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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweifel.....



nachba
26.01.2004, 21:08
Hallo zusammen,
ich wollte eigentlich nur wissen, ob es da draussen noch ein paar andere Erstis gibt, die irgendwie nicht mehr so ganz motiviert sind (nach fast dem ersten Semster), wie sie angefangen haben.....?! Also mir geht es zur Zeit echt so, dass mir das Ganze eigentlich null Spass macht und ich nicht weiss, ob ich mir das wirklich antun will. Das hat jetzt nichts mit den bald anstehenden Klausuren zu tun, die zwar bestimmt sehr spaßig werden :-music , aber doch wohl irgendwie zu schaffen sind. Es ist einfach so, dass zwar jeder sagt, man muss sich bis zum Physikum durchbeissen und dann würde es besser werden.....wird es das??? Ich wüsste einfach echt gern, ob denn alle Medis so riesen NaWi-freaks sind, wie ich es zur Zeit denke (und damit selbst als bekennender Anti-NaWi ;-) ne Ausnahme darstelle), oder ob es noch ein paar weitere Leidengenossen gibt.
Also alle Zweifler da da draussen, lasst mal was von euch hören und/oder leitet mal eure Vorschläge zur Motivationssteigerung weiter :-)

morgoth
26.01.2004, 22:20
Hallo,
ich glaube zu wissen, wovon du sprichst. Auch bei uns stehen bald Chemie und Physik Klausuren an, und es ist echt hart, sich durch Kondensator-Endladungsgleichungen etc. durchzubeissen. Auf jeden Fall brauche ich jeden Tag einen neuen Motivationsschub um die ewig gleichen MC-Fragen durchzukreuzen. (Mit leider auch dem ewig gleichen Ergebnis :-()
Meine Strategie bisher war, dass ich mir ein äusserst strenges Zeitprogramm gesetzt habe und mich wirklich auf das 2. Semester freue (keine "echten" NaWis mehr :-)))
Ich hoffe, dass auch bei dir alles erfolgreich abläuft und wünsche dir erholsame Semesterferien.

Und nein: Ich möchte jetzt keine Aussagen à la "Die grosse Physikums-Lüge"! Erstis sind halt so hoffnungsvoll. :-))

mfg aus Freiburg, morgoth

nachba
26.01.2004, 22:28
na super, immerhin gibt es da draussen in den unergründlichen Weiten der Hochschullandschaft noch Gleichgesinnte! ;-)
OK, also Kopf hoch, weiterkreuzen und rein ins Vergnügen.....! Wenn es doch nur schon vorbei wäre........ :-blush
Hey, wir müssen ja auch vielleicht nur noch etwas durchhalten und mit ein wenig Glück wird ja auch genau "unsere" Uni als zukünftige Elite auserkoren und wir steigen in ungeahnte Sphären der Intelligenz auf. Dann sind Chemie-Probleme bestimmt noch nicht mal ein Muskelzucken am Mundwinkel wert, so als Elite....... *träum* .......


:peace:

milz
26.01.2004, 22:38
Die beste Motivation sind bestandene Klausuren. :-D
Weil erstens Erfolgserlebnis und zweitens man hat sie dann hinter sich.

Außerdem wirds eh nicht besser. Darum freut Euch darüber, daß Ihrs jetzt noch so gut habt! ;-)

Sebastian1
26.01.2004, 23:42
Sagen wirs mal so: Nach dem Physikum gibts auch noch frustrierende Kurse und weniger wirds auch nicht, aber einfach praxisnäher. in der Vorklinik isses deswegen durchbeissen, weil viel von dem Stoff einfach nicht praxisrelevant ist. Danach ist es zwar mehr, aber auch wenns frustran ist, hat das meiste dann doch wenigstens einen praktischen Nutzen und wird dadurch interessanter.
Wihtig ist im Endeffekt nur, ob du dich mit dem Arbeitsumfeld eines Mediziners, und zwar eines fertigen, identifizieren kannst. Und da ist das Spektrum nunmal sehr breit. Wenn du das gerne möchtest: hang on, wird schon :-)
Wenn du allerdings glaubst, das isses nicht, dann wird dir fürs abbrechen auch keiner den Kopf abreissen. Aber auch wenn das Studium ewig lang erscheint, sich das Ziel für dich aber trotzdem lohnt: glaub mir, das Studium geht soooo schnell weiter....Ich bin zwar "erst" im 5. Semester, aber die letzten jahre sind im nachhinein betrachtet so schnell vergangen...Wahnsinn.
Also, nicht bange machen lassen :)


Gruß,
Sebastian

Lava
27.01.2004, 19:20
Ich hatte mein schlimmstes Tief auch gegen Ende des ersten Semesters. Aber da hat was geholfen :-) : und zwar war ich in den Ferien einmal zu Besuch in der Zahnklinik im OP. Ein netter MKG Chirurg hatte uns quasi eingeladen, doch mal vorbeizukommen und das haben wir dann auch gemacht. Wir durften bei der Frühbesprechung dabei sein, bei der Visite und im OP und das hat echt Spaß gemacht :-top

Auch die anderen vorklinischen Semester machen mehr Spaß als Chemie und Physik... zumindest war's bei mir so.

