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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Habt ihr noch etwas anderes als Medizin studiert? - Erfahrungen, Tipps…



medipassions
29.07.2023, 07:18
Hallo!

Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, ein zweites Studium neben dem Medizinstudium anzufangen. Natürlich erst im PJ und höchstwahrscheinlich ein Fernstudium.

Nun wollte ich mich erkundigen, ob es hier Ärzte gibt, die neben dem Medizinstudium noch etwas anderes studiert haben (am Besten nach dem Medizinstudium bzw. in dessen letzten Zügen und nicht vorher etwas anderes abgebrochen & dann Medizin).

Was habt ihr studiert und warum? Hat es euch karrieretechnisch vorangebracht?
Welche Studiengänge könnt ihr besonders empfehlen, wenn man auf seinen Kompetenzen des Medizinstudiums aufbauen will?

LG medipassions

Zilia
30.07.2023, 14:04
Ich habe vor dem Medizinstudium ein anderes Studium absolviert, also nicht parallel. Dennoch würde ich Dir dringend davon abraten, im PJ ein 2. Fach anzufangen. Halte ich für nicht gut machbar.

hmp24
02.08.2023, 18:20
Bin Ärztin in WB und spiele gerade mit dem Gedanken Psychologie als Fernstudium zu machen (bin Psychiaterin und möchte eh Psychotherapie machen).
Im PJ halte ich es für kaum zu schaffen noch zu studieren. Teilweise ist die Belastung größer als man erwartet und wenn ich so an die PJ-Threads im Forum denke (am WE Visitendienst...) bleibt kaum Freizeit.
Mach es vielleicht später parallel zum Beruf, wenn du merkst, dass du noch Kapazität hast.

Züschata
02.08.2023, 19:43
Bin Ärztin in WB und spiele gerade mit dem Gedanken Psychologie als Fernstudium zu machen (bin Psychiaterin und möchte eh Psychotherapie machen).
Im PJ halte ich es für kaum zu schaffen noch zu studieren. Teilweise ist die Belastung größer als man erwartet und wenn ich so an die PJ-Threads im Forum denke (am WE Visitendienst...) bleibt kaum Freizeit.
Mach es vielleicht später parallel zum Beruf, wenn du merkst, dass du noch Kapazität hast.

Steck dein Geld und deine Zeit lieber in eine ordentliche Selbsterfahrung, Supervision und reichlich Fortbildungen, wenn es dir rein um Psychotherapie geht. Das würde dir rafiki bestimmt auch raten. Im Psychologie-Studium wirst du nicht entsprechendes lernen.

rafiki
02.08.2023, 19:53
Das würde dir rafiki bestimmt auch raten.

Genau das rät rafiki.

Die Minderwertigkeitsgefühle als Psychiater durch ein Psychologiestudium kompensieren zu wollen, ist wirklich drollig. Klar hat man in der FA-Ausbildung kaum PT, aber du könntest sofort anfangen, das zu ändern.

Bandwurm
03.08.2023, 22:27
Ich habe parralel zum Medizinstudium noch ein 2. Fach studiert. Ging einigermaßen gut. Aber im PJ-Teil war ich echt erledigt. Da noch etwas nebenbei zu studieren, hätte ich nicht geschafft, dafür war alles zu neu und ich hatte mich schon tagsüber über lange Zeit konzentrieren müssen. Ich würde zumindest in der PJ Zeit davon abraten und im 1. WB Jahr ebenso. Mit der zunehmender Routine ist es etwas anderes. Aber zumindest in den Psych Fächern hat du auch viel sowieso viel am WE mit Weiterbildung zu tun. Wäre evtl. mit Teilzeit zu schaffen aber Vollzeit ist doch ganz schön herausfordernd, wenn du noch Hobbies/Freizeit/Familie hast.

hmp24
05.08.2023, 05:47
Naja, bleibt einem wenig übrig. Hat nicht unbedingt was mit Minderwertigkeitsgefühlen zu tun, sondern mit dem Wunsch seinen Beruf gut zu machen.
Habt ihr Tipps welche WB sinnvoll ist? Am liebsten online, muss aber nicht.

rafiki
05.08.2023, 07:52
Psychotherapie willst du online lernen? Dann hast du Wesentliches der Materie nicht verstanden. Wenn du den Beruf gut machen willst, schaue dich um, was dich interessiert, besuche PT-Wochen, um einen Überblick zu bekommen, dann such dir ein Institut und mache umfangreiche Selbsterfahrung. Das ganze sollte ein Facharzt hinbekommen.

hmp24
05.08.2023, 11:51
Mir ist durchaus klar, dass es Selbsterfahrung und Supervision etc. braucht. Aber angefangen von "Grundbegriffen" über bestimmte Methoden, neue Ansätze etc. könnte ich mir vorstellen, dass es da was zu gibt, deswegen die Frage. :)

remix_
06.08.2023, 12:47
Lernt man im Psychologiestudium überhaupt irgendwas, was eine sinnvolle Ergänzug wäre?

Kenne zufällig ein paar Leute, die nach Psychologie noch was anderes studiert haben, weil sie gefühlt in dem ganzen Studium nichts gelernt hätten.

DA1994
06.08.2023, 13:19
Alle in meinem Umfeld die Psychologie studiert haben machen jetzt bunte Bildchen für den Instachannel verschiedener Hautpflegeprodukte oder sind Yogacoach. Scheint so mäßig inspirierend zu sein

Endoplasmatisches Reticulum
06.08.2023, 13:48
Wir könnten auch alle nochmal Pharmazie studieren, um bessere Ärzte zu sein.
Und Pflege, für den interdisziplinären Tellerrandblick und kooperativere Zusammenarbeit.

StuartProwerFaktor
06.08.2023, 14:17
Also ich habe mal versucht (musste aus persönlichen Gründen leider abbrechen) mathematische Grundlagen der Hoschulmathematik über die Fernuni Hagen zu studieren (neben meiner AA-Tätigkeit). Es ging schon klar, auch das rechtzeitige Einreichen von Übungsblättern, aber das ganze hat auch ordentlich Zeit und Nerven gekostet. Auch 1-2 Wochen Urlaub waren/wären nötig gewesen. Ich fands im Sinne der Allgemeinbildung auch interessant. Man kann an der Fernuni ja auch Jura, soziales, Informatik, Wirtschaft etc studieren - das schöne ist recht unverbindlich und kostengünstig (150 euro) als Akademiestudent. Wenn es einem jetzt mehr um Horizont erweitern geht, kann ich das wärmstens empfehlen. Wenn man wirklich einen Abschluss haben will, kann man das anfangs zum reinkommen auch empfehlen, die Kurse werden (sofern mit Klausur) abgeschlossen, auf einen Bachelor angerechnet.