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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eveninge surge, Extreme dipping, morning surge ?



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Croin
16.09.2023, 08:58
Hallo zusammen,

gibt es eine Behandlungsstrategie für Extreme dippers (mit Hypotension) und starken Evening + Morning surges (>35%).

Einerseits hat man das ischämie Risiko in der Nacht andererseits die extremen surges am Morgen und zur Nacht.


Gruß!

Hoppla-Daisy
16.09.2023, 10:08
Gibts das Ganze auch in deutsch?

freak1
16.09.2023, 10:24
Ich glaube er spricht von besonders krassen Sportzirkeln?

Coxy-Baby
16.09.2023, 10:30
Es geht um Langzeit - RR, ohne genaue Werte ist ne Empfehlung nicht zielführend......sollte man also mit dem Arzt besprechen der es gemacht hat, wenn der nicht Weiter weiss halt dann zum Experten....

Croin
16.09.2023, 15:35
Es geht um Langzeit - RR, ohne genaue Werte ist ne Empfehlung nicht zielführend......sollte man also mit dem Arzt besprechen der es gemacht hat, wenn der nicht Weiter weiss halt dann zum Experten....

Die Frage war ob es allgmein eine Empfehlung gibt? Ich hab nichts dazu (zur Kombination) in der Leitlinie gefunden. Kombination Hypotonie (Nachts) + Morning Surge.


Gibts das Ganze auch in deutsch?

Ich glaube es ist verständlich genug, andere Bezeichnungen sind mir nicht geläufig.

Feuerblick
16.09.2023, 15:42
Wie jetzt? Keine deutschen Ausdrücke geläufig? Extremer nächtlicher Blutdruckabfall mit Hypotonie, abendlicher/morgendlicher Blutdruckanstieg… so zum Beispiel?

hebdo
16.09.2023, 20:12
Blutdruck ist seit etwa 5 Jahren mein Spezialgebiet und mir ist weder in Fachartikeln, noch auf Fortbildungen oder Kongressen jemand untergekommen, der es nötig hat diese Anglizismen mit solchen nichtssagenden Prozentzahlen zu untermauern.

Mein Tip: Überweisung zu nem Profi

Croin
17.09.2023, 23:43
Blutdruck ist seit etwa 5 Jahren mein Spezialgebiet und mir ist weder in Fachartikeln, noch auf Fortbildungen oder Kongressen jemand untergekommen, der es nötig hat diese Anglizismen mit solchen nichtssagenden Prozentzahlen zu untermauern.

Mein Tip: Überweisung zu nem Profi

Nicht jeder hat auf deutsch studiert.
Dann kannst du mir doch bestimmt eine Tipp zur Literatur geben?

Danke!

hebdo
18.09.2023, 12:47
Was möchtest du denn überhaupt wissen? Medikation? Weitere Diagnostik? Einfach zu komplex um eine pauschale Antwort zu geben.

Alter, Geschlecht, Symptomatik, Befund der körperlichen Untersuchung, VE, Dauer der ATH, Symptomatik, aktuelle Medikation, Genussmittelanamnese, Protokoll der Langzeitmessung und und und ...

Soweit ich es mit den wenigen Fakten verstehe, läuft es auf eine Abklärung sekundärer Hypertonieursachen beim Nephrologen/ Endokrinologen/ Kardiologen hinaus.

Quellen gibt es unzählige bei den entsprechenden Fachgesellschaften: ESC/DGK, KDIGO, DGFN, DHL.... kann dir da keine spezifische empfehlen

Es gibt auch eine aktuelle nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie

Im Ärzteblatt gibt es einige Beiträge zum Einstieg

Evidence based
18.09.2023, 15:22
Was möchtest du denn überhaupt wissen? Medikation? Weitere Diagnostik? Einfach zu komplex um eine pauschale Antwort zu geben.

Alter, Geschlecht, Symptomatik, Befund der körperlichen Untersuchung, VE, Dauer der ATH, Symptomatik, aktuelle Medikation, Genussmittelanamnese, Protokoll der Langzeitmessung und und und ...

Soweit ich es mit den wenigen Fakten verstehe, läuft es auf eine Abklärung sekundärer Hypertonieursachen beim Nephrologen/ Endokrinologen/ Kardiologen hinaus.

