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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : M2 Durchfallquoten der letzten Jahre - wo genau finde ich die?



medipassions
13.08.2023, 19:53
Hallo,

ich finde leider nur die Durchfallquote des letzen M2.

Gibt es irgendwo die Möglichkeit, die Durchfallquoten der letzten Jahre auf einen Blick einzusehen? (z.B. 2015-2023)

Danke!
medipassions

Meijd95
13.08.2023, 19:58
Schau mal auf den Seiten des IMPP, zwar nicht alles auf einen Blick, aber ne zuverlässigere Quelle findest du nicht

davo
13.08.2023, 19:58
https://www.impp.de/pruefungen/medizin/archiv-medizin.html

Spoiler: sind alle winzig ;-)

medipassions
13.08.2023, 21:30
Danke davo! :-)

MotiGaga
14.08.2023, 15:47
eine Frage habe ich: die Durchfallsquote ist klein, aber die Anzahl der Teilnehmer, die eine 1 erreichen ist noch kleiner. Woran liegt es, dass fast nur 1% der Stud. eine 1 erreichen.

ich kenne einige, die während des Studiums sehr gut gelernt haben, immer eine gute Note geschrieben habe & in der Stex-Vorbereitung auch eine Menge Zeit investiert haben, aber dennoch mit einer guten 2 abgeschlossen habe.

davo
14.08.2023, 16:13
Das liegt IMHO einerseits daran, dass das M2 sicher 5-10% anspruchsvolle Fragen hat (während genug Uniklausuren gar keine anspruchsvollen Fragen haben, bzw. v.a. aus Altfragen bestehen), und andererseits einfach daran, dass die Summe der klinischen Fächer einfach sehr viel Stoff ist, und es somit schwer ist, in dieser enormen Breite sehr gut zu sein. Sich auf ein einzelnes Fach sehr gut vorzubereiten, ist viel einfacher.

MotiGaga
14.08.2023, 16:58
es macht Sinn, Danke dir :)

Nefazodon
15.08.2023, 11:57
Das liegt IMHO einerseits daran, dass das M2 sicher 5-10% anspruchsvolle Fragen hat (während genug Uniklausuren gar keine anspruchsvollen Fragen haben, bzw. v.a. aus Altfragen bestehen), und andererseits einfach daran, dass die Summe der klinischen Fächer einfach sehr viel Stoff ist, und es somit schwer ist, in dieser enormen Breite sehr gut zu sein. Sich auf ein einzelnes Fach sehr gut vorzubereiten, ist viel einfacher.

Wenn wir mal ehrlich sind, sind einige der Uni-Klausuren ein Witz.
Das M2 hingegen ist eine genormte staatliche Prüfung.

Aus Sicht des IMPP bzw. aus testtheoretischer Sicht ist ein Examen übrigens dann ein gutes Examen, wenn die Durchschnittsnote bei einer Drei liegt. Ich denke, das sollte man sich einmal bewusst machen.
Ursprünglich hatte die Notenskala nämlich eine Bedeutung, und eine Drei bedeutet, dass die Prüfungsanforderungen in vollem Maß erfüllt wurden, währed eine Zwei z.B. bedeutet, dass eine bessere Leistung erbracht wurde, als in der Prüfung verlangt.
Wenn die Durchschnittsnote einer Prüfung also bei einer Zwei liegt, dann ist diese Prüfung/dieses Examen zu leicht.....(aus testtheoretischer Sicht)

Kampf-Muffin
15.08.2023, 15:34
Ich finde es übrigens interessant, dass in der Klinik - jedenfalls bei uns- die Klausuren so viel leichter sind und sich auch kaum am IMPP orientieren. In der Vorklinik wurden wir so richtig aufs Physikum gedrillt ("Uni-Buxtehude war letztes mal ein Zehntel besser, das müssen wir aufholen!!!") während sowas im M2 scheinbar keine Rolle spielt. Gibt es dafür einen richtigen Grund? Wie war das bei anderen?

loliver
15.08.2023, 16:01
Wenn wir mal ehrlich sind, sind einige der Uni-Klausuren ein Witz.
Das M2 hingegen ist eine genormte staatliche Prüfung.

