PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unzufrieden mit erster Stelle



judith_gyn
02.04.2023, 22:00
Guten Abend!
Ich arbeite seit nunmehr 12 Wochen in meiner ersten Stelle als Assistenzärztin in einer großen gynäkologischen Abteilung. Langsam hat sich die Anfangsnervosität etwas gelegt, ich werde routinierter in meinen Aufgaben und diesen Monat soll ich die ersten Dienste übernehmen. Leider bin ich mit meiner derzeitigen Stelle nicht wirklich zufrieden. Es ist einfach das Zwischenmenschliche, was nicht passt. Ich mochte immer die Teamarbeit in den Kliniken, wo ich in Famulaturen/PJ war. Bei meiner jetzigen Stelle fühle ich mich leider mehr wie eine Einzelkämpferin. Die Stimmung im Team ist echt immer schlecht, es gibt nie Lob und oftmals bekommt man selbst für kleinste Fehler Ärger, für die man oft auch nichtmal was kann, sondern die an organisatorischen Ursachen gelegen haben. Diese schlechte Stimmung zieht mich total runter und ich quäle mich mittlerweile jeden Tag zur Arbeit. Zudem muss ich auch recht viele Überstunden machen. Daher bin ich am Überlegen, ob diese Stelle wirklich das richtige ist.

Wie würdet ihr das einschätzen, als Berufsanfänger nach so kurzer Zeit nochmal die Stelle im selben Fach zu wechseln? Meint ihr, ich verbaue mir somit die Chancen auf eine Stelle in der Gyn (Ist ja ein recht beliebtes Fach)?
Wie würdet ihr Vorgehen? Erst die alte Stelle kündigen und dann weitersuchen? Oder lieber aus der Anstellung heraus bewerben? Und gebe ich dann meine derzeitige Stelle im Lebenslauf mit an?
Ist jemand vielleicht in der Gyn tätig und kann mir einen Tipp für mögliche Bewerbungen geben?

Philip_MHH
02.04.2023, 22:03
vielleicht passt es ja wirklich einfach nicht in der Abteilung wo du gerade bist...was ist denn mit deinem PJ - Haus? wäre das eine Option? ich würde erst mal suchen und dann kündigen.

judith_gyn
02.04.2023, 22:21
In meinem PJ-Haus bin ich zwischenmenschlich besser klargekommen, als jetzt. Sie hatten damals auch Interesse gezeigt, mich einzustellen. Ich war aber im ersten Tertial dort, und habe seither nichts mehr von dort gehört, und mich auch nicht gemeldet. Hatte überlegt, es dort nochmal zu probieren, aber habe Angst, dass das dann komisch kommt.

Feuerblick
03.04.2023, 06:23
Nun, genau dafür ist die Probezeit doch da… Bewirb dich an deinem PJ-Haus. Wird schon klappen.
Erst suchen und klarmachen, dann kündigen.

Bonnerin
03.04.2023, 06:44
- zum Ende der Probezeit gehen ist kein Problem, die 6 Monate lassen sich dann auch komplett anrechnen und sind keine verlorene Zeit

- unbedingt an anderen Kliniken hospitieren. Wenn du sagst, dass du im 1. Tertial in der PJ-Klinik warst sind das schätzungsweise > 12 Monate und da kann ein Team auch schonmal "ausgetauscht" worden sein

Viel Erfolg!

Lakemond
03.04.2023, 07:49
Gyn beliebt? Momental findet man fast überall eine Stelle!

Anne1970
03.04.2023, 07:55
auf alle Fälle erst den neuen Vertrag unterschreiben (ggf. vorher medizinrechtlich prüfen lassen), dann erst kündigen. Zudem nicht vergessen, das Logbuch unterschreiben zu lassen.

judith_gyn
03.04.2023, 13:34
Danke für die zahlreichen Antworten! Während meiner Bewerbungsphase war ich auch in einer Klinik zum Hospitieren, die mir sehr gut gefallen hat. Von dieser Klinik habe ich aber nie eine Rückmeldung erhalten. Meint ihr, man könnte sich dort auch nochmal melden? Oder lohnt sich das nicht ein halbes Jahr später?

Endoplasmatisches Reticulum
03.04.2023, 15:47
Worst case: Du hörst wieder nichts.
Best case: Nachhaken führt zum Stellenangebot.

Allerdings ist es reichlich mieser Stil, einen Bewerber nach erfolgter Hospitation zu ghosten.

Autolyse
03.04.2023, 16:25
- zum Ende der Probezeit gehen ist kein Problem, die 6 Monate lassen sich dann auch komplett anrechnen und sind keine verlorene Zeit
[...]
Neue WBO. 3 Monate müssten reichen.

Cor_magna
04.04.2023, 12:58
Die Stellensituation ist meinen Informationen in der Gyn überall sehr entspannt, keiner hat Bock auf den Stress und nachtdienste etc.

Sehe also null Probleme für dich beim Wechseln.



Edit: Ah mist Lakemond war schneller

Dani htt
04.04.2023, 23:46
Bei mir sieht es auch ähnlich. Organisation ist Katastrophe. Es gibt nicht wirklich einen zuständigen Oberarzt, der die Abteilung leitet. Bei kleineren Fehlern kommt die Ansage, dass man selbst nicht organisiert sei. Habt ihr Tipps für mich wie ich besser den Überblick behalten kann bei unzähligen Überstunden und hohen Patienten ankommen.