen vermutlich besser geeignet sein (auch im Hinblick auf das Mündliche).

So, das waren meine 50 cents (und damit es klar ist - ich habe jetzt nicht unbedingt mit einer 1 bestanden, also sind es keine ratschläge von einem Überflieger :-))

Anne1970
04.11.2022, 14:39
… ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss ( gerade im Physikum- es sei denn du willst irgendein Stipendium ergattern)

Atana
04.11.2022, 15:35
Wer das schriftliche Physikum besteht, schafft idR auch das mündliche und schneidet idR dann auch noch besser ab. Das erfasst ja das IMPP mit. Natürlich gilt das nicht für Spezialfälle, in denen Leute zB Biochemie komplett auslassen. Dann kann man zwar immer noch problemlos das schriftliche bestehen, aber im mündlichen fliegt das natürlich auf, denn da kann man nicht alles ausgleichen. An unserer Uni fielen weniger als 5% durch das mündliche Physikum. Du schaffst das, lern einfach die Pläne durch.

Interfect
07.11.2022, 18:11
Pardon my French, aber das ist Quatsch. Klar, man soll fürs Schriftliche eine gewisse Grundlage besitzen aber die Pläne sind so ausgelegt, dass man auch besteht, wenn man kein Überflieger war.

An deiner Stelle würde ich halt einen längeren Plan wählen (also doch schon 50 Tage statt 30), den dann aber ordentlich durcharbeiten und nicht nur die gelben Kästen auswendig lernen. Das A und O ist das Kreuzen, damit man weiß, wie das IMPP fragt.

Klar kann man so auch das mündliche bestehen, aber meines Erachtens nicht bei jedem Prüfer. Da haben die IMPP-Fakten (so man sie denn tatsächlich kann, was ich nach 50 Tagen stark bezweifle) einfach nicht so viel mit zu tun. Idealerweise bereitet man sich da mit einem Lernpartner drauf vor, indem man sich gegenseitig Themen erklärt, wofür wiederum nicht nur Fakten, sondern auch Verständnis verlangt wird. Und genau das lernt man zumindest bei Amboss schlicht nicht, für viamedici kann ich das nicht sagen. Ich persönlich empfand das H22-Physikum sogar als eher einfach im Vergleich zu den vergangenen, das ist absolut mit einem 50-Tage-Plan zu machen. Aber fürs Mündliche würde ich ernsthaft mehr empfehlen.

Außerdem sollte der TE sich mal, wo er nun die Zeit hat, einen beispielhaften Tag des Lernplans der Wahl nehmen, am besten von einem auf Lücke gelernten Thema, und reflektieren, ob das an einem Tag lernbar ist und ohne weitere große Wiederholung ausreicht. Es ist nämlich besonders blöd, wenn man in den letzten 50 Tagen vor dem Physikum feststellt, dass der Plan hinten und vorne nicht hinhaut, weil man sich erst Grundlagen aneignen muss, für die hier schlicht keine Zeit ist. Und wer tatsächlich ohne große vorige Wiederholung die Extremitäten und Hirnnerven an je einem Tag lernt (siehe Amboss) und bis zu den Prüfungsterminen behält, hat meinen unbedingten Respekt ;)

waitbutwhy
16.11.2022, 16:08
Habe im Herbst Physikum geschrieben und habe mich ähnlich gefühlt. Ich habe und würde wieder den 30 Tage Lernplan machen, wenn du kannst aber viel mehr Zeit einplanen. Vieles neu lernen dauert einfach länger. Vielleicht 60 Tage plus freie Tage wenn du genug Zeit hast. Im 50 Tage Lernplan ist zwar gleich mehr Zeit eingeplant, dafür sind da aber auch mehr Module drin. Und beim Lernen würde ich auch schon ein bisschen an die Mündliche denken und vielleicht wichtige Sachen durchsprechen. Und vor der Mündlichen Altprotokolle lesen. Du schaffst das total. Die meisten sind ja keine krassen Überflieger und bestehen trotzdem. Mach dir nicht so viel Stress und gib dein Bestes. <3