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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abbruch Medizinstudium



Kartoffel55
04.07.2023, 10:27
Hallo,

ich überlege das Medizinstudium abzubrechen und würde gerne eure Meinungen dazu hören.
Begonnen habe ich das Studium vor 1,5 Jahren, da ich ein Interesse an Krankheiten hatte und somit Medizin studieren wollte.
Jedoch kamen schon zu Beginn des Studiums Zweifel auf. Der Präpkurs war mehr eine Qual für mich, da ich einfach nicht gerne so an Menschen rumschneide und es auch unethisch finde, sodass auch die Arbeit im OP bzw. allgemein chirurgische Eingriffe für mich definitiv nicht Teil meines Arbeitsalltags sein sollen. Allerdings fallen für mich auch Fächer wie die Innere, Gyn, Uro etc. raus, weil ich gemerkt habe, dass Körperkontakt zu den Patienten bei Untersuchungen nichts für mich ist und ich Krankenhausarbeit generell verabscheue, da mich das Krankenhaus deprimiert und ich nicht tagtäglich mit dem Tod umgehen möchte. Zudem ist mir die Verantwortung bei z.B. neurologischen/kardiologischen Fragestellungen zu hoch und ich habe einfach keinen Spaß an der praktischen Arbeit in diesen Bereichen, sowas wie einen Herzinfarkt würde ich z.B. nie behandeln wollen. Die Tätigkeit in einer Praxis ist mir aber auch zu eintönig und auch da hat man starken Patientenkontakt, was mir missfällt. Also würden nur so Laborbereiche bleiben, aber nach den naturwissenschaftlichen Praktika in der Vorklinik ist mir klar geworden, dass ich gar kein Interesse/Spaß an Biologie habe und z.B. Arbeit am Mikroskop mich langweilt, vor Bakterien oder Ähnliches ekele ich mich eher und muss mich immer 10mal desinfizieren nach Kontakt zu irgendwelchen Substanzen (trotz Handschuhe etc.).
Meine Familie meint, ich könnte auch in die Versicherungsbranche oder als Arbeits-/Umweltmediziner arbeiten, aber ist es angesichts des noch langen Studiums sowie der Tatsache, dass ich eigentlich an so ziemlich keinen Fach bis jetzt richtig Spaß hatte (eher relativ unglücklich bin) und auch dem PJ/Facharztausbildung und Famus, in denen ich mir durch mir sehr unliebsame Aufgaben wie Blut abnehmen, im OP assistieren etc. quälen müsste, nicht besser sich einzugestehen, dass ein anderes Studium eventuell passender wäre?
Zwar habe ich bis jetzt alle Prüfungen bestanden, aber deswegen möchte ich trotzdem nicht im Krankenhaus o.Ä. arbeiten.

Was sind eure Meinungen?

Feuerblick
04.07.2023, 10:35
Ich fasse mal zusammen: Das Medizinstudium macht dir keinen Spaß und auf die Tätigkeit als Arzt in egal welchem Bereich hast du überhaupt keine Lust. Patientenkontakt ist doof, kein Patientenkontakt aber irgendwie auch. Laborarbeit ist eklig…
Merkste selbst, gell?!

Ernst gemeinte Frage: Hast du da nicht vorher mal drüber nachgedacht?

Nefazodon
04.07.2023, 11:07
Hallo,

Der Präpkurs war mehr eine Qual für mich, da ich einfach nicht gerne so an Menschen rumschneide und es auch unethisch finde, sodass auch die Arbeit im OP bzw. allgemein chirurgische Eingriffe für mich definitiv nicht Teil meines Arbeitsalltags sein sollen.


Und was ist daran unethisch?


Was sind eure Meinungen?

Du bist ein Troll oder?

Sollte dieser Post ernstgemeint sein, kann man dir nur raten abzubrechen. Das hat keinen Sinn, sorry.

Relaxometrie
04.07.2023, 20:48
Was sind eure Meinungen?
Dass Du ein Troll bist.

Kartoffel55
04.07.2023, 21:08
Dass Du ein Troll bist.

