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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin-Studium trotz dass ich von Naturwissenschaften keine Ahnung habe?



H-P
23.01.2004, 14:47
Hi Leute!

ich studiere zur Zeit noch Jura und habe mich breits für das Medizin-Studium beworben, weil Jura mir einfach zu theoretisch ist. Ich würde später lieber mal was mit Menschen machen als ständig in Büchern zu wühlen und lange Aufsätze zu schreiben.
Der Grund, weshalb ich aber noch ein wenig vor dem Medizin-Studium zurückschreke ist, dass ich in der Schule in Physik und Chemie recht schlecht war und ich es auch schnell abgewählt habe. Kurzum, ich habe von Naturwissenschaften einfach keine Ahnung! :-???
Kann ich trotzdem das Medizin-Studium wagen, ist mein Wissensdefizit in den Naturwissenschaften im 1. Semester aufholbar oder steigen die Profs. da gleich voll ein so dass ich nicht mehr mitkomme?
Habt ihr ein paar gute Tips für mich, wie ich die Sache angehen lassen soll?
Soll ich mich jetzt schon auf die Naturwissenschaften vorbereiten :-lesen und wenn ja, wie mache ich das am besten? (Literaturtips, Kurse?)

Danke für eure Antworten! :-top

Gruß Paule

Feuerblick
23.01.2004, 15:02
Hi Paule!

Keine Sorge, es gibt viele Medis, die Physik und Chemie abgewählt haben und doch die Praktika in diesen Fächern hinter sich gebracht haben. Mußt nur bereit sein, Dinge auswendig zu lernen und zur Not einfach mal etwas als Tatsache hinnehmen zu können, ohne es zu verstehen.

LG
Alex

Yolène
23.01.2004, 16:15
Auch Juristen arbeiten mit Menschen, auch wenn manchmal an der Uni ein falsches Bild vermittelt wird. Als Anwalt hat man sehr viel mit Menschen zu tun.

Außerdem hoffe ich doch, dass auch Ärzte im späteren Leben in Büchern nachschlagen, um sich weitergehend zu informieren.

Aber wenn Du Dich reinhängst lassen sich die Naturwissenschaften durchaus nachholen (eine Freundin von mir hatte bis zu ihrem Studium keine einzige Stunde Chemie gehabt und hat alles bestens bestanden).
Jedoch glaube ich nicht, dass das Medizinstudium bei naturwissenschaftlichem Desinteresse (sollte dieses bestehen) auf Dauer erfüllend sein kann.

Engel
24.01.2004, 10:20
Hi, ich denke mit deinem Unwissen was Chemie und Physik angeht liegst du voll im Trend.

nachba
26.01.2004, 21:50
Sooo......
also noch ein Vertreter der Super-NaWi-Liebhaber! ;-)
Ich bin gerade im ersten Semester und habe in der Schule Chemie und Physik so schnell wie möglich abgewählt, Bio zwangsweise bis zum Abi im Grundkurs durchgezogen. Und zur Zeit kommt es mir leider echt so vor, als würde ich Physik, Chemie und Bio auf einmal studieren! Also für mich ist es echt ein harter Brocken, mich durch den Kram zu kämpfen, da es mich echt null interessiert und das ganze Studium zur Zeit daraus besteht. Wenn man dann auch noch mit quasi weniger als geringen Vorkenntnissen in den Vorlesungen sitzt und nach ca. 10 Min. dem Ganzen nicht mehr folgen kann, stellt das nicht gerade ne riesige Motivationsbombe dar! Wenn du also Lust auf Aromaten, Benzolringe und Aminosäuren (was ja erst der Anfang ist und in der Biochemie erst richtig schön wird) hast, dann ran an Medizin! :-))
Viel Spass und denk irgendwann mal an dein nettes Jura-Studium zurück... :-top

