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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A1/B24 - Medikation bei Delir



Dr.Paramecium
13.04.2023, 14:14
Ich würde sagen, dass Risperidon hier die richtige Wahl ist. Clozapin ist eher die zweite Wahl bei Therapieresitentenz wegen des Risikos für Agranulozytose. Oder sieht jemand einen Grund direkt Clozapin zu geben?

Unregistriert
13.04.2023, 14:38
Würde dir Recht geben, bei Amboss stand auch bei einer Frage im letzten Examen „Clozapin ist Reserve-Medikament und vor allem für therapierefraktäre Schizophrenie geeignet“

Unregistriert
13.04.2023, 14:42
Risperidon ist zwar erste Wahl, aber es ist ja nicht nach erster Wahl gefragt, sondern nach Wechselwirkungen und mit was die Vigilanz am besten überwachter bleibt.
Ob es deshalb Clozapin ist, keine Ahnung.

Dr.Paramecium
13.04.2023, 15:10
Wechselwirkungspotenzial haben beide Medikamente, das würde ich nicht im Vordergrund sehen. bei schneller Aufdosierung besteht bei Clozapin selber ein erhöhtes Risiko für ein anticholinerges Delir. Außerdem wirkt es stark sedierend, was ja nicht gut für die EInschätzung der Vigilanz ist.
Quelle: Amboss Antipsychotika

Unregistriert
13.04.2023, 16:06
Stimme zu, dass Risperidon die richtige Wahl ist. Gab glaube ich dazu auch schonmal eine Altfrage. Und letztlich sind beide atypische Antipsychotika und da überwiegt denke ich das Risiko der Agranulozytose um sich gegen Clozapin zu entscheiden.

davo
13.04.2023, 17:28
Clozapin ist kein übliches Medikament beim Delir, kann wegen seiner ausgeprägten anticholinergen Wirkung sogar delirogen wirken. Dazu gibts relativ viel Literatur. Es wird hauptsächlich bei der therapierefraktären Schizophrenie eingesetzt.

Haloperidol und Risperidon sind die üblichen Medikamente beim Delir (mit viel Literatur dazu), vom Alkohol- oder Benzodiazepinentzugsdelir mal abgesehen. Wenn jemand Parkinson hat und man sich Sorgen bzgl. EPS macht, vielleicht Quetiapin - obwohl auch das anticholinerg wirkt.