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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viele Stunden arbeiten neben dem Studium?



Pottfan
08.02.2023, 03:10
Hallo,

ich studiere in Graz (Österreich), hab also kein Physikum in Österreich. Hab extra hier ins Arzt-Forum geschrieben, weil ihr mehr Erfhrung habt als Studenten. Ihr habt das ja alles schon hinter euch. Hab an sich nur die Frage, wie viel ihr empfehlen würdet neben dem Studium zu arbeiten an Stunden. So, dass es mit dem Lernen alles gut passt und auch noch genug Freizeit vorhanden ist.

Ich hab mein Studium pausiert, mir geht's auch nicht so gut. Bin auch schon etwas älter, meine Eltern unterstützen mich zwar finanziell, aber es fühlt sich einfach nicht gut an immer so sehr auf seine Eltern angewiesen zu sein und ich hab quasi keine Hobbys mehr, kann mir nichts leisten (mal 'n neuen Rechner, Konsole, Keybord oder sowas ...). Also psychisch geht's mir einfach nicht gut. Hab das Studium pausiert, aber will jetzt wieder weitermachen.

Muss auch schauen, dass ich hobbymäßig irgendwas anfange. Ich will z.B. Griechisch lernen und/oder Keyboard/Klavier spielen lernen. Etwas Sport darf auch nicht zu kurz kommen und falls es passt hab ich früher auch immer gerne bissl gezockt, was schon lange untergegangen ist.

Geringfügig arbeiten will ich neben dem Studium auf jeden Fall, weil ich dieses ständige wenig Geld haben einfach satt habe. Ich hab ja wie gesagt keine Hobbys mehr, kann mir nichts leisten. Es ist für mich momentan ein Leben ohne Spaß. Zudem noch meine Heimat (NRW) von Österreich sehr weit weg. Mir geht's wie gesagt auch psychisch nicht gut.

Jedenfalls hoffe ich, dass es mir besser geht, wenn ich das Studium wieder anpacke und Prüfungen schreibe. Ich bin noch in der Vorklinik, habe allerdings alle Lehrveranstaltungen mit Anwesenheit (also alle Übungen, Seminare, Sezierkurse) der Vorklinik abgeschlossen. Ich muss jetzt "nur" noch viele schriftliche Prüfungen ablegen. Vor allem die "Patho-Prüfung" der Vorklinik in Graz hat es in sich. Aber mir fehlen auch noch einige andere Prüfungen, wie die Modulprüfung(=Vorlesungs-Prüfung) Bewegungsapprat mit Muskeln und Gelenken und und und ...

Ich habe also momentan, solang ich noch nicht im klinischen Abschnitt bin, keine Anwesenheiten, brauche also "nur" für viele Prüfungen lernen. Werde natürlich Schritt für Schritt, eine nach der anderen angehen in Ruhe. Für mehrere Prüfunfen gleichzeitig lernen, da halt ich nichts von.

Da ich keine Anwesenheiten habe bis ich in die Klinik aufsteige, kam mir der Gedanke ob ich nicht sogar mehr als geringfügig, also Teilzeit mit 15 oder 20 Stunden pro Woche rbeiten gehen könnte solang ich noch nicht in der Klinikmbin.

Was ist eure Meinung dazu? Oder würdet ihr empfehlen lieber nur geringfügig (10 Stunden) pro Woche zu arbeiten, auch wenn ich zurzeit keine Anwesenheiten habe?

Hab eine Stelle gefunden, die bieten geringfügig an, aber auch 15 Stunden sowie 20 Stunden Teilzeit.

Bin mir halt nicht ganz sicher was ich mch. Eigentlich wär's ja am besten sich möglichst auf's Studium zu konzentrieren und daher nur geringfügig (also 10 Stunden) zu arbeiten.
Auf der anderen Seite denk ich mir so: Was, wenn ich - auch wenn ich nur 10 Stunden arbeite -eh nicht viel lerne, weil ich unmotiviert bin und dann so oder so einfach gleich 15 oder 20 Stunden arbeiten gehen könnte, weil's keinen Unterschied zum Lernen macht in diesem Fall und ich dann wenigstens mehr Geld hätte ...

Schätze mal ich sollte lieber nur geringfügig arbeiten und mich dann aber zusmmenreißen und viel lernen damit ich schnell Fortschritt im Studium mache? Weil sonst könnt ich ja gleich 15 oder 20 Stunden arbeiten, wenn ich bei geringfügig nicht viel lerne. Ich könnte auch solang ich noch in derVorklinik bin und keine Anwesenheit hab 15/20 Studen arbeiten und dann ab der Klinik (wenn ich wieder Seminare etc. hab) aufgeringfügig reduzieren.

Mich würde eure Meinung interessieren.

davo
08.02.2023, 05:36
Zumindest am Anfang des Wiedereinstiegs würd ich auf jeden Fall nur geringfügig arbeiten.

Zum Teil, damit du Zeit für den (Wieder-)Aufbau sozialer Kontakte und deiner Hobbies hast (Klavier/Keyboard lernen kann man online ja ohne wesentliche Kosten, das Geld ist also objektiv betrachtet kein Problem, auch wenn es dir psychisch zu schaffen macht), zum Teil, damit du das Studium nicht abbrichst - denn du hast ja doch einige Risikofaktoren für den Abbruch des Studiums (Alter, Studienort, Unterbrechung, psychische Probleme, usw.). Deshalb ist es sinnvoll, einerseits ganz klar den Fokus auf das Studium zu legen, andererseits sicherzustellen, dass du dir genug Zeit für Freizeit, Genuss, Leben nimmst. Beides braucht Zeit - deshalb eben zumindest am (erneuten) Anfang nur geringfügig.

Eigentlich weißt du das ja auch selbst, und hast dir diese Frage in deinem Text mehrere Male selbst beantwortet ;-)

Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg beim Wiedereinstieg! :-top

Nilani
09.02.2023, 10:37
Musst du wohl ausprobieren, was wir gut tut, noch hast du ja die Wahl. Ich hab in der Vorklinik alles Mögliche gemacht (kein Bafög, Ü30), von Stationshilfe über Callcenter (Quelle Bestellannahme), Briefe schreiben für eine Kardiologin (hab ich bis zum PJ weiter gemacht) und Hilfskraft in der kardiologischen Funktionsdiagnostik. Ich war halt drauf angewiesen zu arbeiten. Struktur ist wichtig, aber aktuell sollten die Prüfungen Priorität haben. Vielleicht paar Stunden früh/vormittags oder nachmittags arbeiten und die andere Hälfte konsequent zum lernen nutzen. Guck, dass du einen Job findest, der dir entweder Spaß macht oder vielleicht schon für später nutzt. Wenn du direkt danach total erschöpft bist (ich fand als Introvertierte die Callcenter-Schichten schon echt anstrengend mit dem Dauergerede und ganze Zeit am PC), bringt dir das nicht viel. Man kann nebenher arbeiten, aber auf jeden Fall Hintern hoch kriegen und für diese nervigen Prüfungen :-lesen, damit du in die Klinik kommst. Viel Erfolg, es ist auf jeden Fall machbar. Hatte auch zwischendurch unterbrochen und dann wieder angefangen :-top

In der Klinik fand ich es übrigens einfacher, ich war studentische Tutorin für alles Mögliche (Histo-Kurs und im Skillslab, was ich am Ende studentisch geleitet habe), Job im Studiendekanat und weiter bei der Kardiologin. Ging auch besser zu organisieren.