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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewerbungsfoto - Welches Outfit?



Halowigeds
02.03.2023, 15:28
Ich bin hin und hergerissen wie ich mich auf meinem Bewerbungsfotos geben soll. Anzug mit Krawatte oder einfach ein schickes Hemd und ein freundlichles Lächeln. Und lächeln mit oder ohne Zähne?
Möchte mich gerne an einer Uniklinik (Unfallchirurgie) bewerben.

Anne1970
02.03.2023, 18:30
Also, die Zähne sollten dabei schon drin sein: sonst wirkt der Mund etwas … eingefallen :-))
Aber im Ernst:
Verkleide dich nicht. Kleide dich so, dass du dich wohl fühlst.Authentisch. Aber nicht gerade ein Hoody. Poloshirt oder Hemd reicht m.E. aus …

Lakemond
03.03.2023, 10:56
Laufen die Unfallchirurgen mit einer Krawatte herum?
Ganz ehrlich, wen interessiert dein Foto?
Mach dir ein schönes Selfie, drucke es bei dm für 30 cent aus und gut ist!

Dr.Optimus
03.03.2023, 11:51
Wie Anne1970 sagt, authentisch, aber dem Anlass angemessen und nicht verkleiden :-)
Ich hatte: Hemd + Sakko ohne Krawatte, damit auch immer zu den Gesprächen gegangen, weil ich mich so am Wohlsten gefühlt habe.

Locutus001
03.03.2023, 19:04
Wenn Du hervorstechen willst aus den anderen Bewerbungen: Nackisch!

Ansonsten so wie Du es gut findest. Ich habe ein Oberhemd getragen (aber nackisch hätte auch keiner sehen wollen ;-) ).
Authentizität ist das Stichwort.

hebdo
04.03.2023, 05:48
Anzug mit Hemd ohne Krawatte. So gehe ich auch zu den Vorstellungsgesprächen. Eine orietierung ist immer der Dresscode des Gegenübers. Anders als in der Businesswelt sitzen die Gesprächpartner dir eh meist in Klinikkluft gegenüber. Aber selbst die Verwaltungsmenschen haben heutzutage seltenst einen Anzug an. Ich denke eine Ordentliche Jeans, Hemd, Sakko und Halbschuhe sind absolut ausreichend. Auch in der Industrie hat sich da einiges am Dresscode geändert. Die Chefärzte der alten Schule gerade an den Unis tragen aber sehr oft noch Anzug und Krawatte, tolerieren nach Meiner Erfahrung aber das legerere Outfit

Bei der Bewerbung als Chefarzt würde ich nach meinem Gefühl mit der Vollausstattung inkl. Krawatte protzen

Als Anekdote: vor ein paar Jahren sind mir beim aus dem Auto steigen krasse Mottenlöcher in meinem 10 Jahre alten Anzug aufgefallen. Da war natürlich alles zu spät. Bin dann ohne Sakko zum Gespräch und es hat trotzdem geklappt.

Anne1970
04.03.2023, 06:37
Was uns zu einem weiteren Rat bringt: egal ob Frau oder Mann: probiere dein Outfit einmal vorher an. Wenn irgendwo ein Knopf fehlen sollte, oder du entdecktest ein Fleckchen kurz vorm Termin oder eine andere Kleinigkeit: selbst, wenn es dein Gegenüber nicht bemerkt: Dich könnte es nervös machen… Schuhe sollten -logisch- gepflegt, an den Absätze nicht schief sein ( ggf. rechtzeitig Absätze reparieren lassen).

Autolyse
04.03.2023, 11:18
Was uns zu einem weiteren Rat bringt: egal ob Frau oder Mann: probiere dein Outfit einmal vorher an. Wenn irgendwo ein Knopf fehlen sollte, oder du entdecktest ein Fleckchen kurz vorm Termin oder eine andere Kleinigkeit: selbst, wenn es dein Gegenüber nicht bemerkt: Dich könnte es nervös machen… Schuhe sollten -logisch- gepflegt, an den Absätze nicht schief sein ( ggf. rechtzeitig Absätze reparieren lassen).
Wenn wir schon bei Kleinigkeiten sind: Man kann formellerer Kleidung auch schlicht sehr viel falsch machen. Guck dir ein Dutzend beliebiger Anzugträger an, über 80% werden mindestens einen groben Fehler haben: Das Sakko sitzt an der Schulter nicht adäquat (Faltenwurf), die Ärmel sind zu lang, die Taschen sind nicht aufgetrennt oder die Hose ist nicht gekürzt.

davo
04.03.2023, 11:22
Ganz entsetzlich fand ich ja diese Mode ganz schmaler Krawatten... ist die noch aktuell? Ich hoffe nicht mehr :-))

Endoplasmatisches Reticulum
04.03.2023, 11:28
Hemd, Sakko, einfarbige Jeans (i.d.R. schwarz), beliebige Business-Schuhe. Keine Krawatte. Immer so gemacht, in verschiedenen Branchen, immer gut gefahren - selbst wenn der Chefarzt dann im T-Shirt oder Rollkragenpulli vor mir saß.