H-P
28.01.2004, 12:56
Was soll ich sagen?! :-???
Obgleich ich von Naturwissenschaften nicht viel verstehe, habe ich hoffentlich trotzdem die Motivation mich da durchzubeissen.
Yolene, du hast übrigens Recht: Juristen haben schon auch mit Menschen zu tun, aber aus meiner Sicht in einer ganz anderen Art und Weise. Ich mache gerade ein Krankenpflegepraktikum und wenn ich dieses mit meinem Praktikum beim Anwalt vergleiche, dann ist für mich persönlich die Arbeit mit einem Patienten erfüllender als mit einem Mandanten. Außerdem sind Juristen trotz der Gerichtsverhandlungen und Mandantengespräche doch aus meiner Sicht weitesgehend damit beschäftigt, Gutachten zu erstellen und Gesetze auszulegen. Klar müssen Mediziner auch viel lesen, nachschlagen, etc. aber ich finde einfach, die Arbeit mit Patienten hat doch eine andere Qualität.
Ansonsten danke ich euch allen für die zumeist doch aufmunternden Kommentare, offensichtlich scheinen die Naturwissenschaften ja doch machbar, wenn auch mit einem gehörigen Arbeitsaufwand für denjenigen, der nur wenige Vorkenntnisse hat oder keine.
Wahscheinlich liegt das bei mir auch einfach daran, dass ich in der Schule (leider) den Weg des geringsten Widerstands gegangen bin und eben hauptsächlich irgendwelche Laberfächer belegt habe, mit denen man zwar ein gutes Abitur schafft, aber naturwissenschaftlich unterbelichtet die Schule verlässt. ;-)
Trotzdem finde ich die Medizin ein faszinierendes Fach und da gehören eben auch (wohl oder übel) die Natruwissenschaften dazu. Ich hoffe, wenn man sich ein bißchen auf sie einläßt, können sie auch ganz aufschlußreich und interessant sein.

Gruß und thx :-top

Paule

PS: Für weitere Kommentare und Meinungen wäre ich sehr dankbar. Z.B auch für Tips zur Vorbereitung des Medizin-Studiums?!

THawk
30.01.2004, 19:42
Hi Paule.

Ich bin mir sicher, dass man es schon mit wenig naturwissenschaftlichen Kenntnissen schaffen kann. Wo es am ehesten Probleme gibt hängt wohl sehr von der Uni und den dortigen Anforderungen der einzelnen Fächer ab. Ich hatte z.B. seit der 10 kein Bio mehr und hab die Klausur auch bestanden, auch wenns ne Menge Arbeit war. Stell dich also auf einiges Lernen ein, aber zu schaffen ist es.

Studien-Vorbereitung? Ich würde probieren möglichst viel der 3 Monate Krankenpflegepraktikum vor Studienbeginn zu schaffen, dann kannst du nachher die Semesterferien richtig genießen. Bei uns haben wir aber auch z.B. in den ersten Semesterferien fast durchgängig Physik-Praktikum und somit gar keine Zeit für Pflegepraktika.
Fachlich würde ich nicht zu viel theoretisch vorarbeiten. Große Vorkenntnisse werden in den meisten Fächern nicht erwartet, die Professoren kennen ja das Problem der unterschiedlichen Vorkenntnisse - ist aber auch sicherlich von Ort zu Ort und Fach zu Fach verschieden. Genieß besser noch die Zeit.
Ciao, Lars

Turtle
31.01.2004, 15:58
O je,
macht euch wegen der Naturwissenschaften nicht verrückt!
Das ist mit Sicherheit kein Panikgrund!! Man darf halt nur nicht annehmen, daß einem die Dinge zu einfach in den Schoß gelegt werden und daß der Dozent alles drei Mal erzählt. Es ist auch - je nach Vorkenntnissen - wirklich recht viel zu lernen.
Aber nach meiner Erfahrung kommt es kaum vor, daß ein Student an Fächern wie Bio, Chemie oder Physik scheitert (wenn er sich wirklich anstrengt!). :-lesen

Meiner Meinung nach ist die beste Vorbereitung auf das Studium sich nicht vorzubereiten. Bringt nichts und zu lernen gibt´s später sowieso genug. Wir THawk ja schon gesagt hat: Am besten Pflegepraktikum machen.

Viele Grüße