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Kathy234
18.12.2022, 10:59
Hallo, also mein Problem ist dass ich zwichen zwei Fächern hin und her gerissen bin, was die spätere Berufsplanung betrifft, nämlich Radiologie und Augenheilkunde.
Generell sollte man als Wahlfach am besten das machen, wo man sich am ehesten künftig als Facharzt vorstellen kann.
Und genau bei diesen zwei Fachgebieten kann ich mich am ehesten vorstellen, tätig zu sein, zumindest verglichen mit vielen anderen medizinischen Gebieten wie Innere, Allgemeinchirurgie, Neurologie usw. Weil zu viel Patientenkontakt hat mich nie begeistert, ja ich weiß, Ophthalmo hat schon viel Kontakt zu Patienten, aber wenns nur aufs Auge beschränkt ist ist es für mich kein Problem, habe schon dort famuliert und fand es in Ordnung.
Ich will mich aber für eines dieser zwei entscheiden, damit ich auch entsprechend das Wahlfach im PJ machen kann.
Aber wenn mich beide Fächer gleich interessieren, dann wäre es von Relevanz noch zu wissen, wie es aussieht mit den Berufsperspektiven in einigen Jahren, der Chance überhaupt ne Stelle zu finden etc.
Bei Augenheilkunde möchte ich noch gerne wissen, wenn ich mir doch vorstellen kann, die chirurgischen Aspekte zu erlernen und das auch später neben dem Konservativen zu machen, aber nicht das gesamte chirurgische Spekteum, sondern die gängigsten Eingriffe wie Katarakt zB wäre das möglich? oder muss man rein konservativ bleiben wenn man nicht bereit ist das gesamte chirurgische Spektrum zu lernen und beherrschen?
Welches dieser beiden Fächer würdet ihr als familienfreundlicher betrachten, bzw. erlaubt mehr “work/life balance” ?
Bei welchem Fach hat man es leichter, als Facharzt ne Stelle zB in einem MVZ/einer Praxis zu finden, oder sogar als noch Assistenzarzt nach 2-3 WB-Jahren Erfahrung im Krankenhaus?

xenopus laevis
18.12.2022, 11:08
Famulaturen in der Radiologie absolviert? Wenn du absolut flexibel bist, dann wirst du einen Platz in der Radiologie bekommen. Das ist nicht so sehr das Problem. In der AiW Zeit finde ich Radiologie an einem großen Haus auch sehr stressig, jedoch komme ich meistens pünktlich raus. Später als FA finde ich das Fach schon sehr familienfreundlich und vielfältig.

Kathy234
18.12.2022, 11:27
Famulaturen in der Radiologie absolviert? Wenn du absolut flexibel bist, dann wirst du einen Platz in der Radiologie bekommen. Das ist nicht so sehr das Problem. In der AiW Zeit finde ich Radiologie an einem großen Haus auch sehr stressig, jedoch komme ich meistens pünktlich raus. Später als FA finde ich das Fach schon sehr familienfreundlich und vielfältig.

Und bezüglich der Zukunft? Also das mit der künstlichen Intelligenz und so?
Kann man evtl. schon als Assistenzarzt in die Praxis gehen? oder sehr schwer?

xenopus laevis
18.12.2022, 17:05
Bezweifle das uns die KI vollständig übernehmen wird, max. unterstützen. Es werden auch mehr in Rente gehen als wir an Nachkommen generieren werden können. Klar kannst du in die Ambulanz gehen in deiner WB, gerade so mit 2/3 Jahren Berufserfahrung bist du da gerne gesehen. Zumal gibt es auch noch Teleradiologie.

Überlege dir eher wie viel Patientenkontakt du haben willst. Die Arbeit ist an sich doch sehr unterschiedlich.

P.s. Doppelpostings sind hier nicht sehr gern gesehen.

rafiki
18.12.2022, 18:23
Generell sollte man als PJ-Wahlfach am besten das machen, wo man sich am ehesten künftig als Facharzt vorstellen kann.


Wieso denn das? Ich hatte mich damals bewusst gegen das Fach als Wahl-Tertial entschieden, in dem ich FA werden wollte. Um den Horizont etwas breiter zu halten, das andere macht man ja noch lange genug.