Autolyse
04.03.2023, 11:37
Ganz entsetzlich fand ich ja diese Mode ganz schmaler Krawatten... ist die noch aktuell? Ich hoffe nicht mehr :-))
Ich möchte meine Liste außerdem ergänzen um Krawatte zu lang oder zu kurz...

Endoplasmatisches Reticulum
04.03.2023, 12:04
Das sind Knebel und Leinen. Von manchen Chefs sehr gerne gesehen.

Autolyse
10.03.2023, 13:52
Habt Ihr denn keine professionellen Berater, die Euch unterstützen?
Im Angebotsmarkt ist die Kohle in ein paar Kästen Bier besser angelegt und ändert am Ergebnis nichts.

Autolyse
10.03.2023, 15:46
Das mag sein, wenn es nur um eine Stelle oder einzelne Stellen geht. Aber wenn es um die Gesamt-Performance geht, dann sollte eine professionell aufbereitete Präsentation nicht gescheut werden. Die Kosten dafür sind überschaubar und wenn man einen guten Dienstleister an der Hand hat, würde ich mich in dem Bereich nicht lumpen lassen. Alles Andere ist einfach unprofessionell.
Was für eine Gesamtperformance? Die besteht aus (rudimentären) Deutschkenntnissen + Approbation + ggf. Facharzturkunde (Ordinariat: + venia legendi + Verzeichnis der Drittmitteleinwerbungen).

D.Hollywood
10.03.2023, 23:45
Also meine Bewerbungen waren bisher so dass ich hospitiert habe und den ganzen Tag nen weißen Kittel drüber an hatte. Manche geben dir auch gleich die Arbeitskleidung:P in chirurgischen fächern habe ich damals miterlebt, dass man die Leute gleich eingeteilt hatte in den OP.

denke ist ziemlich egal also.

anignu
12.03.2023, 02:04
Alles Andere ist einfach unprofessionell.
Du definierst "professionell" also so dass man unbedingt jemanden bezahlen muss, sonst ist es automatisch unprofessionell? Also am besten einen "Berater" oder "Coach". Also irgendjemanden, mit welcher Qualifikation auch immer, Hauptsache es fließt Geld? Und das bekommt man selbst nicht hin?

Vielleicht macht sowas tatsächlich Sinn wenn man sich auf Stellen bewirbt wie Chefarzt oder eine Professur. Wenn du dir mal Bewerbungsunterlagen für Professuren angeschaut hast, das sind dünne Ordner mit vielen vielen vielen Seiten. Sich bei sowas helfen zu lassen macht Sinn, alleine weil es für einen selbst ewig dauert. Aber eine Bewerbung als Assistenzarzt/Facharzt oder auch Oberarzt sollte man schon hinbekommen.
Und die Frage ob Hemd mit oder ohne Krawatte ist für diese Kategorien auch meist nicht sooo wichtig. Bei OA-Stelle im Uni-Bereich mag das anders sein, sonst ist es meiner Meinung nach egal.

Nulllinie
12.03.2023, 08:22
Ich schließe mich an. Für eine W3-Professur okay, aber eine professionell aufbereitete Präsentation für eine Assistenz- oder Facharztstelle, das schießt dann doch weit über´s Ziel hinaus ...

Endoplasmatisches Reticulum
12.03.2023, 09:29
Frisch auf dem Arbeitsmarkt ein paar Tacken in die Hand zu nehmen für einen guten Bewerbungskurs (Online, Buch/PDF, Video, in Person - was man am liebsten mag) halte ich schon für sinnvoll. Da gibt es doch einige Tricks, Kniffe, Fallstricke und Blicke auf die "andere Seite" des Bewerbertisches, die man nicht unbedingt so komprimiert und aufbereitet ergoogelt oder intuitiv "aus dem Nichts weiß". Fand ich selbst zumindest augenöffnend und lehrreich damals.

Aber das ist einmalig eine kleine Summe und reicht dann auch wirklich aus. Ich würde mich da materialtechnisch aber eher abseits der Medizin orientieren. Bei uns ist doch vieles anders und die Theorie von "5 Bewerbungen schreiben, 10 Angebote bekommen" grassiert immer noch ein wenig in den Köpfen, entspricht aber je nach Fach und Region ggf. sehr wenig der Realität. Bewerbungstips von einem Anästhesisten, Internisten oder Psychiater, der nach dem Studium im PJ-Haus angefangen hat, sich jetzt "Coach" im YouTube-Nebengewerbe nennt und "sei einfach du selbst"-Parolen drischt, braucht beileibe kein Mensch.