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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "der größte chirurgische eingriff"



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futDr
23.01.2004, 14:37
es gibt doch diesen "größten chirurgischen eingriff, den es gibt"... und dieser eingriff hat auch einen bestimmten namen, aber mir fällt dieser nicht mehr ein! kann mir jemand helfen???

futDr
23.01.2004, 15:59
hat sich erledigt, danke!

Rugger
23.01.2004, 16:01
Und, wie heißt er nun?! Und was genau wird gemacht?

R.

futDr
23.01.2004, 16:10
Whipple

beckspistol
23.01.2004, 16:37
ich dachte schon du meinst den hier:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,283058,00.html

Rugger
23.01.2004, 16:40
Original geschrieben von futDr
Whipple Der Whipple gilt als der Größte? Aber nur unter den "Standart"- Eingriffen, oder?! Ich kann mir nämlich erheblich größeres vorstellen...

R.

Rico
23.01.2004, 16:48
Ich dachte, die Spickdrahtentfernung aus dem Kalkaneus wär der größte chirurgische Eingriff, der möglich ist....
Zumindest als ich ihn zum ersten Mal gemacht hab.... :-D :-D :-D

Bille11
23.01.2004, 17:18
*rotfl*@ rico.

so gings mir bei meiner spickdrahtentfernung aus dem ellenbogen schon. aber am calcaneus hats ja noch mehr möglichkeiten was reinzudengeln (röntgenbilder gesehen habe)..

;-))

Cranium
23.01.2004, 21:59
Danke @ Bille11

Calcaneus sieht doch schon viel besser aus als Kalkaneus.

:-top

Froschkönig
23.01.2004, 23:02
Original geschrieben von Rugger
Der Whipple gilt als der Größte? Aber nur unter den "Standart"- Eingriffen, oder?! Ich kann mir nämlich erheblich größeres vorstellen...

R.

Ich sag nur bestimmte Spielarten der Ösophagus-Chirurgie...der Whipple mag ja "Heftig" und"Drastisch" sein, aber er ist in den entsprechenden Zentren reine Routine !

Bille11
24.01.2004, 09:43
ich glaube, es soll der mengenmäßig (organmengen) größte eingriff beschrieben werden, nicht der aufwandsmäßig.. dann dürfte whipple durchaus gut hinkommen... was man da alles entfernt. *tsss*. aufwandsmäßig sind viele eingriffe sicherlich größer.. u.a. der oesophagus mit dem ganzen blut...

für mich ist "der größte eingriff" immer noch eine schöne zünftige knie-operation.. ;-)

Pascal
25.01.2004, 08:46
Ich würd auch mal eher nicht glauben das der Whipple der größte eingriff ist. Kann man glaube ich schwer sagen. Aber ich würde da tendenziell eher an bestimmte Trennungen von Siamesischen Zwillingen denken.

Hellequin
25.01.2004, 09:13
Also ich hab damals in meiner Ausbildung gelernt, das Whipple
die größte OP im Bauchraum ist. Würde in dem Fall auch keiner der anderen Erkenntnisse widersprechen :-D

heka
27.01.2004, 00:13
Ich habe in meiner Ausbildung mal eine OP miterlebt, die sich *Exenteration* nannte. Da wurden Vulva, Anus, Uterus, Adnexe, Harnblase und Colon entfernt. Es war wirklich gruselig, die OP-Lampe, die oben in den Bauchschnitt reinschien, leuchtete aus einer riesigen Öffnung zwischen den Beinen wieder raus.

Anschließend musste ich die Organe in Tupperdosen verpackt ÜBER DIE STRAßE in die Pathologie tragen. Und der Pharmavertreter, dessen Tacker bei der OP getestet wurde, hat anschließend eine Mettplatte fürs OP-Team spendiert.


:-((

DerBlinde
27.01.2004, 05:31
Einer der größten Eingriffe ist der Ersatz der Aorta bei TAAA (Thorakalem-Abdominellem Aorten-Aneurysma). Wenn man von der Ascendens bis runter zur Bifurkation die Prothese legen muß. Dagenge ist sogar eine Herztransplantation Pillepalle.

Hellequin
27.01.2004, 07:21
Also wenn ich das hier so lese, dürfte es schon etwas schwierig sein, sich auf eine OP zu einigen. Woran will man die "größte OP"
auch dran festmachen? Gewicht des entfernten Gewebes? OP-Dauer? Risiko für den Pat? Wie "genau" muß operieren (Makro vs. Mikrochirugie) ? etc.....

Rugger
27.01.2004, 11:50
Jetzt will ich natürlich wissen, warum man so eine "Exenteration" durchführt?! Infiltrativ wachsende Tumoren?! Immerhin handelt sich ja bei dem erntfernten Gewebe um unterschiedliche Organsysteme? Und wie ersetzt man das Gewebe?
Was mich außerdem interessieren würde: wie wird diese TAAA- OP durchgeführt? Ersetzt man die Aorta da Stück für Stück?!

Rugger,
der daß mit der Mettplatte ziemlich krass findet... :-))

Bille11
27.01.2004, 13:42
huch, das mit der aorta haben wir gestern in patho mit unserem doktor durchgesprochen. lag da doch ein riesenklumpen(15x20 cm) irgendwas auf dem tisch (tuts das nicht immer;-)), der sich als mega-aneurysma um die "aorta" herausstellte. tja... und dann haben wir diskutiert, wie man den "garten"~,# goretex-schlauch da rein bastelt. und dass da doch sicher eine herzlungenmaschine benötigt werde (er meinte, es ginge ohne). man packt den oben (aortaascendens) dran, näht die abgänge der aorta (bronchiales, coeliacus, mesentericae, renales und noch son paar) da dran, packt es unten (vorher??) dran und feddich ist die neue aorta. die intercostales sollen dabei wohl flöten gehen, was aber nichts macht. und überleben lässt sich die sache ganz gut, wie prominente mitbürger auch demonstrieren.

;-))

Dr. Pschy
27.01.2004, 14:55
Okay, ich hatte zwar schon von der TAAA gehoert, aber jetzt wuerd mich schon interessieren, welcher "prominente Mitbuerger" denn eine kuenstliche Aorta mit sich rumschleppt ;-)

DerBlinde
27.01.2004, 17:04
Wir verwenden idR Dacron-Prothesen, wobei auch GoreTex im Handel erhältlich sind. Die OP ist ein Zwei-Höhlen-Eingriff und deswegen nicht nur etwas anspruchsvoller, sondern auch mit erhöhtem Risiko durchzuführen. Zudem muß die OP (teilweise) im Kreislaufstillstand durchgeführt werden, wozu der Körper auf 18°C runtergekühlt wird. Für den Kreislaufstillstand hat man dann 30 Minuten. Die Zeit kann ein wenig durch eine selektive Hirnperfusion strecken. Allerdings sind allein durch die Hypothermie viele Probleme begründet (magelhafte Gerinnung, etc.). Distal wird die Prothese meist als Y entweder an die Iliacae oder eher die Femorales angeschlossen.