Aus Sicht des IMPP bzw. aus testtheoretischer Sicht ist ein Examen übrigens dann ein gutes Examen, wenn die Durchschnittsnote bei einer Drei liegt. Ich denke, das sollte man sich einmal bewusst machen.
Ursprünglich hatte die Notenskala nämlich eine Bedeutung, und eine Drei bedeutet, dass die Prüfungsanforderungen in vollem Maß erfüllt wurden, währed eine Zwei z.B. bedeutet, dass eine bessere Leistung erbracht wurde, als in der Prüfung verlangt.
Wenn die Durchschnittsnote einer Prüfung also bei einer Zwei liegt, dann ist diese Prüfung/dieses Examen zu leicht.....(aus testtheoretischer Sicht)

Das stimmt zwar, aber trotzdem ist es nicht gut, wenn nur unter 1% eine eins schreiben. Das trübt die Trennschärfe schon deutlich, wenn die Note 2 vom ca. 75/80. bis zum 99. Perzentil reicht. Ich verstehe nicht, warum das IMPP an diesen uralten 60/70/80/90% Grenzen festhält und nicht beispielsweie eine Kombinationslösung aus Gesamtergebnis und Perzentile für die Notengebung einführt ( mal ganz aus der Luft gegriffen als Beispiel: Anforderung für Note 2: entweder mind 80% Gesamt, oder mind 75% Gesamt UND mind 85. Perzentil)
Das würde auch die Vergleichbarkeit der Noten zwischen verschiedenen Semestern mMn erhöhen, denn bei der hohen Teilnehmeranzahl ist schon ganz gut davon auszugehen, dass sich der Wissensstand in etwa ähnelt, während die Gesamtpunktzahl doch teilweise im Schnitt um bis zu 10-15 Punkte (also immerhin fast eine halbe Notenstufe) schwankt.

Klar, die Note ist im Prinzip für die Zukunft egal. Aber trotzdem muss es doch der Anspruch sein, Noten mit möglichst hoher Aussagekraft und die möglichst vergleichbar sind zu vergeben - sonst könnte man die Noten auch einfach weglassen.

MotiGaga
16.08.2023, 08:41
du hast absolut recht - ich kenne einen, dem fehlte nur eine Frage für eine 1.

Nefazodon
16.08.2023, 11:14
du hast absolut recht - ich kenne einen, dem fehlte nur eine Frage für eine 1.

Knapp vorbei ist auch daneben:-keks

loliver
16.08.2023, 15:53
Knapp vorbei ist auch daneben:-keks

ja, richtig! Es braucht natürlich letztlich irgendwo einen cut-off für die Noten. Das ändert aber nichts daran, dass das aktuelle System der Notenvergabe schlecht ist und man es eigentlich ohne große Probleme zu einem deutlich differenzierteren System mit wesentlich aussagekräftigeren Noten umändern könnte. Ja, kein Test ist perfekt und der Umstand, dass kaum jemand durch das M2 fällt ist ja auch sehr studentenfreundlich. Trotzdem finde ich, dass wenn man sich mehrere Monate mit viel Einsatz auf eine Prüfung vorbreitet, man schon zurecht erwarten kann, dass die Notengebung aussagekräftiger ist als der aktuelle 60/70/80/90 Quatsch der halt einfach so ist weil es schon immer so war - was meistens keine tolle Begründung ist.

Wobei man ganz abgesehen davon theoretisch auch einfach nur bestanden/nicht bestanden + das Perzentil als Einordnung angeben könnte. Das wäre wesentlich smoother und eine deutlich differenzierte Einordnung der Leistung als durch die aktuelle Notenvergabe.