PEACEKEEPER
27.01.2004, 19:56
Aller Anfang ist schwer. Die Vorklinik ist halt eine Trockenübung der besonderen Art.
Man muss in relativ kurzer Zeit einen Riesenberg an Stoff büffeln.
Ich habe aber relativ schnell begriffen, das man das ganze nicht hinterfragen sollte. Lieber sich hinsetzten und machen, dann hast du auch keine Zeit mehr über die Sinnhaftigkeit des ganzen nachzudenken.
Und nach dem Physiukm wird nicht alles besser, aber vieles :-D

Grüsse

Froschkönig
27.01.2004, 20:29
Also ich bin in 3 Wochen im 10ten Semester und bin auch schon oft (und grade wieder) demotiviert gewesen....aber sich als bekennenden NaWi-Gegner zu outen ???? In einem Studiengang, in dem es primär um Funktion und Funktionsstörung eines biologischen Körpers geht ??? Klar sollte oder muß da niemand Freak sein...aber ANTI-NaWi ???? Ist man da dann auch richtig ????????)

Lisa
27.01.2004, 21:30
Ich könnt hier ja schon wieder.... aber ich sags heut mal indirekt. :-))

Guck mal in der Suchfunktion unter "nach dem physikum wird alles besser" (http://www.medi-foren.de/search.php?action=showresults&searchid=83129&sortby=lastpost&sortorder=descending)
Vielleicht motiviert dich das.

Christoph_A
28.01.2004, 13:32
Na,Kopf hoch,ist zwar ne Platitüde,aber in der Klinik wirds wirklich besser. Und im PJ hab ich jetzt (Anästhesie) sogar mal wieder ein paar Sachen aus der good ol´Vorklinik gebraucht-ich sach da nur ma Lungenphysio. Aber 80% von dem ganzen Mist,den man sich zum Physikum reinpaukt,kann man danach getrost wieder wegsaufen,ohne daß es einen irgendwie stören könnte. :-))

Lava
28.01.2004, 21:01
Das stimmt, man darf viel wieder vergessen. Allerdings macht's auch Spaß, wenn man plötzlich mitbekommt, wofür man dem Kram lernen durfte! Manches braucht man nämlich doch wieder.

Und zu der "alles wird besser" Sache... ich bin zwar erst im 1. klinischen Semester, aber bisher kann ich wirklich nicht behaupten, der Stress oder die Stoffmenge sei weniger geworden! Eher im Gegenteil.... in der Addition machen MiBi, Patho, Pharma und die kleinen Fächer doch wirklich ne ganze Menge aus. Kann aber sein, dass man durch das "Training" in der Vorklinik einfach effektiver lernen kann und mit dem Druck besser klar kommt.

sabe
29.01.2004, 09:07
Ja, Mibi und Pharma können schon frustrierend sein, aber ich fand die Fächer viel interessanter und praxisbezogener als in der Vorklinik und war so mehr motiviert zum Lernen, was sich im 7. Semester nochmal gesteigert hat, denn dann sind ja auch Pathophysio/Pathobiochemie weg und man hat nur noch "richtige" VL wie Chirurgie oder Innere. Kann also nur sagen: Haltet durch, es wird zwar nicht weniger, aber trotzdem besser :-)

sabe

Christoph_A
29.01.2004, 13:33
Da hat sie recht. Spätestens in der praktischen Klinik merkt man,daß man die Fächer durchaus am Patienten anwenden kann und sich eben nicht mehr alles um in der Praxis sinnlose Dinge wie Proteinfaltungen, den 20. Ast des N. suralis oder ähnliches dreht.
Was MiBi und Patho angeht, sind diese Fächer zwar lernaufwändig aber durchaus klinisch sehr relevant. Besonders in MiBi sollte man sich als Mediziner schon gut auskennen, da einem die kleinen Freunde den ganzen Lebensweg lang begleiten werden.

Lava
29.01.2004, 20:21
Was Harnwegsinfektionen, Meningitis, Lungenentzündung und den ganzen Eiterkram betrifft, geb ich dir ja Recht! Aber man muss auch Erreger lernen, die in Deutschland vielleicht 10 Fälle pro Jahr verursachen.... oder überhaupt keine, weil sie hauptsächlich in Japan vorkommen, wo die Leute zu viel rohem Fisch essen. Aber na gut, Suhsi setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch ;-)

hamtaro
30.01.2004, 19:31
Es ist zwar schon etwas her, aber ich finde seit dem Physikum sehe ich alles nicht mehr so tragisch. Nach dem ganzen Lernerei finde ich den jetztigen Stoff nicht mehr so erschlagend wie am Anfang. Hoffentlich ändert sich das nicht so bald.

Christoph_A
31.01.2004, 13:02
@ Janine: Wenn in Deutschland etwas pferdeartiges über eine Wiese galoppiert handelt es sich halt meist um ein Pferd und nicht um ein Zebra. Und alle Erreger kann niemand können,zumindest nicht über lange Zeiträume. Das erwartet auch in der Arbeit keiner von Dir-und jetzt noch viel Spaß mit dem japanischen Fischegel und seiner Prävention. :-))

Lava
31.01.2004, 20:19
Falsch! Es handelt sich um Bakterien. Vibrio parahaemolyticus. :-)) Aber ich habs (schon wieder!) nachschlagen müssen.... ich glaube, dass ich wirklich nicht von (Prüfungs-)bedeutung.

hamtaro
31.01.2004, 22:03
:-)) Man muss halt nur immer wissen, wo man was nachschlagen kann. naja gut, in Prüfungen vielleicht nicht :-D