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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unsicher wegen schlechtem Englisch kurz vor dem Start als Assistenzarzt



Medierror123
31.08.2023, 17:07
Ich bin aktuell im 10. Semester meines Studiums und würde gerne an einer Uniklinik anfangen zu arbeiten. Ich kann mir stand jetzt gut vorstellen Forschung machen (habe eine experimentelle Diss. hinter mir). Nur leider ist mein Englisch mittlerweile dermaßen schlecht. Ich verstehe zwar so gut wie alles, aber sprechen fällt mir unglaublich schwer. In meinem Studium musste ich fast nie Englisch sprechen, bis auf ein paar Basic Redewendungen im Labor und deshalb ist das zieeemlich eingeschlafen seit der Schule.
Ich mache mir jetzt Gedanken, ob das meine Forschungsambitionen einschränken könnte (Kongresse, Auslandsaufenthalte, Paper schreiben).
Hat jemand Ideen, wie ich das kurzfristig verbessern könnte bzw. jemand ähnliche Probleme gehabt? Gerade als Assistent hat man ja nicht unbedingt noch Zeit jeden Tag 2h Englisch zu lernen...
Ich hoffe auf konstruktive Anregungen!
Euch weiterhin eine gute Woche.

Endoplasmatisches Reticulum
31.08.2023, 17:22
Du kannst 200 Stunden investieren, ein paar versiertere Redewendungen parat zu haben und dich etwas weniger zu verhaspeln, oder du investierst 2 Stunden, dir die Nutzung von Füllwörtern abzugewöhnen. Der Effekt dürfte derselbe sein.

Das Denglisch meiner meisten Professoren war zum fremdschämen. Und Journal-Englisch ist im Wesentlichen ein Mittelding aus festen Formulierungen und fachspezifischem Vokabular. Das lernt man on the fly im fachlichen Umfeld und aus den Papern von anderen. Wenn man ganz eifrig ist, kauft man sich ein Buch "Scientific Writing" oder so und klaut sich ein paar Satzkonstrukte daraus. Das war es aber auch schon und man guckt dann nie wieder rein.

piandorable
01.09.2023, 07:27
Tandempartner mit einem englischer Muttersprachler, der deutsch lernen möchte. Sich mit nicht-deutschen in deiner Umgebung vernetzen. Online mit englisch-sprachigen sprechen. Wenn du regelmäßig englisch sprechen musst, wird das Sprachniveau meist schnell besser. Dazu Serien auf englisch schauen und Bücher auf englisch lesen, um den Wortschatz noch etwas zu erweitern. Manche Unis bieten auch entsprechende conversational english Kurse an

Tramaldol
01.09.2023, 13:46
Duolingo.
Mal in einem englischsprachigen Lang PJ oder Famulatur statt hier...

Was braucht man als Start als Assi?
Eigentlich nur das breite Basicswissen aus dem Studium und den Urkunden. Den Rest lernt man denn da. Und viel Durchhaltevermögen. Prophylaktisch wird noch keine Medikation empfohlen. Es gibt keine sichere Evidenz wegen fehlender Studien.

davo
01.09.2023, 14:38
Viele Wissenschaftler haben sehr schlechtes gesprochenes Englisch.

Was ich dir empfehlen würde:

Möglichst viele englischsprachige Zeitungs- und Zeitschriftenartikel und Bücher lesen, so kannst du dein Leseverständnis üben.

Möglichst viele Papers lesen, so lernst du die Standardphrasen des geschriebenen wissenschaftlichen Englisch.

Möglichst viele englischsprachige Fernsehserien und Filme schauen, so lernst du die Aussprache der Alltagssprache.

Möglichst viele Webinars von Muttersprachlern anschauen, so lernst du passiv das gesprochene wissenschaftliche Englisch.

Möglichst viele internationale Kongresse besuchen, dort möglichst viele Vorträge von Muttersprachlern anhören, bei den Diskussionen, Seminaren und social events möglichst viel mit Muttersprachlern reden. So kannst du dein gesprochenes Alltagsenglisch und wissenschaftliches Englisch üben.

Tramaldol
01.09.2023, 15:42
Das ist zwar gut, aber eher passiv.

Richtig gut lernt man Englisch, wenn man es spricht und schreibt.

Ja und zuviele Sorgen muss man sich da wirklich nicht machen, da Nicht-Englisch-sprachige Wissenschaftler/Ärzte extrem schlecht Englisch sprechen. Es kommt nunmal mehr auf den Inhalt.