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dermatolog_y
11.08.2023, 10:25
Hi zusammen!
Ich bin aktuell Weiterbildungsassi an einer Uni-Hautklinik und genieße das Spektrum und die Arbeit hier sehr.
Allerdings plane ich, mittel- bis langfristig in die Praxis zu gehen aus ganz unterschiedlichen, teils auch privaten Gründen.
Ich überlege, ob es Sinn macht, neben meiner WBA Tätigkeit bereits im Bereich minimalinvasive Ästhetik anzufangen. 1. hab ich wirklich bock drauf (und das inkludiert nicht diese Hyaluron-Verramschung, sondern wirkliche, verantwortungsvolle minimalinvasive Eingriffe) und 2. lässt sich damit als Nebenjob für einen Dermatologen gut Geld verdienen (warum wir Dermatologen kein Notarzt fahren, ist denk ich klar :D)

Hat jemand von euch damit bereits erfahrungen und einige hilfreiche Tipps? Für eine Anstellung bei einer Praxis (egal ob großer oder kleiner Natur) für derartige Eingriffe eignet sich mein aktueller Wohnort nicht ganz so gut - hat jemand von euch diese EIngriffe schon einmal als "mobiler" Arzt in Kosmetikstudios etc durchgeführt (würde ja auch mit den Arbeitszeiten - samstags oder nach dem regulären Job - gut passen).

P.s. Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion oder ne Hate-Debatte ggü. Ästhetik führen. Ich bin selbst in der Forschung aktiv, mag die "klassische" und konservative Dermatologie nach wie vor sehr gern und bin absoluter Verfechter einer Ausbildung an einer großen Uni, zumindest zum Teil.

Schöne Grüße und ein schönes WE euch allen :)

Thomas24
11.08.2023, 11:57
Had jemand von euch damit bereits erfahrungen und einige hilfreiche Tipps? Für eine Anstellung bei einer Praxis (egal ob großer oder kleiner Natur) für derartige Eingriffe eignet sich mein aktueller Wohnort nicht ganz so gut - hat jemand von euch diese EIngriffe schon einmal als "mobiler" Arzt in Kosmetikstudios etc durchgeführt (würde ja auch mit den Arbeitszeiten - samstags oder nach dem regulären Job - gut passen).

"Mobiler" Arzt an verschiedenen, stets wechselnden Standorten könnte berufsrechtlich schwierig werden. Schau mal in § 17, Absatz 3 der Musterberufsordnung für Ärzte.

Flomo
11.08.2023, 15:17
wirkliche, verantwortungsvolle minimalinvasive Eingriffe

Naive Frage, weil ich es wirklich nicht weiß: was sind das für Eingriffe?

JAK1
11.08.2023, 21:07
In welchem Weiterbildungsjahr bist du?

Haffi
12.08.2023, 06:29
Der ganze Beitrag klingt irgendwie nach naiver Medizinstudent, der die Welt noch nicht ganz durchblickt hat

Jukka666
12.08.2023, 15:01
"Mobiler" Arzt an verschiedenen, stets wechselnden Standorten könnte berufsrechtlich schwierig werden. Schau mal in § 17, Absatz 3 der Musterberufsordnung für Ärzte.

Kann ich so bestätigen. Habe das schriftlich von sowohl Juristen aus meinem Berufsverband als auch der Ärztekammer in meinem Bundesland, weil ich eine ähnliche Idee auch mal hatte (für mein Fachgebiet).

Eine ärztliche Tätigkeit im „Umherfahren“ ist nicht erlaubt.
Ohne ordentlich Meldung bei einer Ärztekammer, Arbeitsvertrag, fester Niederlassung oder ähnlichem dürfen wir nichts ärztliches machen. Sonst ist das alles von keiner Versicherung gedeckt, pure Körperverletzung oder man riskiert seine Approbation.
Ideen wie z.B. Hangoverbus aus den USA sind in D schwierig bis unmöglich.

In Kosmetikstudios eine ärztliche Behandlung anzubieten, sehe ich kritisch.
Und wenn es keine ist, stellt sich die Frage, warum anbieten bzw. was soll die abwerfen?
Lieber eine (oder mehrere?) Privatpraxis gründen und ernsthaft Ästhetik anbieten mit angebundenem Kosmetikstudio. Also umgekehrt vielleicht.

Viel Erfolg dennoch

pashtunwali
13.08.2023, 17:53
In Kosmetikstudios eine ärztliche Behandlung anzubieten, sehe ich kritisch.


Wieso? Das habe ich schon von mehreren gehört, dass das Kosmetikstudio bestimmt Eingriffe wohl nicht selber durchführen darf und einen Arzt bräuchte - dieser kann dann da mitmachen und sich was dazu verdienen. Meist starten die dann eine sog. Kooperation.
Welche genauen Eingriffe das sind weiss ich nicht.
Aber ich denke als Dermatologe kann man in der Ästhetik Welt sich ein gutes Standbein aufbauen.