Ich bin tatsächlich kein Troll und studiere in der Tat (noch) Medizin. Ich sehe ein, dass ich vor 1,5 Jahren ziemlich naiv ins Studium gestartet bin. Allerdings bestand/besteht noch immer wie gesagt ein Interesse an Krankheiten, nur würde ich das Wissen über dieses eben nicht praktisch umsetzen wollen, wie oben schon geschildert (wobei ich eigentlich immer eher in die Forschung wollte und nicht viele Patientenkontakt wollte). Nur denke ich im Gegensatz zu meiner Familie eher nicht, dass ein Job in der Umweltmedizin/bei Versicherungen angesichts meiner Einstellungen sinnvoll wäre oder?

Duke Nukem
04.07.2023, 21:33
Ich bin tatsächlich kein Troll und studiere in der Tat (noch) Medizin. Ich sehe ein, dass ich vor 1,5 Jahren ziemlich naiv ins Studium gestartet bin. Allerdings bestand/besteht noch immer wie gesagt ein Interesse an Krankheiten, nur würde ich das Wissen über dieses eben nicht praktisch umsetzen wollen, wie oben schon geschildert (wobei ich eigentlich immer eher in die Forschung wollte und nicht viele Patientenkontakt wollte). Nur denke ich im Gegensatz zu meiner Familie eher nicht, dass ein Job in der Umweltmedizin/bei Versicherungen angesichts meiner Einstellungen sinnvoll wäre oder?

Aber Du müsstest ja vor dem ruhigen job bei der Versicherung erstmal jahrelang mit Patienten arbeiten und all das Zeug machen, das Du gar nicht machen willst. Mit Studium + Facharzt sind das nochmal knapp 10 Jahre.

Im Grunde doch die beste Gelegenheit, jetzt zu überlegen, was Du nächstes WS machen kannst. Du hast die Entscheidung doch eigentlich schon getroffen, also mach was, das Dir besser liegt. Du brauchst doch keine Absolution von Leuten aus einem Internetforum, die Du eh nicht näher kennst ;-)

thh
05.07.2023, 17:55
Allerdings bestand/besteht noch immer wie gesagt ein Interesse an Krankheiten, nur würde ich das Wissen über dieses eben nicht praktisch umsetzen wollen, wie oben schon geschildert (wobei ich eigentlich immer eher in die Forschung wollte und nicht viele Patientenkontakt wollte).

"Interesse an Krankheiten" ist eine hochabstrakte Beschreibung (und ein wenig sinnvoller Grund, Medizin zu studieren). Wenn das Interesse rein theoretische bleibt, lässt es sich bspw. durch Lektüre einschlägiger populärer (Wikipedia, Doccheck) oder wissenschaftlicher Literatur befriedigen.

Eine Tätigkeit in der medizinischen Forschung ohne Patientenkontakt (doof), ohne Arbeit am Mikroskop oder vergleichbaren Gerätschaften (langweilig) und ohne Kontakt zu Krankheitserregern oder "irgendwelchen Substanzen" (eklig) scheint mir ebenfalls schwer vorstellbar, wenn es keine bloßen Literaturstudien sein sollen. Auch das spricht dafür, das Medizinstudium abzubrechen und durch die Lektüre entsprechender Literatur über Krankheiten zu ersetzen.

Lightyagami
06.07.2023, 09:17
Ich werde niemals verstehen wie man so blauäugig in sein Studium starten kann....

Espressa
06.07.2023, 10:58
1,5 Jahre sind ja nix. Nicht viel verlorene Zeit. Gut dass du jetzt merkst dass es dir nicht liegt, mach was anderes!

NinaHanna
06.07.2023, 14:39
An welcher Uni studierst Du denn?
Modell oder klassischer Studiengang?
Liegts vllt daran?

Kartoffel55
06.07.2023, 17:39
An welcher Uni studierst Du denn?
Modell oder klassischer Studiengang?
Liegts vllt daran?

Es ist ein Modellstudiengang daher hatte ich ja auch bereits Einblicke in die Klinik neben dem Pflegepraktikum

Relaxometrie
06.07.2023, 20:20
sodass auch die Arbeit im OP bzw. allgemein chirurgische Eingriffe für mich definitiv nicht Teil meines Arbeitsalltags sein sollen.

dass Körperkontakt zu den Patienten bei Untersuchungen nichts für mich ist


und ich Krankenhausarbeit generell verabscheue, da mich das Krankenhaus deprimiert und ich nicht tagtäglich mit dem Tod umgehen möchte.