Endoplasmatisches Reticulum
18.12.2022, 18:30
Das ist aber durchaus ein situativer Luxus. Je nach Fach kann das PJ schon wichtig sein, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Auch an umkämpften Standorten kann der Hebelmechanismus stärker ausfallen, als man denkt.

Kathy234
18.12.2022, 18:35
Das ist aber durchaus ein situativer Luxus. Je nach Fach kann das PJ schon wichtig sein, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Auch an umkämpften Standorten kann der Hebelmechanismus stärker ausfallen, als man denkt.

finde ich auch, ich habe bis zum Abwinken von Leuten gehört, wie wichtig es ist, das PJ in dem Fach zu machen, für das man wich später bewerben wird, idealerweise sogar im selben Krankenhaus, aber zumindest schon dasselbe Fach.
Es wäre schon geil, wenn ich zB ein PJ-Tertial in Ophthalmo machen kann aber vorerst in Radio anfange zu arbeiten (unterschiedliche Gründe warum) und dann wenn ich merke dass mir Ophthalmo mehr gefällt einfach wechseln, aber ich denke das ist mehr Wunschdenken als Realität..

Kathy234
18.12.2022, 18:38
Wieso denn das? Ich hatte mich damals bewusst gegen das Fach als Wahl-Tertial entschieden, in dem ich FA werden wollte. Um den Horizont etwas breiter zu halten, das andere macht man ja noch lange genug.

Vielleicht hattest du insgesamt ne 1 oder 2 erzielt, ich hingegen nur knapp bestanden, wie soll der Chefarzt von mir überzeugt sein, wenn ich nicht zumindest in seinem Fachgebiet mein PJ-Tertial gemacht habe? 🙈 das wäre ein Minimum

Endoplasmatisches Reticulum
18.12.2022, 18:43
Das würde ich so auch nicht unbedingt sagen. Es kommt einfach drauf an. Bist du Single und willst Anästhesie, Innere, Neuro oder Psych machen, hast in 5 Städten gewohnt und findest die Vorstellung aufregend, diese Zahl noch zu verdoppeln? Dann kann dir das PJ natürlich vollkommen egal sein. Möchtest du aber in etwas kleinere Fächer und/oder unbedingt in einer bestimmten Stadt leben, dann kann die Wartebank schon alleine mangels möglicher Arbeitgeber selbst mit passendem PJ schnell ziemlich kalt werden. Das ist immer eine sehr individuelle Abwägung.

Kathy234
18.12.2022, 18:56
Das würde ich so auch nicht unbedingt sagen. Es kommt einfach drauf an. Bist du Single und willst Anästhesie, Innere, Neuro oder Psych machen, hast in 5 Städten gewohnt und findest die Vorstellung aufregend, diese Zahl noch zu verdoppeln? Dann kann dir das PJ natürlich vollkommen egal sein. Möchtest du aber in etwas kleinere Fächer und/oder unbedingt in einer bestimmten Stadt leben, dann kann die Wartebank schon alleine mangels möglicher Arbeitgeber selbst mit passendem PJ schnell ziemlich kalt werden. Das ist immer eine sehr individuelle Abwägung.

Meine Frage bezog sich ausschließlich auf zwei Fächer, Auge und Radio.
Ich beschränke mich nicht auf eine bestimmte Stadt, mir ist es aber wichtig nicht in den ländlichen Raum ziehen zu müssen, niemals 🙈.
Ich wohne in einem großen Bundesland mit vielen großen und kleinen Städten, was mir aber Sorgen bereitet, ist die Situation wo ich Vorstellungsgespräche in anderen (teils weit entfernten) Bundesländern machen muss, um meine Chancen zu erhöhen, aber dann wird es komplizierter mit Mobilität, Wohnung finden, Fahrtkosten für die Gespräche usw.
Was meinst du mit mangels möglicher Arbeitgeber?

Bonnerin
18.12.2022, 19:45
Auge ist kleiner und kompetitiver als Radio. Auch ohne Radio-Vorerfahrung wirst du mit gutem Vorstellungsgespräch eine Stelle bekommen. In der Augenheilkunde muss man schon deutlich flexibler sein. Würde also in deinem Fall definitiv zu Auge raten. Radio kriegt man auch durch Fallbesprechungen etc. in den Pflichttertialen zum Teil mit...

