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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung Bewerbungsgespräch Basisausbildung Innsbruck



f?chschenimkittel
04.12.2022, 15:30
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich vor kurzem für die Basisausbildung in Innsbruck beworben und nun Ende Januar ein Bewerbungsgespräch. In der Einladung stand, dass das Gespräch nur 15 min dauert. Für mein Gefühl ist das etwas kurz, verstehe aber natürlich dass sie dort sehr viele Bewerber haben und möglichst viele kennenlernen wollen.
Ich kenne leider niemanden, der dort schon ein Vorstellungsgespräch hatte (habe in Deutschland studiert und bisher keine Berührungspunkte mit Innsbruck gehabt). Darum würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte freuen :)
Ich nehme mal an, dass die Standard-Bewerbungsfragen (Stärken/Schwächen usw.) dran kommen. Wird auch Fachliches, z.B. ein Fall oder zur Doktor-/Diplomarbeit, gefragt (insofern das in der kurzen Zeit möglich ist)? Hat man am Ende noch Zeit, selbst Fragen zu stellen?
Viele Dank schon mal für eure Berichte! :)

Tigga
05.12.2022, 08:05
Ich selbst habe keine Basisausbildung in Österreich gemacht (konnte direkt als Assistenzarzt anfangen). Bei uns war das Ansehen der Turnus/Basisausbildungsärzte und das Interesse der Abteilung an diesen unterirdisch. Zuteilung erfolgte durch die Personalabteilung, fachliche Fragen würde ich im Bewerbungsgepräch nicht erwarten. Jeder wurde genommen, manchmal mit kurzer Wartezeit. Fragen zur Qualität der Ausbildung und Arbeitsbedingungen würde ich auf alle Fälle VORHER klären- ob die Stelle für dich so überhaupt in Frage kommt.

GeckoGirl
06.12.2022, 10:44
Hallo f?chschenimkittel,

eine Freundin von mir war im Sommer ´22 zum Bewerbungsgespräch in Innsbruck auf eine Basisarztstelle eingeladen.
Schon die Einaldung zum Gespräch war sehr unpersönlich, Sie haben zB auf eine Charaktereigenschaft Bezug genommen, die sie gar nicht erwähnt hatte ("Sie arbeiten für Ihr Leben gerne"..) Naja..
Dieses Auswahlverfahren wurde zusammen mit dem AZW und der Klinik organisiert.
Es gibt jedoch die Möglichkeit sich auf ein Fach direkt zu bewerben, dann wird einem das Basisjahr über dieses organisiert und es ist safe, dass man danach übernommen wird/ es einen Plan für die Assisztenzarztzeit gibt.
Zum Gespräch selber: Man hatte wohl 2 Minuten Zeit etwas über sich selbst zu erzählen/zu referieren, warum man für die Stelle geeignet ist. Danach wurde anhand eines Fallbeispieles eine persönliche Reaktion erfragt. "Die Basisjahrsprecherin ist kurzfristig abgesprungen. Würden Sie sich zur Wahl stellen lassen?" Danach ist man schon wieder draußen und bekommt Wochen später üüber Mail Bescheid ob man genommen wurde.
Schon die Einladungen wurden sehr undurchsichtig verteilt, von meinen Kommilitonen und mir wurden vielleicht 1/3 der Bewerber ausgewählt. Wonach die im Gespräch ausgewählt haben, ist allen schleierhaft, die besten Chancen hatte man wohl wenn man sich als Turnusarzt beworben hatte..
Zum Basisjahr selber, hab ich auch von mehreren Kommilitonen gehört, dass man eher weniger lernt (kommt natürlich auf die Abteilungen an, denen man zugeteilt ist). Es wurde auch von dem ein oder anderen bereut nicht temporär nach Deutschland gegangen zu sein für die Zeit des Basisjahrs. Positiv ist natürlich ein sanfter Einstieg in den Beruf und dass man kaum Dienste machen muss, in manchen Fächern (Neurochir.) gar keine machen kann wegen fehlender fachlicher Expertise. Muss man natürlich für sich entscheiden, ob es für einen passt. 9 Monate sind fix um, auch wenn viele es als "weiteres praktisches Jahr" sehen, und wenn man eine Zukunft in der wirklich sehr schönen Stadt sieht, warum nicht..