Diplomarbeit über den "Sobotta"

[buwi]

Liebe Medizinstudenten/innen,
ich studiere Buchwissenschaft und schreibe an meiner Diplomarbeit zum Anatomieatlas "Sobotta".
Da ich von der fachlichen Seite wenig Ahnung habe, bin ich auf eure Mithilfe angewiesen. Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Sobotta bzw. einem anderen Atlas?
Meine Fragen:
1) Was findet Ihr am Sobotta gut oder schlecht?
Also in bezug auf den Inhalt, aber auch Illustrationen, Texte, Layout, didaktische Aufbereitung.
2) Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis?
3) Welche Konkurrenzprodukte gibt es und was ist an ihnen besser/schlechter? Gibt es außer dem Netter noch einen Standardatlas?
4) Welcher Atlas wird von den Profs empfohlen?
Ein paar kurze Antworten wären wirklich sehr hilfreich für mich.
Vielen Dank schon mal!!
:-)

[blanko]

1. fand den Sobotta wirklich gut, vor allem wegen der meines erachtens plastischeren Drastellung (ab und zu mal ein Rö-Bild). Wirkt nicht so gekünstelt wie der Netter. Außerdem recht schöne Tabellen zum lernen.
2. Ist preislich doch etwas gehobener (obwohl ich den 2. Band im Kombipaket auf Englisch gekauft habe...war dadurch etwas günstiger). Nachteilig ist gleub ich schon, daß man 2 Bände braucht und im Zweifel steht es immer erst im anderen Band.
3. Ich glaub der Benninghoff soll auch einen Atlas beinhalten, oder? Bin mir aber nicht sicher.
4. Meist wurde doch der Netter empfohlen. Gab auch oft eine Sammelbestellung von der Uni/den Studis.

[synosoph]

Tach Buwi.

Ich hatte nicht den Sobotta, sondern den Köpf-Meier (2.Bde), der hat vor allem noch viele radiologische Abblidungen, die aber nicht unbedingt beim Lernen helfen. Sonst ist da alles wesentliche drin.

Der Sobotta ist meines erachtens ein schön gezeichnetes Buch, sehr umfangreich, aber oft sind die Abbildungen didaktisch auch überflüssig. Der Netter hat hier viel bessere Ideen, dafür sind die Zeichnungen dort halt ein bißchen weniger "Wirklichkeit", aber zum Lernen ist das spitze. Ich denke da z.B. an die Zeichnungen von den peripheren Nervenverläufen und den versorgten Muskeln.

Beim Netter oder beim Köpf-Meier kommst Du auch vom Preis her viel bessser weg als mit den zwei Sobotta-Bänden.

Bei uns wurde der Sobotta im 1.Semester empfohlen. Und natürlich rennen dann auch gleich alle Küken mit Papis Geld in die Buchhandlung...

Stell doch Deine Arbeit vor der Abgabe noch einmal ins Netz, damit sich dann die Sobottianer und die Antisobottianer ihre Schlacht liefern können. :-D

Viel Erfolg!

[Faust601]

In dem Punkt, dass der Sobotta schön gezeichnet ist, kann ich meinen Vorrednern durchaus zustimmen.

Dennoch fand ich den Sobotta nie so besonders toll, denn didaktisch ist der Netter einfach viel besser. Außerdem finde ich die Aufteilung in zwei Bände einfach ziemlich unpraktisch und auch der Preis ist doch relativ unangenehm.

Von den Dozenten wurde der Sobotta zwar teilweise empfohlen, meine Tischdozentin im Kurs, vor der ich fachlich wirklich großen Respekt habe, war dagegen ein Netter-Fan.

Eine Alternative wäre vielleicht noch der Rohen / Yokochi. Ist als Fotoatlas aber doch sehr Geschmackssache.


Original geschrieben von blanko
3. Ich glaub der Benninghoff soll auch einen Atlas beinhalten, oder? Bin mir aber nicht sicher.
Der Benninghoff enthält zwar sehr viele Bilder, die Atlasqualität haben, aber er kann sicher keinen Atlas ersetzen, denn die Bilder sind übers ganze Buch verteilt und sind daher z.B. fürs Nachschlagen während dem Präppen denkbar ungeeignet.

[Vystup]

ich kann mich meinen vorrednern eigentlich nur anschließen.

der sobotta ist hübsch gezeichnet, didaktisch ist der netter aber sehr viel besser (durch die schematischeren zeichnungen prägt sich das alles einfach besser ein).

preis/ leistung ist halt den üblichen fachbüchern entsprechend - nicht besonders gut.

empfehlen tut jeder prof ein anderes buch, so haben sie uns hier in leipzig den bertolini (schreckliches buch) zum lernen empfohlen. und das eben, weil herr bertolini hier mal gelehrt hat...