PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weg des geringsten Widerstands - Fachwahl mit hohen Karrierechancen



Seiten : [1] 2 3

Segnior
17.02.2023, 15:09
Guten Tag liebes Forum,

ich habe mir nach langem stillen Mitlesen nun einen Account erstellt, da ich einmal die Meinung der Schwarmintelligenz des Forums brauche.
Zu mir: Ich habe gerade das Studium abgeschlossen. Doktorarbeit wird wohl nichts werden. Die Fachwahl steht nun zur Debatte, nur was Chirurgisches soll es beim besten Willen nicht sein.

Ich habe schon immer den Weg des geringsten Widerstands gewählt: 7 Jahre gewartet statt in der Schule aufgepasst, keine Doktorarbeit etc... Da ich damit eigentlich ganz gut gefahren bin, möchte ich dies so beibehalten!

Mein Ziel: Später im Beruf mindestens Oberarzt, besser noch leitender Oberarzt oder sogar Chefarzt werden. Praxis wäre auch ne Option, dann mit möglichst gutem Gehalt natürlich. Klingt jetzt egoistisch, aber für mich dient die Arbeit nur dem Geldverdienen, am besten ohne sich "kaputt" dabei zu machen. Reich werden muss ich jedoch auch nicht, wenn ich direkt nach dem Facharzt Oberarzt sein kann bin ich mehr als zufrieden!
Aufgrund meiner Vita und keine Lust auf Forschung fallen hier natürlich die beliebten Fächer für mich raus.

Lange Rede kurzer Sinn: In welchem Fach meint ihr kann man vergleichsweise "einfach", sprich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, eine solide Karriere hinlegen auch ohne Promotion? Ich selbst hatte an sowas wie Psychiatrie, KJP, Innere-Pneumologie gedacht. Fällt euch noch etwas ein?

Ich bedanke mich für jedweden Input.

][truba][
17.02.2023, 15:18
Erstmal solltest du dich natürlich fragen was dich denn zumindest interessiert.
Ober- und Chefarzt wirste nicht in ´nem Fach für dass du dich nicht zumindest etwas begeistern kannst.

Psychiatrie und KJP sind vermutlich eine gute Wahl weil dort, selbst in Großstädten, oft Stellen unbesetzt sind und somit die Chance auf "direkt Oberarzt" vlt. mit Dreistigkeit und Verhandlungswillen drin sind. Radiologie sehe ich das auch etwas häufig(er). Da aber eher nicht in Großstädten.

DrSkywalker
17.02.2023, 15:44
Hier gibt es eine Kollegin, die direkt nach dem Facharzt Oberärztin in der Psychiatrie wurde und dann nach ca 3 Monaten(!!!) an eine Universitätsklinik in Hessen gewechselt ist, um leitende Oberärztin bzw stellv. Klinikdirektorin zu werden. Sowas ist nur in der Psychiatrie möglich, in sämtlichen anderen Fächern undenkbar... Dreist sein muss man trotzdem.

Janch
17.02.2023, 17:13
In der Gynäkologie wäre meine Meinung nach auch gehen, falls Interesse an einem sehr guten Haus hast, kannst du mich direkt anschreiben

morgoth
17.02.2023, 17:27
Ganz klar Psychiatrie!
Es gibt in dem Fach quasi keine Wartezeit zwischen Facharzttitel und Oberarztstelle, ausser du bist an eine ganz bestimmte Klinik gebunden.

SineNomine
17.02.2023, 17:54
Geht prinzipiell in vielen Fächern, ABER:

Ich kann Deine Motivation nachvollziehen und das ist auch okay. Vielleicht sogar ganz gut so, wenn einige das als Beruf und nicht als Berufung betrachten, da bei zu vielen Berufenen sich die Arbeitsbedingungen eher verschlechtern, weil jeder freiwillig bis tief in die Nacht unentgeltlich dasitzt :D
Dennoch solltest Du eine gewisse Affinität zu dem Fach haben, sonst glaube ich nicht, dass Du das ganze auf nem Niveau hinbekommen kannst, bei dem man Dich sofortigst befördert.

Falls Chefposition gewünscht, da ist ein Doktortitel dann doch oft noch hilfreich (so ziemlich der einzige Sinn von dem Buchstabenwulst).

Viel Glück!

rafiki
17.02.2023, 18:30
@TE:
Bleib bloß weg aus den Psych-Fächern. Schwachmaten ohne Interesse für die Materie und die Patienten, die leistungslos hohe Summen fordern, gibt es schon genug. Ein Grund, weshalb das Fach so wenig attraktiv ist. Wer so jemanden zum OA hat, kann nur schreiend davonlaufen.

Bussard
17.02.2023, 19:18
@TE:
Bleib bloß weg aus den Psych-Fächern. Schwachmaten ohne Interesse für die Materie und die Patienten, die leistungslos hohe Summen fordern, gibt es schon genug. Ein Grund, weshalb das Fach so wenig attraktiv ist. Wer so jemanden zum OA hat, kann nur schreiend davonlaufen.

Danke! Ich kann in jedem Fach auf solche Kollegen verzichten.

"Mein Ziel: Später im Beruf mindestens Oberarzt, besser noch leitender Oberarzt oder sogar Chefarzt werden." Ja, klar...

