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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung für einen guten Einstieg in die Chirurgie



MT_11
22.04.2023, 21:18
Hi Leute,

ich bin in ein paar Monaten mit meinem Studium fertig und schaue mich aktuell nach Stellen in der Allgemein- / Viszeralchirurgie um.

Nun wollte ich Euch gerne fragen, ob mir jemand eine gute Adresse für den Einstieg empfehlen kann. Es geht mir vor allem um eine gute Ausbildung. Da ich irgendwann auch gerne forschen würde, wäre vermutlich eine Uniklinik bzw. ein Maximalversorger das beste für mich. Ich weiß, das beißt sich oft mit der "guten Ausbildung".
Optimal wäre der Raum NRW, aber ich bin in der Hinsicht flexibel.

Ich vermute, ähnliche Fragen wurden schon öfters besprochen hier, leider konnte ich aber mit der Suchfunktion nichts hilfreiches finden. Also bitte nicht sauer werden, und falls ihr einen entsprechenden Beitrag kennt, bitte den Link kopieren oder Suchbegriff nennen :)


Würde mich über ein paar Antworten freuen.

Liebe Grüße

Kackbratze
23.04.2023, 07:31
Maximalversorger und schlechte Ausbildung kann ich so nicht unterschreiben. Wir haben aber gerade keine Stellen offen.

anignu
23.04.2023, 15:47
Aber Maximalversorger und Forschung ist jetzt auch nicht soooo häufig, meiner Meinung nach. Und wenn dann bringt es meist nicht viel. Der Support ist ein ganz anderer als an einer Uniklinik.

Die "gute Ausbildung" an sich hängt von der Abteilung ab. Du kannst eine schlechte Ausbildung sowohl in einem kleinen Haus als auch an einem großen Haus als auch an der Uni bekommen. Umgekehrt aber auch, also gute Ausbildung. Ausbildung hängt ja nicht von der Größe sondern vom Willen von CA und OÄ ab und damit von der Kultur ob man den Leuten was beibringt oder nicht. Tatsache ist aber auch dass der Tag auch an Unikliniken nur 24h hat. Und wenn du halt viel forschen willst und dann auch noch eine gute Ausbildung bekommen willst dann dauert das seine Zeit. Und das kannst du entweder hinbekommen in dem du in die 24h mehr Arbeitszeit verpackst oder indem das Ganze länger dauert. Ist dir schon klar, oder? Es gibt halt nicht alles für lau, zeitlich gesprochen.

Über NRW kann ich null sagen. Ich kann aus meiner Sicht nur empfehlen zu hospitieren und dabei einerseits mit den Assistenten zu reden aber sich auch ganz einfach den OP-Plan anzuschauen. Wie viele Assistenten sind da als Operateure eingeteilt. Siehst du dass über mehrere Tage quasi kein Assistenzarzt im OP eingeteilt ist, dann spricht das für sich. Ist oft ein Assistenzarzt als Operateur eingeteilt, dann auch. Einfach mal anschauen. Bei guter Ausbildungskultur würde ich mal behaupten dass es möglich ist in mindestens der Hälfte der Operationen einen Assistenten einzuteilen.

MT_11
22.05.2023, 17:50
Hi lieber anignu,
sorry irgendwie hab ich für deine Antwort keine Mitteilung erhalten, deswegen die Späte Rückmeldung.
Ich werde natürlich so viel wie möglich hospitieren und hoffe einen guten fit für mich zu finden.
Mir ist natürlich klar, dass man nicht alles haben kann. Meine Aussagen stammen daher, dass ich über die Jahre immer wieder zwei Extreme zu hören kriege: "Wenn du operieren lernen willst, fang in einem kleinen Krankenhaus an" und "wenn du Karriere machen willst, führt kein Weg an der Uniklinik vorbei". Nun versuche ich eben diese beiden Aussagen irgendwie unter einen Hut zu bringen.
In der Realität hängt es aber vermutlich vorallem von der jeweiligen Abteilung ab und man kann solche pauschalen Aussagen gar nicht treffen. Deswegen auch mein Beitrag, in der Hoffnung jemand kann mir einen Tipp geben für eine gute Adresse :)