Quellen gibt es unzählige bei den entsprechenden Fachgesellschaften: ESC/DGK, KDIGO, DGFN, DHL.... kann dir da keine spezifische empfehlen

Es gibt auch eine aktuelle nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie

Im Ärzteblatt gibt es einige Beiträge zum Einstieg

Wer wert auf evidenzbasierte LL legt, sollte einen großen Bogen um die ESC/DGK LL machen.

pashtunwali
19.09.2023, 08:51
ja wissen wir alle, dass die ESC leitlinien alle gekauft sind, aber so ist das nunmal orientieren uns trotzdem daran... man kann sie ja nicht einfach weglassen, aber dafür dann mit anderen quellen kombinieren

Christoph_A
19.09.2023, 10:02
Naja, generell sind Leitlinien ja immer ein Kompromiss und daher verschiedenen Faktoren unterworfen. Daher sind sie ja Leitlinien und nicht zwingende Vorgaben, ein bisschen selbständiges Denken sollte als Arzt durchaus möglich und erwartbar sein. Daß manche Leitlinien nicht das Papiwer wert sind, auf dem sie gedruckt werden, ist allgemein bekannt. Gerade für jüngere/unerfahrene Kollegen sind sie dennoch durchaus wichtig.
Ansonsten ist zum eigentlichen Threadthema bereits genug gesagt worden.

Frisko
19.09.2023, 10:18
ja wissen wir alle, dass die ESC leitlinien alle gekauft sind, aber so ist das nunmal orientieren uns trotzdem daran... man kann sie ja nicht einfach weglassen, aber dafür dann mit anderen quellen kombinieren

Natürlich kann man die weglassen. Das ist ja letztlich der "Leitsatz" einer Leitlinie: im Bedarfsfall soll und muss davon abgewichen werden. Und von den ESC-Leitlinien muss man dann eben regelhaft abweichen.

pashtunwali
19.09.2023, 10:39
Das sagst du so leicht.
Chrostoph A hats ganz gut gesagt: für jüngere oder unerfahrenere Kollegen sind sie einfach hilfreich ... zumal am Ende jeder Richter immer Fragen wird: wieso haben sie sich nicht an die Leitlinie gehalten? und dann stehst du da als kleiner unerfahrener Assi...

Frisko
19.09.2023, 11:30
Leitlinien sind keine Arbeitsanweisungen. Und ich weiche davon nicht aus Lust und Laune ab, sondern weil die nicht evidenzbasiert sind. Und wenn ich da belegen kann und das kann man ja mit etwas Recherche durchaus herausfinden, z.B. gibt es ja aktuell den neuen Leitfaden für die Medikamentöse Cholersterinsenkung von der AkdÄ. Zuzüglich zig Artikel und Kritiken in Fachzeitschriften, wie z.B. dem Arznei-Telegramm, wo die ESC regelmäßig zerfleddert wird, dann frag ich mich, inwiefern mir das zur Last gelegt werden kann.

Und, bitte nicht falsch verstehen: ich liebe Leitlinien. Arbeite mich gerade wieder durch eine für die FA Prüfung und lerne tatsächlich Dinge, z.B. NVL COPD, mega gut. DEGAM-Leitlinien für Allgemeinmediziner*innen ja eh gut.

pashtunwali
19.09.2023, 12:42
lies nochmal was wir oben geschrieben haben.... es geht um frischlinge, nicht um welche die kurz vor der FA Prüfung sind.... sinnlose diskussion

Evidence based
19.09.2023, 18:04
lies nochmal was wir oben geschrieben haben.... es geht um frischlinge, nicht um welche die kurz vor der FA Prüfung sind.... sinnlose diskussion

Wieso sollten sich "Frischlinge" an qualitativ minderwertigen LL orientieren? Die können auch die NVLs anstatt den ESC-Quark lesen.

pashtunwali
19.09.2023, 19:23
Lieber Gott... es geht um Frischlinge, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, somit auch keine Ahnung haben, dass die ESC Guidlines alle vom Teufel sind. Wenn sich dann eben so ein Frischling an einer teuflischen ESC Guidline orientiert und danach handelt muss man diesen nicht direkt mit einem Kopfschuss hinrichten lassen meine Güte...

Frisko
19.09.2023, 19:33
Hat ja auch niemand behauptet, fahr mal ein paar Gänge runter.

Evil
20.09.2023, 08:30
Wobei das ESC-Bashing der DEGAM- und Arzneitelegramm-Fanboys schon auch recht klischeehaft ist, zumal die DEGAM ja auch anderen Fachrichtungen ihrer eigenen Leitlinien gegenüberstellt, seien es Neurologen bei Stroke oder Diabetologen.
Dieses „wir können alles besser und sind die einzigen Underdogs die nicht von der Pharmaindustrie gekauft sind“ zeugt schon von einer gewissen Hybris (oder Kompexbehaftung), um es mal überspitzt zu formulieren.

Passend dazu, dass man sich in der letzten Ausgabe des DEGAM-Käseblättchens in einem Fachartikel(!) über die Wichtigkeit, dass die Allgemeinmedizin seit jetzt 30 Jahren auch ein Facharzttitel ist, ausgiebig auslässt.