Zudem ist mir die Verantwortung bei z.B. neurologischen/kardiologischen Fragestellungen zu hoch und ich habe einfach keinen Spaß an der praktischen Arbeit in diesen Bereichen

Die Tätigkeit in einer Praxis ist mir aber auch zu eintönig und auch da hat man starken Patientenkontakt

Also würden nur so Laborbereiche bleiben, aber nach den naturwissenschaftlichen Praktika in der Vorklinik ist mir klar geworden, dass ich gar kein Interesse/Spaß an Biologie habe und z.B. Arbeit am Mikroskop mich langweilt


vor Bakterien oder Ähnliches ekele ich mich eher und muss mich immer 10mal desinfizieren nach Kontakt zu irgendwelchen Substanzen (trotz Handschuhe etc.)

Dafür, dass Du noch kaum Kontakt mit der klinischen Arbeit hattest, hast Du seeeeehr viel Meinung, und die ist in allen oben genannten Fällen überdramatisiert und ahnungslos. Du kannst viele Dinge noch gar nicht beurteilen und denkst trotzdem, dass die Tätigkeit als Arzt nichts für Dich ist.
Wenn Du wirklich so stark abgeneigt bist, und Deine Sicht nicht reevaluieren möchtest, brich das Studium ab.
Du bist nicht der einzige, der sich mit der ersten Berufsausbildung vertan hat. Ich finde es nicht schlimm, eine Ausbildung abzubechen, wenn man merkt, dass es nichts für einen ist. Aber wie hier schon jemand geschrieben hat, sehe ich es auch: wenn das, was Du geschrieben hast, in DER Massivität stimmt, bist Du wirklich extrem blauäugig in das Studium gegangen.



Meine Familie meint, ich könnte auch in die Versicherungsbranche oder als Arbeits-/Umweltmediziner arbeiten
Ja, klar.....ein Medizinstudium prädestiniert einen direkt dafür, in der Versicherungsbranche zu arbeiten :-))
Mal ehrlich: es kann eine Notlösung sein, wenn man mit dem Studium schon fertig ist. Aber Du hast doch jetzt schon gemerkt, dass das alles nichts für Dich ist. Also würde ich auch abbrechen.
Und Arbeitsmedizin....was stellst Du Dir darunter vor? Keinen Menschenkontakt????????

Kackbratze
06.07.2023, 21:47
Dann lass es einfach. Mach was Anderes. Ohne Menschen.

NinaHanna
07.07.2023, 06:23
Es ist ein Modellstudiengang daher hatte ich ja auch bereits Einblicke in die Klinik neben dem Pflegepraktikum

Ich kann dir leider keine Privatnachricht schicken. Schreib du mir mal bitte. Lg

NinaHanna
10.07.2023, 21:36
Bei PNs kommt auch nur Geplänkel herum. Dont feed the troll 🧌

remix_
11.07.2023, 10:29
wieso troll? in meiner nachbarschaft hat sogar ein mädchen 2 jahre auf nacken ihrer großeltern (die keine millionäre sind) in ungarn medizin studiert nur um dann zu sagen "nichts mit menschen" :D

am besten waren aber noch die leute die mit wartezeit ins studium kommen und dann nach 4 wochen abbrechen

Kackbratze
11.07.2023, 10:57
Da das Ganze hier nicht weiter führt, würde ich das Thema gerne in Richtung "notwendige Empathie" führen, die man, wenn man entweder ein 1er Abi oder ein teures Auslandsstudium gemacht hat, einfach nicht haben kann.

Was sagt ihr dazu?
Schreibt es in die Kommentare!

xenopus laevis
11.07.2023, 11:16
It's a trap! :-))

NinaHanna
11.07.2023, 12:58
So wie Du hier schreibst….ganz ehrlich….brich bitte ab. So herabwürdigend über andere zu reden…da fehlt Dir tatsächlich die Empathie.

Du solltest tatsächlich nichts mit Menschen zu tun haben.

Over & out

Lightyagami
11.07.2023, 18:57
Da das Ganze hier nicht weiter führt, würde ich das Thema gerne in Richtung "notwendige Empathie" führen, die man, wenn man entweder ein 1er Abi oder ein teures Auslandsstudium gemacht hat, einfach nicht haben kann.

Was sagt ihr dazu?
Schreibt es in die Kommentare!


Genial :D :D :D :D :D