Endoplasmatisches Reticulum
17.02.2023, 19:30
Naja. Der TE hat sich unglücklich ausgedrückt. Aber in meiner bescheidenen Erfahrung sind Kliniken mit "Schwachmaten", die ein Interesse an Dienst nach Vorschrift haben und pünktlich gehen, oft attraktivere Arbeitsorte als Prestigemühlen, wo sich die "High Potentials" gegenseitig mit undokumentierten Überstunden und Profiliererei vorm Chefarzt ausspielen.

Der Mix macht's: Interesse am Fach, aber ausreichende Differenziertheit, dass der Job nicht alles im Leben nicht.

veriko
17.02.2023, 19:45
Geriatrie? Wird überall gesucht und Übergang vom FA zu OA war in meinem Umfeld jeweils sehr rasch, tlw mit FOA-Vertrag bereits in der Geri-WB nach dem Allgemeininternisten.
Musst halt die Zeit an Häusern mit ZNA minimieren, aber auch das geht.

Segnior
17.02.2023, 19:46
@TE:
Bleib bloß weg aus den Psych-Fächern. Schwachmaten ohne Interesse für die Materie und die Patienten, die leistungslos hohe Summen fordern, gibt es schon genug. Ein Grund, weshalb das Fach so wenig attraktiv ist. Wer so jemanden zum OA hat, kann nur schreiend davonlaufen.

Tut mir leid das ich diesen Eindruck vermittelt habe. Wobei ich es doch etwas unangemessen finde gleich als "Schwachmat" beschimpft zu werden. Ich habe absichtlich nichts von meinen Interessen geschrieben, mache mir aber natürlich auch meine Gedanken hierzu. Trotzdem ist die Karriere / das Gehalt mir wichtig. Daher wäre es schön wenn wir sachlich und beim Thema bleiben könnten.

rafiki
17.02.2023, 20:05
Was ist sachlich daran, sich ernsthaft vorzustellen, möglichst schnell und ohne Anstrengung Chefarzt mit hohem Gehalt zu werden? Das ist ungefähr die Einstellung von unreifen 15-Jährigen. Aber möglicherweise rückt ja so eine Generation nach. Ich staune schon, wie wenig Asssistenten noch aushalten, bevor sie jammern und "krank" werden. Und ich spreche nicht von denen, die -zig Überstunden und Dienste machen, sondern die mit Selbstorganisation in der Stationsarbeit, selbstständigem Lernen und einer 40-Stunden-Woche überfordert sind. Aber Karriere und Geld fordern. Lächerlich.

JAK1
17.02.2023, 20:25
Ich verstehe halt nicht wie man einerseits den Weg des geringsten Widerstands gehen will, aber gleichzeitig Chefarzt sein will? Das macht keinen Sinn.

Werd doch einfach einer von diesen Oberärzten, die einfach fachlich schlecht sind und deshalb auch keine Hintergrunddienste mehr machen dürfen. Das ist glaub ich der entspannteste Weg zu einem chilligen Leben mit viel Geld.

Segnior
17.02.2023, 20:57
Ich finde es durchaus sinnvoll einen Weg zu wählen, welcher mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ans Ziel führt, als einen wo das Ziel schwer zu erreichen oder gar unerreichbar ist. Und warum wird gleich angenommen das man deswegen fachlich schlecht oder geistig noch im Teenageralter ist? Gemein!

Segnior
17.02.2023, 20:59
Hat jemand Erfahrungen was die KJP angeht? Verhält es sich hier ähnlich wie in der Psychiatrie?

pineapple
17.02.2023, 21:31
Du kannst in jedem Fach Oberarzt werden, nur nicht sofort Vlt in den großen Unikliniken. Ansonsten eher kein Problem, vorausgesetzt du hast was drauf.
Kjp sollte man schon eine gewisse Ambition mitbringen, auch bzgl der Patienten. Die haben auch sehr viele und langwierige Probleme. Das kann man nicht so kurz abhandeln.

Philip_MHH
17.02.2023, 22:19
egal in welchem Fach....ein gewisses Maß an Leidenschaft und Interesse am Fach sollte wohl da sein...sonst wird man vermutlich eher nie Oberarzt...

Coxy-Baby
17.02.2023, 22:45
Hmm bin mir noch unschlüssig ob er einfach nur trollt....

RussianAngel
17.02.2023, 22:52
Immer die Perspektive behalten: für den Lohn ein Medizinstudium und eine Assistenzarztausbildung absolvieren, egal wo, egali wie...Der Zug mit dem geringsten Widerstand ist abgefahren :P
Und da gibt es Leute, die sind Influencer ;) Wir müssen uns nicht gegenseitig kleinmachen, finde jeder kann entscheiden, welchen Weg er gehen möchte...
Mit Psychiatrie kannst Du glaube ich so gut fahren, da hat man auch recht humane Arbeitszeiten und mehr Zeit pro Pat. als sonst...

DA1994
17.02.2023, 23:23
Innere mit Fokus auf Notaufnahme ist auch ein Garant für eine sofortige OA-Stelle mit dem Facharzttitel. Muss man mögen, kann etwas stressig sein, aber insbesondere wenn man vielleicht auch noch NEF fahren kann sehr abwechslungsreich und in der Führungsebene auch ohne Schichtdienst. Insgesamt verstehe ich deinen Ansatz total, man sollte aber schon etwas machen, worauf man Bock hat. Wenn man offensichtlich nach außen Desinteresse ausstrahlt wird es überall schwierig.

Und ein so spezielles Fach wie KJP sollte man sich schon Mal angucken, bevor man da all in geht. Eine Oberarztstelle ist dir da aber gerade als Mann eigentlich auch mit dem Facharzt sicher ;-)