Feuerblick
18.12.2022, 20:08
Ich würde auch eher zu Auge raten. Sollte es dir gefallen, hast du den Vorteil, dass du als Berufsanfänger einige Untersuchungstechniken schon gelernt hast und nur noch verfeinern musst.
Was das OP-Spektrum angeht: Sehr viele operierende Augenärzte decken nur Katarakt-Chirurgie und intravitreale Injektionen ab. Das gesamte Spektrum können selbst an großen Unikliniken nur sehr wenige Ober-/Chefärzte. Dazu sind die Eingriffe einfach zu komplex und zu spezialisiert geworden in den letzten Jahren.

P.S. Deinen zweiten Thread würde ich der besseren Übersicht hier einfügen. Einmal reicht!

Kathy234
18.12.2022, 20:27
Ich würde auch eher zu Auge raten. Sollte es dir gefallen, hast du den Vorteil, dass du als Berufsanfänger einige Untersuchungstechniken schon gelernt hast und nur noch verfeinern musst.
Was das OP-Spektrum angeht: Sehr viele operierende Augenärzte decken nur Katarakt-Chirurgie und intravitreale Injektionen ab. Das gesamte Spektrum können selbst an großen Unikliniken nur sehr wenige Ober-/Chefärzte. Dazu sind die Eingriffe einfach zu komplex und zu spezialisiert geworden in den letzten Jahren.

P.S. Deinen zweiten Thread würde ich der besseren Übersicht hier einfügen. Einmal reicht!

Also kurzrum, als operierender Augenarzt kann man gut leben von konservativen Tätigkeiten+Katarakt+ Injektionen und Dinge wie Strabismus Chirurgie muss man nicht unbedingt können? (weil sobald ich auf Youtube surgery eintippe, zeigen die mir Dinge wie rupturierte Globi, Strabismus und Augen-Muskeln OPs🙈
Für das Logbuch klar, verstehe ich dass man mehr oder weniger das gesamte Spektrum erlernen muss, aber später meine ich.

Feuerblick
18.12.2022, 20:38
Für das Logbuch musst du fast gar nichts an operativer Augenheilkunde lernen. Die wirklichen Eingriffe kommen erst nach dem Facharzt. Wenn überhaupt. Während der Assistenzzeit wirst du allenfalls ein paar kleine Lidtumore (Chalazien, Papillome) wegschneiden, ein paar Augenmuskeln operieren (die Indikation bekommst du vorgekaut) und intravitreale Injektionen machen. Meines Wissens ist es auch mit der neuen WBO nicht wirklich mehr geworden.

Strabismuschirurgie machen nur wenige, weil man dazu ein komplexes Netzwerk (u.a. brauchst du Orthoptistinnen) braucht. Große Chirurgie machen nur die großen Häuser. Selbst kleinere Augenkliniken bieten nur ein Teil des Spektrums an. Bei den niedergelassenen Augenärzten geht es aus vielerlei Gründen (u.a. brauchen viele Eingriffe stationäre Versorgung und können ambulant gar nicht abgerechnet werden) fast nie über Katarakt, IVOM, bisschen Lidchirurgie (meistens „Schlupflid“-Chirurgie) und vielleicht ein paar refraktive Eingriffe hinaus.
Kurz: Wenn selbst große, auf Finanzen ausgelegte Ketten davon leben können, wird es wohl reichen.

Kathy234
18.12.2022, 20:47
Für das Logbuch musst du fast gar nichts an operativer Augenheilkunde lernen. Die wirklichen Eingriffe kommen erst nach dem Facharzt. Wenn überhaupt. Während der Assistenzzeit wirst du allenfalls ein paar kleine Lidtumore (Chalazien, Papillome) wegschneiden,
.

Also ein Freund einer guten Freundin hat die letzten zwei Jahre seiner WB Zeit in einer Praxis gemacht und hat auch währenddessen die Katarkt-OPs erlernt, momentan ist der Facharzt und macht vorwiegend Katarakte und wenig Koservatives, und verdient überdurchschnittlich für einen Facharzt sogar, aber ich denke der hatte entweder Vitamin B🙈 oder war zur richtigen Zeit am richtigen Ort usw.

