PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A4/ B27- LAE bei Gips



Unregistriert
13.04.2023, 15:09
Pat. mit Gips und Lungenembolie wird reanimiert.
Die Lungenembolie führt ja zu Rechtsherzbelastung (daher ja oft Echokardiografie wichtig) und dadurch wird die Pat. reanimationspflichtig.
Also ist die LAE ja nicht die Ursache der Reanimation, sondern das Rechtsherzversagen.
Die LAE ist nur der Grund für das Herzversagen, aber dieses eben für die Reanimation.

Oder sehe ich das falsch?

Unregistriert
13.04.2023, 15:15
Aktuell ist Antwort B als richtig markiert. Ich frage mich jedoch, ob die Fragenformulierung hier vielleicht eher auf die kardinale Dekompensation hinauswollte? Ich bin mir auch sicher, dass die Patientin eher eine Lungenembolie, als einen Myokardinfarkt hat. Allerdings ist die Lungenembolie ja nicht direkt ursächlich für den Herzstillstand, sondern eher eine akute kardinale Dekompensation, weil das Herz ja gegen den erhöhten Lungenwiderstand nicht ankommt und dann einfach dekompensiert?

Unregistriert
13.04.2023, 15:15
Sicherlich hat sie eine akute LAE. Die Ursache für die Reanimation ist doch eher eine akute kardiale Dekompensation als Folge einer LAE, die wiederum die Folge einer TVT ist.

Daher ist es fraglich, was das IMPP jetzt mit Ursache meint in dieser Kausalkette. Anfechtbar?

Unregistriert
13.04.2023, 15:16
hab genau dazu auch gerade nen Thread erstellt. Bin deiner Meinung :)

Unregistriert
13.04.2023, 15:16
Habe es auch so gedacht

Unregistriert
13.04.2023, 15:17
Die Pat. hat ja eine LAE. Aber die Lungenembolie ist ja nicht der Grund der Reanimation, sondern das Rechtsherzversagen, dass durch die LAE entstanden ist. Steht bei Amboss auch mehrfach.

Wie seht ihr das?

lazarlalev
13.04.2023, 15:17
Absolut, sehe ich genau so und beim genauen Durchlesen liegt glaube ich der Knackpunkt bei: Unmittelbare vs urpsrüngliche Ursache der Reanimationspflichtigkeit.
Also eigentlich ganz klassisch uneindeutig, Streichfrage oder?

Unregistriert
13.04.2023, 15:17
So habe ich es auch eher gedacht

Unregistriert
13.04.2023, 15:19
Dekompensation impliziert aber, dass es vorher bereits ein chronisches Problem gab. Hätte da nur akute (Rechts-)Herzinsuffizienz gestanden, hättest du recht. Aber da wir nichts von einer chronischen Herzinsuffizienz bei der Patientin wissen, kann sie auch schlecht dekompensieren.

Unregistriert
13.04.2023, 15:19
Steht auch so bei Amboss. Die LAE führt ja zur Rechtsherzbelastung oder eben- versagen und dadurch muss man reanimiert werden.

Habe dazu auch einen Thread erstellt :D

Haematopoesie
13.04.2023, 15:19
Die Frage fand ich auch sehr verwirrend.

Gegen die Lungenembolie spricht der Schmerz. Ich habe auch die kardiale Dekompensation gewählt, warum die auch immer aufgetreten ist ;)

Unregistriert
13.04.2023, 15:20
Ich dachte tatsächlich, die Lungenembolie staut zurück und es kommt daher zu HRST aber ich weiß es nicht genau...

DieCaro
13.04.2023, 15:23
Ganz im Gegenteil, eine LE ist eine der fünf wichtigen Diffentialdiagnosen bei Thoraxschmerz (die "Big 5 des Thoraxschmerzes")
https://flexikon.doccheck.com/de/Differentialdiagnose:_Thoraxschmerz

RomanDLG
13.04.2023, 15:28
Dekompensieren kann nur eine chronische Herzinsuffizienz und die hat die Patientin - nach allem was wir wissen - nicht.

Unregistriert
13.04.2023, 15:34
Bei retrosternalem Schmerz ist die LAE einer der Haupt-Differentialdiagnosen! Natürlich spricht auch der Schmerz dafür. So oft wie auf den Gips hingedeutet wurde ist die LAE am wahrscheinlichsten und Reanimationspflichtigkeit ist einfach eine der daraus folgenden Komplikationen.

Die Rechtsherzbelastung ist Ausdruck der Pathologie in der Lunge, die Frau ist nicht Herzkrank. Somit ist klar die LAE Auslöser

Haematopoesie
13.04.2023, 15:41
Ich hab da einen Dozenten im Ohr, der jedesmal wenn man mit einer LE und retrosternalem Schmerz ankam gesagt hat, dass es nicht sooooo typisch ist und man erst an andere Sachen denken sollte. tja….

Unregistriert
13.04.2023, 18:40
Was mich an der Diagnose LAE stutzig macht, ist, dass von einem ROSC unter Reanimation berichtet wird. Es ist keine weitere Therapie erwähnt und bei der körperlichen Untersuchung hat sie ein VAG beidseits.

Ich hatte mich für die akute kardiale Dekompensation entschieden, bei dem jungen Alter evtl. i. R. einer Kardiomyopathie. Ihr Herz schien auf dem Röntgen auch ein wenig vergrößert zu sein. Aaaaber ist auch alles sehr weit hergeholt 😅

Unregistriert
13.04.2023, 19:14
Ja ich glaube die wollten eher auf die LAE hinaus. Junge, gesunde Frau, jetzt durch den Bruch immobilisert/keine Vollbelastung. Ob die antikoaguliert ist, keiner weiß, aber an sich ja schon vermehrtes Risiko für eine TVT. Jetzt vielleicht dann auch noch der Gang in den Keller der das ganze dann los geschossen hat.

So wenn man kardiale Dekompensation mit Herzversagen gleichsetzt wäre ja eigentlich ziemlich jede Reanimation eine kardiale Dekompensation. So beim Herzinfarkt stirbst du nachher auch an einem Herzversagen. Ich verstehe unter dekompensiert auch eher eine strukturelle Pathologie am Herzen, die irgendwann davor mal kompensiert war. Aber wer weiß.

wcl39
14.04.2023, 21:57
Ich habe hier eine Zusammenstellung von links falls jemand eine Frage anfechten möchte

https://www.impp.de/pruefungen/allgemein/pr%C3%BCfungskommentare.html

https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?106517-Fragen-anfechten-How-to-und-Beispielargumentationen

Dieses Dokument stammt aus dem Frühjahr 2022 , leider wurde hier nur eine Frage raus genommen.
https://docs.google.com/document/d/1V1jTiOkS_kcUNW7YfKb9mDILY-f3ARiGCu68tR_3Ukg/mobilebasic