Atana
18.12.2022, 21:13
Katarakt und IVOMs sind die Dinge, die sich rechnen und den Unterschied zw. konservativen Praxen ausmachen. Werden eben verdammt gut vergütet. Aber es ist ja bekannt, dass man selbst diese Dinge in der Augenheilkunde meistens erst nach dem Facharzt lernen darf und entsprechend noch Zeit anhängen muss, bevor man sich niederlassen kann.

Feuerblick
18.12.2022, 21:33
Also ein Freund einer guten Freundin hat die letzten zwei Jahre seiner WB Zeit in einer Praxis gemacht und hat auch währenddessen die Katarkt-OPs erlernt, momentan ist der Facharzt und macht vorwiegend Katarakte und wenig Koservatives, und verdient überdurchschnittlich für einen Facharzt sogar, aber ich denke der hatte entweder Vitamin B oder war zur richtigen Zeit am richtigen Ort usw.
Nun, in bestimmten Praxisverbünden lernt man das in der Tat. Muss man halt mögen, diese Art des Arbeitens. In der Klinik hingegen, wo mehrheitlich die komplexen Katarakt-Operationen auftauchen, die draußen niemand machen will, lernt man das eher erst nach dem Facharzt. IVOMs wird man heute wohl fast überall lernen.

Thomas24
18.12.2022, 23:16
Nun, in bestimmten Praxisverbünden lernt man das in der Tat. Muss man halt mögen, diese Art des Arbeitens. In der Klinik hingegen, wo mehrheitlich die komplexen Katarakt-Operationen auftauchen, die draußen niemand machen will, lernt man das eher erst nach dem Facharzt. IVOMs wird man heute wohl fast überall lernen.

Stimmt, einige der besagten größeren und kleineren Ketten werben ja ganz gezielt den jungen FA Nachwuchs damit, dass Sie bei Ihnen die Cat. Chirurgie "erlernen" können. Das Spektrum reicht dann aber von "tot geborenem Kind", wo man vielleicht 1 OP Tag in der Woche bekommt und den Rest der Zeit die konservative (proppevolle) Sprechstunde irgendeiner Filialpraxis des besagten Verbundes wuppen muss. Bishin zu tatsächlicher operativer Ausbildung.

Was viele der jungen Kollegen aber übersehen sind zwei wesentliche Aspekte:
1. selbst wenn (und das ist selbst bei den geänderten Rahmenbedingungen des FA Mangels, wo man viel tut, um den deutschsprachigen Nachwuchs zu gewinnen und an sich zu binden immer noch ein "wenn") man intraokulare Chirurgie erlernen darf- es wird gerade in den letzten 2 bis 3 Jahren so ein bisschen so eine Schwemme an halb ausgebildeten Phakochirurgen auf den Markt geworfen, die alle so um die 300 bis 500 Cats operiert haben (ausreichend bei einem "schön Wetter Situs", gutes Fundusrot, ausreichende Vorderkammertiefe, keine lockere Zonula oder schweres IFIS, relaxter Patient etc.), aber bei weitem nicht das Komplikationsmanagement ordentlich gelernt haben (woher auch, mangels Op Expertise und ausreichend hoher Fallzahl?), geschweige denn die erforderliche permanent hohe Schlagzahl in sauberer Op Qualität abliefern können, wie man Sie in High Volume Settings erwartet/ bzw. erwarten darf.
Und- diese Anmerkung sei erlaubt- muss man manchmal ein deutliches Missverhältnis zwischen den objektiven operativen Skills und dem selbstbewusst/ forschen Auftreten dieser Kollegen feststellen.

2. Wenn die Motivation "ich möchte möglichst viel Geld verdienen" sein sollte, sollte man es bleiben lassen. Das sollte höchtens ein Nebenaspekt der Tätigkeit sein, aber niemals die Hauptmotivationsquelle.
Warum? Weil die operative Ausbildung eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung ist. Um an die wirklichen Fleischtöpfe zu kommen ist eine recht komplexe Infrastruktur und Logistik erforderlich, d.h. Op Möglichkeit, Zuweisernetze etc. Man dreht dann an schnell an einem großen Rad, mit 7 stelligen Finanzierungssummen- (Op Mikroskope, Raumluftttechnische Anlage, Zertifizierungen für QM etc. usw.) das muss einem bewusst sein, und das muss man auch wollen. Ich sage nicht, dass das selbst heutzutage für Newcomer unmöglich ist- sein eigenes Op Zentrum mit angeschlossenem Zuweisernetz aufzubauen, aber die letzten weißen Flecken schließen sich auf der Landkarte doch so ziemlich und die Fragestellerin hat ja für sich ausgeschlossen, jemals in den ländlichen Raum zu ziehen. In den Ballungsräumen ist der Wettbewerb schon recht intensiv. Für ein ordentliches Einkommen im Angestellten Verhältnis reicht es natürlich. Aber als Angestellter kann man letztlich auch nur Angestellten Forderungen stellen.

Last, but not least, wer Patientenkontakt als anstrengend empfindet, der sollte sich wirklich mal mit den Arbeitsbedingungen in der Ophthalmologie auseinandersetzen. Das Fach ist in der Niederlassung gekennzeichnet durch hohe Schlagzahlen mit vielen, recht kurz getakteten Patientenkontakten. 60 bis 80 Patienten am Tag sind keine Seltenheit.

Just my 2 Cents.

Thomas24
18.12.2022, 23:21
Also ein Freund einer guten Freundin hat die letzten zwei Jahre seiner WB Zeit in einer Praxis gemacht und hat auch währenddessen die Katarkt-OPs erlernt, momentan ist der Facharzt und macht vorwiegend Katarakte und wenig Koservatives, und verdient überdurchschnittlich für einen Facharzt sogar, aber ich denke der hatte entweder Vitamin B🙈 oder war zur richtigen Zeit am richtigen Ort usw.

Vor allem hat er wohl keine zwei linken Hände gehabt und/ oder sich im Op blöd angestellt. :-oopss

Kathy234
18.12.2022, 23:31
2. Wenn die Motivation "ich möchte möglichst viel Geld verdienen" sein sollte, sollte man es bleiben lassen. Das sollte höchtens ein Nebenaspekt der Tätigkeit sein, aber niemals die Hauptmotivationsquelle.
Warum? Weil die operative Ausbildung eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung ist. Um an die wirklichen Fleischtöpfe zu kommen ist eine recht komplexe Infrastruktur und Logistik erforderlich, d.h. Op Möglichkeit, Zuweisernetze etc. Man dreht dann an schnell an einem großen Rad, mit 7 stelligen Finanzierungssummen- (Op Mikroskope, Raumluftttechnische Anlage, Zertifizierungen für QM etc. usw.) das muss einem bewusst sein, und das muss man auch wollen. Ich sage nicht, dass das selbst heutzutage für Newcomer unmöglich ist- sein eigenes Op Zentrum mit angeschlossenem Zuweisernetz aufzubauen, aber die letzten weißen Flecken schließen sich auf der Landkarte doch so ziemlich und die Fragestellerin hat ja für sich ausgeschlossen, jemals in den ländlichen Raum zu ziehen. In den Ballungsräumen ist der Wettbewerb schon recht intensiv. Für ein ordentliches Einkommen im Angestellten Verhältnis reicht es natürlich. Aber als Angestellter kann man letztlich auch nur Angestellten Forderungen stellen.

Just my 2 Cents.


Schauen sie sich bitte mal meine Fragestellung an, es geht mir nicht darum, reich zu werden, einfach das Gefühl dass ich für die 3000-4000€ nicht schuften muss, was zB in der Innere, Chirurgie (Allgemein zB) oder Neurologie oft der Fall ist.
Also mein Ziel ist sicher nicht die bestverdienende Augenchirurgin des Landes zu werden, ich habe “bescheidene” Ambitionen und möchte einfach in einer Praxis angestellt bleiben und mich dort wohlfühlen, ich habe nicht vor, jemals eine Praxis selbst zu übernehmen oder leiten.